Stadtbibliothek Rosenheim
Zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründet der Zeitungsverleger Leonhard Lang den Verein „Rosenheimer Volksbücherei“. Schon im September 1947 wird die Volksbücherei im Mittertor in Rosenheim eröffnet. Ihr Bestand setzt sich vor allem aus Büchern zusammen, die durch persönliches Engagement vor der Vernichtung durch die Nationalsozialisten gerettet wurden; später kommt die Sammlung des Rosenheimer Amerika-Hauses hinzu, das im Juni 1953 seine Pforten schließt. Bis zu ihrem Umzug im November 1957 ist die Volksbücherei ein Thekenbücherei, die mit äußerst beengten Verhältnissen zurecht zu kommen hat. Erst im Angerweg erfolgt die Umstellung auf das Freihandsystem.
Anfang der 1960er Jahre kommt die Volksbücherei immer öfter in finanzielle und personelle Schwierigkeiten, da ihr Erfolg die Möglichkeiten des Vereins übersteigt. Dessen damaliger Vorsitzender Alwin Müller macht den Vorschlag, die Volksbücherei in die Hände der Stadt zu überantworten, die zu diesem Zeitpunkt allerdings ebenfalls unter einer angespannten Finanzlage leidet. Da kommt ein Angebot des katholischen St. Michaelsbund, der einen Zuschuss zu einer öffentlichen Bibliothek anbietet, sofern die eigenen Pfarrbüchereien fortan hinzu gerechnet werden. Die Stadt erklärt sich, allerdings ohne Rücksprache mit dem Verein der Volksbücherei, damit einverstanden – und erntet eine Menge Kritik: Ein Kommentator spricht von der „Konfessionalisierung öffentlicher Volksbibliotheken“, in der Wochenzeitung Die Zeit ist von einem „Schildbürgerstreich“ die Rede, es folgen mehrere hitzige Auseinandersetzungen zwischen Alwin Müller und Hans Schachtner, dem damaligen Direktor des St. Michaelsbunds. Erst die Eröffnung der neuen Stadtbücherei im Dezember 1967 beruhigt die Gemüter.
Außenansicht der Stadtbibliothek; Empfangstheke am Eröffnungstag
Spätestens Mitte der 1980er Jahre erscheint das 1967 eigens errichtete Gebäude nicht mehr angemessen für eine zeitgemäße Stadtbücherei, zudem fehlen die nötigen Mittel für Personal und Neuerwerbungen. Im bayerischen Vergleich schneidet die Rosenheimer Stadtbücherei in diesen Jahren schlecht ab. Die dringend gebotene Abhilfe lässt sich allerdings noch ein paar Jahre Zeit, in denen die Stadtbücherei sich immer wieder mit Notquartieren und Behelfslösungen zufrieden geben muss. Das endet erst im Jahr 1995, als der Stadtrat den Umbau der ehemaligen Mälzerei am Salzstadel, die zuvor 35 Jahre leer gestanden hat, beschließt: Am 1. Juli 1996 eröffnet die fortan „Stadtbibliothek“ genannte Einrichtung ihre Pforten. Bereits seit April 1997 bietet die Stadtbibliothek, wohl als eine der ersten in Bayern, ihren Nutzern freien Zugang zum Internet.
Auf rund 1.200 Quadratmetern finden sich ein modernes und umfassendes Angebot an Büchern, Zeitschriften, CDs, CD-ROMs und vielem mehr. Die Bibliothek engagiert sich aktiv für die Verwirklichung von Chancengleichheit und der Möglichkeit lebenslangen Lernens breiter Bevölkerungsschichten. Als außerschulischer Bildungspartner bietet sie Orientierungshilfen in der sich ständig verändernden Informationsflut und begleitet mit fachkundigem Personal und individueller Beratung in konkreten Lernsituationen.
Zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründet der Zeitungsverleger Leonhard Lang den Verein „Rosenheimer Volksbücherei“. Schon im September 1947 wird die Volksbücherei im Mittertor in Rosenheim eröffnet. Ihr Bestand setzt sich vor allem aus Büchern zusammen, die durch persönliches Engagement vor der Vernichtung durch die Nationalsozialisten gerettet wurden; später kommt die Sammlung des Rosenheimer Amerika-Hauses hinzu, das im Juni 1953 seine Pforten schließt. Bis zu ihrem Umzug im November 1957 ist die Volksbücherei ein Thekenbücherei, die mit äußerst beengten Verhältnissen zurecht zu kommen hat. Erst im Angerweg erfolgt die Umstellung auf das Freihandsystem.
Anfang der 1960er Jahre kommt die Volksbücherei immer öfter in finanzielle und personelle Schwierigkeiten, da ihr Erfolg die Möglichkeiten des Vereins übersteigt. Dessen damaliger Vorsitzender Alwin Müller macht den Vorschlag, die Volksbücherei in die Hände der Stadt zu überantworten, die zu diesem Zeitpunkt allerdings ebenfalls unter einer angespannten Finanzlage leidet. Da kommt ein Angebot des katholischen St. Michaelsbund, der einen Zuschuss zu einer öffentlichen Bibliothek anbietet, sofern die eigenen Pfarrbüchereien fortan hinzu gerechnet werden. Die Stadt erklärt sich, allerdings ohne Rücksprache mit dem Verein der Volksbücherei, damit einverstanden – und erntet eine Menge Kritik: Ein Kommentator spricht von der „Konfessionalisierung öffentlicher Volksbibliotheken“, in der Wochenzeitung Die Zeit ist von einem „Schildbürgerstreich“ die Rede, es folgen mehrere hitzige Auseinandersetzungen zwischen Alwin Müller und Hans Schachtner, dem damaligen Direktor des St. Michaelsbunds. Erst die Eröffnung der neuen Stadtbücherei im Dezember 1967 beruhigt die Gemüter.
Außenansicht der Stadtbibliothek; Empfangstheke am Eröffnungstag
Spätestens Mitte der 1980er Jahre erscheint das 1967 eigens errichtete Gebäude nicht mehr angemessen für eine zeitgemäße Stadtbücherei, zudem fehlen die nötigen Mittel für Personal und Neuerwerbungen. Im bayerischen Vergleich schneidet die Rosenheimer Stadtbücherei in diesen Jahren schlecht ab. Die dringend gebotene Abhilfe lässt sich allerdings noch ein paar Jahre Zeit, in denen die Stadtbücherei sich immer wieder mit Notquartieren und Behelfslösungen zufrieden geben muss. Das endet erst im Jahr 1995, als der Stadtrat den Umbau der ehemaligen Mälzerei am Salzstadel, die zuvor 35 Jahre leer gestanden hat, beschließt: Am 1. Juli 1996 eröffnet die fortan „Stadtbibliothek“ genannte Einrichtung ihre Pforten. Bereits seit April 1997 bietet die Stadtbibliothek, wohl als eine der ersten in Bayern, ihren Nutzern freien Zugang zum Internet.
Auf rund 1.200 Quadratmetern finden sich ein modernes und umfassendes Angebot an Büchern, Zeitschriften, CDs, CD-ROMs und vielem mehr. Die Bibliothek engagiert sich aktiv für die Verwirklichung von Chancengleichheit und der Möglichkeit lebenslangen Lernens breiter Bevölkerungsschichten. Als außerschulischer Bildungspartner bietet sie Orientierungshilfen in der sich ständig verändernden Informationsflut und begleitet mit fachkundigem Personal und individueller Beratung in konkreten Lernsituationen.