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(c) Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
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Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Die mächtige Anlage der Theatinerkirche in München und des zugehörigen Klosters, in dem heute das Wissenschafts- und das Kultusministerium untergebracht sind, entsteht im 17. und 18. Jahrhundert als gewaltiges Viereck zwischen Stadtmauer, Schwabinger Gasse (Theatinerstraße), Kuhgasse (Salvatorstraße) und Salvatorplatz. Im Jahr 1801 verfügt der spätere König Max I. Joseph die Räumung des Klosters, das von da an als Gebäude für Staatsbehörden dient.

Das bayerische Kultusministerium, aus dem später das heutige Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hervorgeht, ist eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts. Zum 1. Januar 1847 wird ein Ministerium unter der Benennung „Ministerium des Innern für kirchliche Angelegenheiten“ gebildet. Am 27. Februar 1847 dehnt Ludwig I. den Wirkungskreis des Ministeriums für kirchliche Angelegenheiten auf „alle Gegenstände der Erziehung, des Unterrichts, der sittlichen, geistigen und künstlerischen Bildung und die dafür bestehenden Anstalten“ aus, also auch auf alle Schulen und Hochschulen. Das Kultusministerium heißt von nun an bis 1918 „Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten“.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wird auch die bayerische Kulturpolitik im Geiste der damaligen Herrscher „gleichgeschaltet“. Die föderale Gewaltenteilung steht der unumschränkten Zentralherrschaft der Diktatur im Weg. Aufgabe der Kultusminister dieser Zeit ist es, die nationalsozialistische Ideologie auf allen Gebieten umzusetzen, in den Schulen und Universitäten, in Kunst und Kultur.

Als nach 1945 das staatliche Leben in den deutschen Ländern neu beginnt, steht der bayerische Staat auch auf dem Gebiet der Kulturpflege vor gewaltigen Aufgaben. Nach den Verwüstungen des Kriegs gilt es, eine Demokratie aufzubauen und die Grundlagen zu schaffen, dass junge Menschen an den Schulen und Universitäten nach den Prinzipien von Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie erzogen werden.

Von 1970 bis 1986 ist Professor Dr. Hans Maier bayerischer Kultusminister. Als Ministerpräsident Strauß nach der Landtagswahl 1986 das Kultusministerium zwischen Unterricht und Kultus sowie Wissenschaft und Kunst aufteilt, tritt Maier von seinem Amt zurück. Von 1990 bis 1998 sind die beiden Ministerien wieder vereint unter Dr. h.c. Hans Zehetmair, bis sie 1998 erneut geteilt und 2013 erneut vereinigt werden. Hans Zehetmair ist fünf Jahre lang Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, ihm folgt Dr. Thomas Goppel.

In der Legislaturperiode 2009-2013 unter Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch legt das Ministerium ein Literaturförderprogramm auf, das Schwerpunkte im Bereich der Autorenförderung und der Literaturvermittlung setzt, und verdreifacht den Literaturförderetat. Zusätzlich zum Jean-Paul-Preis und dem Kunstförderpreis in der Sparte Literatur werden nun alle zwei Jahre Arbeitsstipendien für Schriftstellerinnen und Schriftsteller und jährlich das Arbeitsstipendium für literarische Übersetzerinnen und Übersetzer vergeben.

Mit der Bayerischen Akademie des Schreibens wird 2011 gemeinsam mit dem Literaturhaus München und sieben bayerischen Universitäten – den Universitäten Bamberg, Bayreuth, ErlangenRegensburg und Augsburg, der Ludwigs-Maximilians-Universität München sowie der Technischen Universität München – ein kooperatives Modell zur Förderung des literarischen Nachwuchses eingerichtet.

Ein weiterer Preis ist der seit 2009 jährlich vergebene Preis für einen bayerischen Kleinverlag. Er würdigt die Leistungen bayerischer Verlegerinnen und Verleger, die auf dem Buchmarkt mit qualitativ hochwertigen Programmen und eigenen gestalterischen Profilen ihrer kleinen und unabhängigen Verlage die Verlagslandschaft wesentlich bereichern.

Seit 2015 wird – nun in der Ägide von Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle – die Auszeichnung Bayerns Buchhandlung des Jahres für herausragendes kulturelles Engagement stationärer Buchhandlungen vergeben.

Zur Stärkung der Literaturvermittlung in Bayern fördert das Ministerium verstärkt entsprechende Projekte in den Regionen sowie Literaturfestivals. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die kulturelle Bildung gesetzt. So initiiert das Ministerium das White-Ravens-Festival der Internationalen Jugendbibliothek München und erhöht die Förderung der Vereine Bayern liest e.V. und Friedrich-Bödecker-Kreis e.V., die Autorenlesungen an Schulen vermitteln und unterstützen. Zudem werden u. a. Projekte zum kreativen Schreiben gefördert. Aufgestockt werden auch die Mittel für das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg/Literaturhaus Oberpfalz, eine Einrichtung, die seit ihrer Gründung 1977 vom Freistaat Bayern getragen wird.

Das Ministerium initiiert und begleitet zudem Schriftstellerbegegnungen im Bereich des Internationalen Kulturaustauschs, wie etwa das bayerisch-kroatisches Autorentreffen in Kroatien 2012, die Reihen „Bayern liest kroatisch“ in München und Berlin, die bayerisch-türkische Autorenbegegnung in Bamberg „Zwischen zwei Welten“ 2010 und die Begegnung bayerischer und tschechischer AutorInnen, die das Literaturhaus Oberpfalz mit dem Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren organisiert.

Die Einrichtung des Literaturportals Bayern unterstützt und begleitet das Ministerium von Anfang an.

Neben dem Hilfsprogramm für freischaffende KünstlerInnen in der Corona-Krise 2020 stellt das Ministerium mit der Aktion „Kultur trotz Corona“ Sondermittel für bayerische Literaturschaffende bereit.

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