Stadtbibliothek Erlangen
Bereits von 1841 bis 1847 gibt es eine erste, 1872 dann eine zweite öffentlich zugängliche Büchersammlung in Erlangen. Der Bestand setzt sich aus Büchern des Armenvereins und der Kleinkinderbewahranstalt zusammen. 25 Jahre später entsteht die dritte öffentliche Bibliothek: In zwei Erdgeschoßräumen des alten Schulhauses am Luitpoldplatz (jetzt Sparkassengebäude am Hugenottenplatz) wird am 1. Dezember 1902 die „Öffentliche Bücher- und Lesehalle zu Erlangen“ eröffnet; 1911 zählt sie 6.200 Bände. Während des Krieges werden viele Bücher an Lazarette gegeben, ab September 1914 müssen Bibliothek und Lesehalle wegen militärischer Einquartierung geschlossen werden.
1921 wird schließlich die erste kommunale Bibliothek im Erdgeschoß des Altstädter Rathauses untergebracht. Die Wirtschaftskrise wirkt sich auf die Beliebtheit der Bücherei positiv aus, die starke Resonanz veranlasst den Stadtarchivar Ludwig Göring zu der Feststellung: „Bei der großen Arbeitslosigkeit ist das Lesebedürfnis außerordentlich groß. Man muss zugeben, dass viel Bücherfresserei unterläuft.“
Die Nationalsozialisten ergreifen früh von der Bibliothek Besitz: Bereits 1932 wird die Bibliothek durch den Ortsgruppenleiter Alfred Groß, den späteren Oberbürgermeister „betreut“. 9.800 Bände werden während des „Dritten Reiches“ aus dem Bestand genommen, etliche davon am 8. Mai 1933 vor dem jetzigen Domizil der Bibliothek auf dem Schlossplatz verbrannt.
Das Palais Stutterheim (c) Stadtbibliothek Erlangen
Nach 1945 besitzt die Bibliothek, die jetzt von Stadtarchivar Johannes Bischoff geleitet wird, 7.500 weitgehend zerschlissene und veraltete Bücher. Der sich bis 1957 auf ca. 15.000 Bücher verdoppelnde Bestand bildet den Grundstock für die neue Stadtbücherei. Da die Räumlichkeiten der rege genutzten Volksbücherei im Erdgeschoss des Altstädter Rathauses bald nicht mehr ausreichen, zieht diese 1958 in das für sie renovierte Egloffsteinsche Palais um und erhält gleichzeitig den Namen Stadtbücherei. Unter Elisabeth Jung, die die Bücherei ab 1954 leitet, nimmt die Bücherei einen rasanten Aufstieg, weshalb sie 1971 an ihren jetzigen Standort umzieht: ins Palais Stutterheim, einem 1730 erbauten barocken Stadtpalais direkt am Marktplatz. 35 Jahre nach dem Umzug bedarf das Palais dringend einer Generalsanierung. Im September 2007 bezieht die Bücherei deshalb Quartier im ehemaligen Heka-Gebäude am Hugenottenplatz – jedoch nur vorübergehend: Im Juni 2010 wird die Stadtbibliothek Erlangen im sanierten Palais Stutterheim am Marktplatz wiedereröffnet.
Lesebrücke und Lesehof (c) Stadtbibliothek Erlangen
Die zentrale Lage der Stadtbibliothek Erlangen und ihr schöner Innenhof machen sie zu einem viel genutzten Aufenthaltsort und Treffpunkt. Kinder- und Jugendbibliothek, Musikbibliothek und eine Fahrbibliothek sind eigenständige Abteilungen neben der zentralen Erwachsenenbibliothek. Der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertagesstätten vernetzt die Bibliothek in der örtlichen Bildungslandschaft. Interkulturelle Angebote oder spezielle Angebote für Senioren unterstützen das lebenslange Lernen einer breiten Bevölkerungsschicht, Lesungen und weitere Veranstaltungen bereichern das kulturelle Leben der Kommune. Die Stadtbibliothek Erlangen ist bei Facebook, Twitter und YouTube vertreten und verleiht Medien über die Onleihe.
