Ernst-Toller-Gesellschaft e.V.
In den 1920er Jahren gilt Ernst Toller als einer der berühmtesten deutschen Dramatiker – Ende des 20. Jahrhunderts scheint sein Werk jedoch beinahe vollständig von der Bildfläche verschwunden; nur wenige seiner Werke sind im Buchhandel noch greifbar, als man 1993 Tollers 100. Geburtstag feiert. Um diesem Desinteresse entgegenzuwirken wird im selben Jahr in Neuburg an der Donau die Ernst-Toller-Gesellschaft gegründet. Die Stadt sieht sich auch deshalb in der Pflicht, da Toller hier während seiner Haftzeit, vor allem aber im nahegelegenen Niederschönenfeld, seine wichtigsten Werke schuf. Zudem liegt sein Geburtsort im heutigen Polen, weshalb kaum damit zu rechnen ist, dass dort sein Andenken in ähnlich breitem Maße gepflegt werden wird.
Zu den erklärten Zielen der Ernst-Toller-Gesellschaft gehört die Edition des Gesamtwerks von Toller. Die Forschungsbedingungen in Deutschland werden dafür grundlegend verbessert, nicht nur durch die Einbindung der Staatsbibliothek Neuburg an der Donau und des Stadtarchivs: Die einzigartige Sammlung von John Spalek, die größte Ernst-Toller-Sammlung weltweit, wird von New York nach Neuburg an der Donau verlegt und geht in das Eigentum der Ernst-Toller-Gesellschaft über. Zu der Sammlung gehören wertvolle Bestände, wie beispielsweise ein Widmungsexemplar Tollers an Albert Einstein. Zudem ist beabsichtigt, die umfangreiche Bibliographie von John Spalek aus dem Jahre 1968 zu aktualisieren und sie über das Internet weltweit für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Die Einzigartigkeit dieses Projekts stellt einen Meilenstein in der Ernst-Toller-Forschung dar.
Darüber hinaus wird ein der Ernst-Toller-Preis geschaffen, der alle zwei Jahre verliehen wird und besondere literarische Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik auszeichnet – im Andenken an Ernst Toller, der als seltenes Beispiel für das Zusammentreffen von aktivem Politiker und engagiertem Schriftsteller gelten darf. Außerdem gibt die Gesellschaft eine Schriftenreihe, die Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft, heraus, in der die neuesten Forschungsergebnisse veröffentlicht werden, die mit Ernst Toller und seiner Zeit verknüpft sind. Die Sammlungstätigkeit soll sich außerdem auch auf den Umkreis von Toller, beispielsweise Erich Mühsam, Gustav Landauer, Max Weber und andere erstrecken.
In den 1920er Jahren gilt Ernst Toller als einer der berühmtesten deutschen Dramatiker – Ende des 20. Jahrhunderts scheint sein Werk jedoch beinahe vollständig von der Bildfläche verschwunden; nur wenige seiner Werke sind im Buchhandel noch greifbar, als man 1993 Tollers 100. Geburtstag feiert. Um diesem Desinteresse entgegenzuwirken wird im selben Jahr in Neuburg an der Donau die Ernst-Toller-Gesellschaft gegründet. Die Stadt sieht sich auch deshalb in der Pflicht, da Toller hier während seiner Haftzeit, vor allem aber im nahegelegenen Niederschönenfeld, seine wichtigsten Werke schuf. Zudem liegt sein Geburtsort im heutigen Polen, weshalb kaum damit zu rechnen ist, dass dort sein Andenken in ähnlich breitem Maße gepflegt werden wird.
Zu den erklärten Zielen der Ernst-Toller-Gesellschaft gehört die Edition des Gesamtwerks von Toller. Die Forschungsbedingungen in Deutschland werden dafür grundlegend verbessert, nicht nur durch die Einbindung der Staatsbibliothek Neuburg an der Donau und des Stadtarchivs: Die einzigartige Sammlung von John Spalek, die größte Ernst-Toller-Sammlung weltweit, wird von New York nach Neuburg an der Donau verlegt und geht in das Eigentum der Ernst-Toller-Gesellschaft über. Zu der Sammlung gehören wertvolle Bestände, wie beispielsweise ein Widmungsexemplar Tollers an Albert Einstein. Zudem ist beabsichtigt, die umfangreiche Bibliographie von John Spalek aus dem Jahre 1968 zu aktualisieren und sie über das Internet weltweit für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Die Einzigartigkeit dieses Projekts stellt einen Meilenstein in der Ernst-Toller-Forschung dar.
Darüber hinaus wird ein der Ernst-Toller-Preis geschaffen, der alle zwei Jahre verliehen wird und besondere literarische Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik auszeichnet – im Andenken an Ernst Toller, der als seltenes Beispiel für das Zusammentreffen von aktivem Politiker und engagiertem Schriftsteller gelten darf. Außerdem gibt die Gesellschaft eine Schriftenreihe, die Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft, heraus, in der die neuesten Forschungsergebnisse veröffentlicht werden, die mit Ernst Toller und seiner Zeit verknüpft sind. Die Sammlungstätigkeit soll sich außerdem auch auf den Umkreis von Toller, beispielsweise Erich Mühsam, Gustav Landauer, Max Weber und andere erstrecken.