Jean-Paul-Gesellschaft
Die Jean-Paul-Gesellschaft wird am 14. November 1925, dem 100. Todestag des Schriftstellers Jean Paul, in Bayreuth gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wird der Oberstudiendirektor Dr. August Caselmann gewählt. Nur wenige Jahre später durchlebt der Verein wegen der Weltwirtschaftskrise eine schwere finanzielle Krise.
Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 ermöglicht einen offenen Ausbruch antisemitischer Tendenzen: Der Literaturwissenschaftler Eduard Berend, der an einer kritischen Ausgabe der sämtlichen Werke Jean Pauls arbeitet, wird von der Gesellschaft fortan nicht mehr unterstützt. Kommerzienrat Schwabacher, Schatzmeister des Vereins und ebenfalls jüdischer Herkunft, tritt von seinem Posten zurück. Im November 1933 wird die Satzung geändert, dort heißt es nun: „Die Mitgliedschaft kann nur von Männern und Frauen arischer Abstammung erworben werden.“ Im Laufe der folgenden Jahre verschärfen sich die ideologischen Konflikte, so dass August Caselmann schließlich den Vorsitz aufgibt. Sein Nachfolger wird Dr. Johannes Wirth.
Am 25. April 1950 erfolgt – „in der Gaststätte Oberes Tor“, wie die neue Vereinszeitschrift Hesperus in ihrer ersten Ausgabe im Februar 1951 mitteilt – die Neugründung der Jean-Paul-Gesellschaft. Als Vorsitzender fungiert Dr. Theodor Langenmaier, Eduard Berend wird zum Ehrenmitglied ernannt. Auf Langenmaier folgt 1966 Prof. Dr. Kurt Wölfel, der das Amt des Präsidenten mehr als 30 Jahre innehat und konsequent die weit über das Heimatdichter-Image hinausreichende Bedeutung von Jean Paul betont; das Vereinsblatt Hesperus wird eingestellt, stattdessen erscheint seither das Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft. Auf Wölfel folgt 1997 Prof. Dr. Helmut Pfotenhauer (heute Leiter der Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition an der Universität Würzburg), zehn Jahre später Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans und 2017 Dr. Barbara Hunfeld.
Die Jean-Paul-Gesellschaft wird am 14. November 1925, dem 100. Todestag des Schriftstellers Jean Paul, in Bayreuth gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wird der Oberstudiendirektor Dr. August Caselmann gewählt. Nur wenige Jahre später durchlebt der Verein wegen der Weltwirtschaftskrise eine schwere finanzielle Krise.
Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 ermöglicht einen offenen Ausbruch antisemitischer Tendenzen: Der Literaturwissenschaftler Eduard Berend, der an einer kritischen Ausgabe der sämtlichen Werke Jean Pauls arbeitet, wird von der Gesellschaft fortan nicht mehr unterstützt. Kommerzienrat Schwabacher, Schatzmeister des Vereins und ebenfalls jüdischer Herkunft, tritt von seinem Posten zurück. Im November 1933 wird die Satzung geändert, dort heißt es nun: „Die Mitgliedschaft kann nur von Männern und Frauen arischer Abstammung erworben werden.“ Im Laufe der folgenden Jahre verschärfen sich die ideologischen Konflikte, so dass August Caselmann schließlich den Vorsitz aufgibt. Sein Nachfolger wird Dr. Johannes Wirth.
Am 25. April 1950 erfolgt – „in der Gaststätte Oberes Tor“, wie die neue Vereinszeitschrift Hesperus in ihrer ersten Ausgabe im Februar 1951 mitteilt – die Neugründung der Jean-Paul-Gesellschaft. Als Vorsitzender fungiert Dr. Theodor Langenmaier, Eduard Berend wird zum Ehrenmitglied ernannt. Auf Langenmaier folgt 1966 Prof. Dr. Kurt Wölfel, der das Amt des Präsidenten mehr als 30 Jahre innehat und konsequent die weit über das Heimatdichter-Image hinausreichende Bedeutung von Jean Paul betont; das Vereinsblatt Hesperus wird eingestellt, stattdessen erscheint seither das Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft. Auf Wölfel folgt 1997 Prof. Dr. Helmut Pfotenhauer (heute Leiter der Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition an der Universität Würzburg), zehn Jahre später Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans und 2017 Dr. Barbara Hunfeld.