Bereits von 1841 bis 1847 gibt es eine erste, 1872 dann eine zweite öffentlich zugängliche Büchersammlung in Erlangen. Der Bestand setzt sich aus Büchern des Armenvereins und der Kleinkinderbewahranstalt zusammen. 25 Jahre später entsteht die dritte öffentliche Bibliothek: In zwei Erdgeschoßräumen des alten Schulhauses am Luitpoldplatz (jetzt Sparkassengebäude am Hugenottenplatz) wird am 1. Dezember 1902 die „Öffentliche Bücher- und Lesehalle zu Erlangen“ eröffnet; 1911 zählt sie 6.200 Bände. Während des Krieges werden viele Bücher an Lazarette gegeben, ab September 1914 müssen Bibliothek und Lesehalle wegen militärischer Einquartierung geschlossen werden.
1921 wird schließlich die erste kommunale Bibliothek im Erdgeschoß des Altstädter Rathauses untergebracht. Die Wirtschaftskrise wirkt sich auf die Beliebtheit der Bücherei positiv aus, die starke Resonanz veranlasst den Stadtarchivar Ludwig Göring zu der Feststellung: „Bei der großen Arbeitslosigkeit ist das Lesebedürfnis außerordentlich groß. Man muss zugeben, dass viel Bücherfresserei unterläuft.“
Die Nationalsozialisten ergreifen früh von der Bibliothek Besitz: Bereits 1932 wird die Bibliothek durch den Ortsgruppenleiter Alfred Groß, den späteren Oberbürgermeister „betreut“. 9.800 Bände werden während des „Dritten Reiches“ aus dem Bestand genommen, etliche davon am 8. Mai 1933 vor dem jetzigen Domizil der Bibliothek auf dem Schlossplatz verbrannt.
Das Palais Stutterheim (c) Stadtbibliothek Erlangen
Nach 1945 besitzt die Bibliothek, die jetzt von Stadtarchivar Johannes Bischoff geleitet wird, 7.500 weitgehend zerschlissene und veraltete Bücher. Der sich bis 1957 auf ca. 15.000 Bücher verdoppelnde Bestand bildet den Grundstock für die neue Stadtbücherei. Da die Räumlichkeiten der rege genutzten Volksbücherei im Erdgeschoss des Altstädter Rathauses bald nicht mehr ausreichen, zieht diese 1958 in das für sie renovierte Egloffsteinsche Palais um und erhält gleichzeitig den Namen Stadtbücherei. Unter Elisabeth Jung, die die Bücherei ab 1954 leitet, nimmt die Bücherei einen rasanten Aufstieg, weshalb sie 1971 an ihren jetzigen Standort umzieht: ins Palais Stutterheim, einem 1730 erbauten barocken Stadtpalais direkt am Marktplatz. 35 Jahre nach dem Umzug bedarf das Palais dringend einer Generalsanierung. Im September 2007 bezieht die Bücherei deshalb Quartier im ehemaligen Heka-Gebäude am Hugenottenplatz – jedoch nur vorübergehend: Im Juni 2010 wird die Stadtbibliothek Erlangen im sanierten Palais Stutterheim am Marktplatz wiedereröffnet.
Lesebrücke und Lesehof (c) Stadtbibliothek Erlangen
Die zentrale Lage der Stadtbibliothek Erlangen und ihr schöner Innenhof machen sie zu einem viel genutzten Aufenthaltsort und Treffpunkt. Kinder- und Jugendbibliothek, Musikbibliothek und eine Fahrbibliothek sind eigenständige Abteilungen neben der zentralen Erwachsenenbibliothek. Der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertagesstätten vernetzt die Bibliothek in der örtlichen Bildungslandschaft. Interkulturelle Angebote oder spezielle Angebote für Senioren unterstützen das lebenslange Lernen einer breiten Bevölkerungsschicht, Lesungen und weitere Veranstaltungen bereichern das kulturelle Leben der Kommune. Die Stadtbibliothek Erlangen ist bei Facebook, Twitter und YouTube vertreten und verleiht Medien über die Onleihe.