Stadtbibliothek Memmingen
Im Jahr 1214 kommen die Antoniter, eine aus Frankreich stammende Bruderschaft, nach Memmingen. Von dem Stauferkaiser Friedrich II. erhalten sie das Patronatsrecht über die Pfarrei St. Martin. Die damit verbundenen Einnahmen ermöglichen dem Orden den Unterhalt eines anfangs bescheidenen Gebäudes, das südlich an die Kirche St. Martin angrenzt. In unmittelbarer Nachbarschaft errichten die Antoniter Mitte des 15. Jahrhunderts dann das großzügigere „Antonierhaus“. Die Vierflügelanlage, eine sogenannte Präzeptorei, die später den Beinamen „Zur Eintracht“ erhält, ist heute die älteste noch erhaltene Anlage des Antoniterordens ind Europa.
Kaum ein Jahrhundert später sorgen Nachfolgestreitigkeiten und die Reformation für den Rückzug der Bruderschaft aus Memmingen. 1562 übernimmt die Stadt das Gebäude der Präzeptorei; es dient zwischenzeitlich als evangelisch-lutherischer Pfarrhof und Anfang des 19. Jahrhunderts als Kaserne und gelangt 1814 in Privatbesitz. Die Buchbestände der Antoniter, die von der Stadt ebenfalls übernommen werden, bilden den Grundstock für die Memminger Stadtbibliothek, die in der Folge an verschiedenen Orten untergebracht wird, bis sie gemeinsam mit der in den 1920er Jahren aufgebauten Volksbücherei ab 1948 zuerst im Rathaus und ab 1977 im Grimmelhaus unterkommt.
Anfang der 1980er Jahre kauft die Stadt Memmingen die ehemalige Präzeptorei zurück, nachdem eine Bürgerinitiative auf den schlechten Zustand des Antonierhauses aufmerksam gemacht und auf die Sicherung des historischen Erbes gedrungen hatte. Zwölf Jahre dauert die aufwendige Sanierung der Anlage. Seit 1996 befinden sich das Antonier- und das Strigelmuseum sowie ein Café und die öffentliche Stadtbibliothek in den Räumen des ehemaligen Kloster. Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek mit ihren Antoniter-Schätzen, die historische Ratsbibliothek und das Stadtarchiv verbleiben im Grimmelhaus.
Im Jahr 1214 kommen die Antoniter, eine aus Frankreich stammende Bruderschaft, nach Memmingen. Von dem Stauferkaiser Friedrich II. erhalten sie das Patronatsrecht über die Pfarrei St. Martin. Die damit verbundenen Einnahmen ermöglichen dem Orden den Unterhalt eines anfangs bescheidenen Gebäudes, das südlich an die Kirche St. Martin angrenzt. In unmittelbarer Nachbarschaft errichten die Antoniter Mitte des 15. Jahrhunderts dann das großzügigere „Antonierhaus“. Die Vierflügelanlage, eine sogenannte Präzeptorei, die später den Beinamen „Zur Eintracht“ erhält, ist heute die älteste noch erhaltene Anlage des Antoniterordens ind Europa.
Kaum ein Jahrhundert später sorgen Nachfolgestreitigkeiten und die Reformation für den Rückzug der Bruderschaft aus Memmingen. 1562 übernimmt die Stadt das Gebäude der Präzeptorei; es dient zwischenzeitlich als evangelisch-lutherischer Pfarrhof und Anfang des 19. Jahrhunderts als Kaserne und gelangt 1814 in Privatbesitz. Die Buchbestände der Antoniter, die von der Stadt ebenfalls übernommen werden, bilden den Grundstock für die Memminger Stadtbibliothek, die in der Folge an verschiedenen Orten untergebracht wird, bis sie gemeinsam mit der in den 1920er Jahren aufgebauten Volksbücherei ab 1948 zuerst im Rathaus und ab 1977 im Grimmelhaus unterkommt.
Anfang der 1980er Jahre kauft die Stadt Memmingen die ehemalige Präzeptorei zurück, nachdem eine Bürgerinitiative auf den schlechten Zustand des Antonierhauses aufmerksam gemacht und auf die Sicherung des historischen Erbes gedrungen hatte. Zwölf Jahre dauert die aufwendige Sanierung der Anlage. Seit 1996 befinden sich das Antonier- und das Strigelmuseum sowie ein Café und die öffentliche Stadtbibliothek in den Räumen des ehemaligen Kloster. Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek mit ihren Antoniter-Schätzen, die historische Ratsbibliothek und das Stadtarchiv verbleiben im Grimmelhaus.