WebsiteKöniglich privilegierte Waschhausvereinigung
Mitte der 1970er-Jahre entsteht im Unterallgäu die Musikgruppe Königlich Privilegierte Waschhausvereinigung. Zunächst ist die Gruppe ein lockerer Zusammenschluss von Freunden, die in ihrer Freizeit gern zusammen Haus- und Hüttenmusik machen. Zur Anfangsformation gehören der aus München stammende Anton Huber und die Allgäuer Gottfried Schuster, Manfred Köhler und Kurt Klaner. Immer, wenn es beim gemeinsamen Musizieren an geeigneten Instrumenten fehlt, wird ersatzweise zu Kochtöpfen, ausgedienten Gießkannen, alten Waschbrettern und Ähnlichem gegriffen: Die für die Waschhausvereinigung typische Grundidee ist geboren. Zunächst spielen die Musiker überwiegend Volksmusik-Stücke, Schlager und Irish Folk, wobei die Liedtexte an die jeweilige Situation angepasst werden.
Als 1981 der Bassist Kurt Klaner aus beruflichen Gründen ausscheidet, kommt Toni Katheininger zur Gruppe. Es entstehen zunehmend eigene Kompositionen, meist in Mundart, die von alltäglichen Dingen handeln und auf humorvolle Weise dargeboten werden. Der Genuss des Rauchens wird im „Raucher-Cha-Cha-Cha“ beschrieben, die in dieser Zeit allgegenwärtige Praxis des Tabakschnupfens im „Schnupfer-Rock“ besungen und das Lied „Schlau durch EDV“ widmet sich Lösungsmöglichkeiten bei Computer-Problemen. Aus der Anfangszeit stammen auch die Lieder „Bier, Musik“, „Gott sei Dank mir san vom Land“ und „G’schupfte Nudla“, getextet und komponiert von Gottfried Schuster, der 1990 die Gruppe verlässt. Vor allem „G’schupfte Nudla“, das überall in Bayerisch-Schwaben (auch an Schulen) gesungen wird und Eingang in verschiedene Gesangsbücher gefunden hat, macht die Waschhausvereinigung überregional bekannt.
2. Phase 1981 bis 1990 (v.l.n.r.): Gottfried Schuster, Toni Katheininger, Manfred Köhler, Toni Huber © Königlich privilegierte Waschhausvereinigung GbR, Toni Huber und Toni Katheininger
Anfangs tritt die Königlich privilegierte Waschhausvereinigung vor allem auf regionalen Kleinkunstbühnen (wie der Dampfsäg Sontheim) und bei Vereins- und Straßenfesten auf. Bei der Memminger Meile fungiert die Gruppe als zugkräftige Regionalband. In den Jahren 1990 bis 1995 dehnt sich der Wirkungskreis auf bis zu 200 km um Memmingen herum aus. Die Zahl der selbstgeschriebenen Lieder vergrößert sich und so kommt 1994 die erste CD Brühwarm vom oig‘na Mischthaufa auf den Markt, gefolgt von Dau sott ma schier gar na gau (1998), der Weihnachts-CD Lametta hangat überall detta (2000) und Life Schteil Allgäu (2004).
Im Sommer 2006 verlässt Manfred Köhler die Gruppe. Die Waschhausvereinigung wird zum Duo, bestehend aus Toni Huber und Toni Katheininger. 2007 erscheint in dieser Besetzung die CD Mit Waschbrett & iPod. Neben den Instrumenten Gitarre, Bass, Banjo, Steirische Harmonika und Mandoline kommen Laubbläser, Hufeisolophon, Bambulophon, Schlägergitarre oder das so genannte Friedhof-Set als selbst gebastelte Klangerzeuger zum Einsatz, um den jeweils zum Lied passenden Geräuschteppich zu liefern.
Für die Musiker stellen die Auftritte vor heimischem Publikum im Saal oder im Garten des Brauerei-Gasthofs Schweighart in Kronburg besondere Höhepunkte dar, ebenso der Bockbieranstrich in der Adventszeit und die Auftritte in den Jahren 2008 bis 2020 bei der Faschings-Sendung „Schwaben weißblau“ in der Stadthalle Memmingen. Die coronabedingte zweijährige Auszeit lässt bei den beiden Musikern Toni Huber und Toni Katheininger den Entschluss reifen, alle öffentlichen Auftritte bis auf Weiteres einzustellen. Seit Januar 2023 ist die Waschhausvereinigung nur noch auf ihrer Internetseite präsent.
3. Phase 1990 bis 2006 (v.l.n.r.): Toni Katheininger, Manfred Köhler, Toni Huber © Königlich privilegierte Waschhausvereinigung GbR, Toni Huber und Toni Katheininger
Besetzung:
1. Phase von 1975 bis 1981
• Dr. Anton Huber, Kronburg
• Gottfried Schuster
• Dr. Manfred Köhler
• Kurt Klaner (ausgeschieden 1981)
2. Phase von 1981 bis 1990
• Dr. Anton Huber
• Gottfried Schuster (ausgeschieden 1990)
• Dr. Manfred Köhler
• Toni Katheininger (neu)
3. Phase von 1990 bis 2006
• Dr. Anton Huber
• Dr. Manfred Köhler (ausgeschieden 2006)
• Toni Katheininger
4. Phase als Duo von 2006 bis 2023
• Dr. Anton Huber, gebürtiger Münchner
• Toni Katheininger aus Attenhausen (Gemeinde Sontheim)
4. Phase 2006 bis zur Auflösung 2023 (v.l.n.r.): Toni Katheininger, Toni Huber © Königlich privilegierte Waschhausvereinigung GbR, Toni Huber und Toni Katheininger
Website
Mitte der 1970er-Jahre entsteht im Unterallgäu die Musikgruppe Königlich Privilegierte Waschhausvereinigung. Zunächst ist die Gruppe ein lockerer Zusammenschluss von Freunden, die in ihrer Freizeit gern zusammen Haus- und Hüttenmusik machen. Zur Anfangsformation gehören der aus München stammende Anton Huber und die Allgäuer Gottfried Schuster, Manfred Köhler und Kurt Klaner. Immer, wenn es beim gemeinsamen Musizieren an geeigneten Instrumenten fehlt, wird ersatzweise zu Kochtöpfen, ausgedienten Gießkannen, alten Waschbrettern und Ähnlichem gegriffen: Die für die Waschhausvereinigung typische Grundidee ist geboren. Zunächst spielen die Musiker überwiegend Volksmusik-Stücke, Schlager und Irish Folk, wobei die Liedtexte an die jeweilige Situation angepasst werden.
