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(c) Erika-Fuchs-Haus
Bahnhofstraße 12
95126 Schwarzenbach a.d. Saale
Leitung: Dr. Alexandra Hentschel
Öffnungszeiten: Di-So: 10-18 Uhr (Feiertage geöffnet)
Telefon: 09284 / 9498120
Website
Kontakt:
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Erika-Fuchs-Haus

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Daniel Düsentriebs Werkstatt, Donald Ducks Haus oder der Geldspeicher mit Talerbad – ab sofort erleben große und kleine Comic-Fans im neuen Erika-Fuchs-Haus die faszinierende Welt von Entenhausen. Das multimediale Museum für Comic und Sprachkunst auf 600 Quadratmetern ist mit seinen verspielten Details und zahlreichen interaktiven Elementen eine Hommage an das Leben und Werk von Dr. Erika Fuchs, die fast 40 Jahre lang Übersetzerin des Micky-Maus-Magazins war. So versuchen sich Besucher etwa selbst als Lautmaler und besprechen ausgewählte Szenen mit comictypischen Aussprüchen wie „Seufz“ und „Zong“ – der Fantasie sind keine Grenze gesetzt – oder sie erfahren im Spiel mit Donalds Mimik die Wirkung kleinster Veränderungen im Gesichtsausdruck.

Mit einer Mischung aus Zitaten deutscher Dichter, Wortneuschöpfungen, zahlreichen Stilmitteln, Witz und flotter Jugendsprache prägten Erika Fuchs' Übersetzungen ganze Generationen. Sie befreite mit den deutschen Micky-Maus-Geschichten die Comics vom verpönten „Peng-Krach-Bumm“-Image. So gehen viele Kultsprüche wie etwa „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ auf das Konto der Übersetzerin, und sogar der Inflektiv, also das Verkürzen von Verben auf ihren Stamm wie bei „grübel, grübel und studier“, wird ihr zu Ehren auch Erikativ genannt.

Im Museum begeben sich die Besucher auf eine spannende sprachliche Spurensuche und entdecken aufs Neue, dass ein Comic mehr ist als nur bunte Bilder und Sprechblasen. Neben dem 130 Quadratmeter großen begehbaren Entenhausen beleuchten insgesamt sechs weitere Räume die lebendige Kunstform aus verschiedenen Blickwinkeln. Unter anderem thematisiert etwa ein animierter Kurzfilm die Entwicklung des Comics, angefangen von den amerikanischen Zeitungsstrips bis hin zur Graphic Novel. Außerdem erzählen deckenhohe Illustrationen des preisgekrönten Zeichners Simon Schwartz das Leben von Dr. Erika Fuchs als biographischen Comic. Dazu laden Alliterations-Anreiz-Abteilung, Zitatwirbler & Co. ein, die Sprache spielerisch zu erkunden.

Als Wahl-Fichtelgebirglerin ließ sich Dr. Erika Fuchs von ihrer Umgebung inspirieren und benannte Orte, Berge und Seen in den Übersetzungen nach realen Örtlichkeiten der Region. Daher gibt es nicht nur zahlreiche Parallelen zwischen ihrem Wohnort Schwarzenbach an der Saale und Entenhausen, sondern auch Orte und Namen wie etwa Schnarchenreuth oder Kleinschloppen finden sich in den Heften wieder.

Speziell für Gruppen und Schulklassen gibt es entsprechend dem Alter und den Interessensschwerpunkten eigene Führungen. Dazu sind wechselnde Sonderausstellungen zu sehen, wie zum Beispiel ab September 2015 die Werke der vorjährigen Gewinner des Max-und-Moritz-Preises – der wichtigsten Auszeichnung für Comiczeichner im deutschsprachigen Raum.