Als 1981 der Bassist Kurt Klaner aus beruflichen Gründen ausscheidet, kommt Toni Katheininger zur Gruppe. Es entstehen zunehmend eigene Kompositionen, meist in Mundart, die von alltäglichen Dingen handeln und auf humorvolle Weise dargeboten werden. Der Genuss des Rauchens wird im „Raucher-Cha-Cha-Cha“ beschrieben, die in dieser Zeit allgegenwärtige Praxis des Tabakschnupfens im „Schnupfer-Rock“ besungen und das Lied „Schlau durch EDV“ widmet sich Lösungsmöglichkeiten bei Computer-Problemen. Aus der Anfangszeit stammen auch die Lieder „Bier, Musik“, „Gott sei Dank mir san vom Land“ und „G’schupfte Nudla“, getextet und komponiert von Gottfried Schuster, der 1990 die Gruppe verlässt. Vor allem „G’schupfte Nudla“, das überall in Bayerisch-Schwaben (auch an Schulen) gesungen wird und Eingang in verschiedene Gesangsbücher gefunden hat, macht die Waschhausvereinigung überregional bekannt.
2. Phase 1981 bis 1990 (v.l.n.r.): Gottfried Schuster, Toni Katheininger, Manfred Köhler, Toni Huber © Königlich privilegierte Waschhausvereinigung GbR, Toni Huber und Toni Katheininger
Anfangs tritt die Königlich privilegierte Waschhausvereinigung vor allem auf regionalen Kleinkunstbühnen (wie der Dampfsäg Sontheim) und bei Vereins- und Straßenfesten auf. Bei der Memminger Meile fungiert die Gruppe als zugkräftige Regionalband. In den Jahren 1990 bis 1995 dehnt sich der Wirkungskreis auf bis zu 200 km um Memmingen herum aus. Die Zahl der selbstgeschriebenen Lieder vergrößert sich und so kommt 1994 die erste CD Brühwarm vom oig‘na Mischthaufa auf den Markt, gefolgt von Dau sott ma schier gar na gau (1998), der Weihnachts-CD Lametta hangat überall detta (2000) und Life Schteil Allgäu (2004).
Im Sommer 2006 verlässt Manfred Köhler die Gruppe. Die Waschhausvereinigung wird zum Duo, bestehend aus Toni Huber und Toni Katheininger. 2007 erscheint in dieser Besetzung die CD Mit Waschbrett & iPod. Neben den Instrumenten Gitarre, Bass, Banjo, Steirische Harmonika und Mandoline kommen Laubbläser, Hufeisolophon, Bambulophon, Schlägergitarre oder das so genannte Friedhof-Set als selbst gebastelte Klangerzeuger zum Einsatz, um den jeweils zum Lied passenden Geräuschteppich zu liefern.
Für die Musiker stellen die Auftritte vor heimischem Publikum im Saal oder im Garten des Brauerei-Gasthofs Schweighart in Kronburg besondere Höhepunkte dar, ebenso der Bockbieranstrich in der Adventszeit und die Auftritte in den Jahren 2008 bis 2020 bei der Faschings-Sendung „Schwaben weißblau“ in der Stadthalle Memmingen. Die coronabedingte zweijährige Auszeit lässt bei den beiden Musikern Toni Huber und Toni Katheininger den Entschluss reifen, alle öffentlichen Auftritte bis auf Weiteres einzustellen. Seit Januar 2023 ist die Waschhausvereinigung nur noch auf ihrer Internetseite präsent.
3. Phase 1990 bis 2006 (v.l.n.r.): Toni Katheininger, Manfred Köhler, Toni Huber © Königlich privilegierte Waschhausvereinigung GbR, Toni Huber und Toni Katheininger
Besetzung:
1. Phase von 1975 bis 1981
• Dr. Anton Huber, Kronburg
• Gottfried Schuster
• Dr. Manfred Köhler
• Kurt Klaner (ausgeschieden 1981)
2. Phase von 1981 bis 1990
• Dr. Anton Huber
• Gottfried Schuster (ausgeschieden 1990)
• Dr. Manfred Köhler
• Toni Katheininger (neu)
3. Phase von 1990 bis 2006
• Dr. Anton Huber
• Dr. Manfred Köhler (ausgeschieden 2006)
• Toni Katheininger
4. Phase als Duo von 2006 bis 2023
• Dr. Anton Huber, gebürtiger Münchner
• Toni Katheininger aus Attenhausen (Gemeinde Sontheim)
4. Phase 2006 bis zur Auflösung 2023 (v.l.n.r.): Toni Katheininger, Toni Huber © Königlich privilegierte Waschhausvereinigung GbR, Toni Huber und Toni Katheininger
Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.