Literatur am Telefon (11): Sabine Zaplin und Carl Wilhelm Macke

Das Literaturtelefon-Archiv wird in der Monacensia im Hildebrandhaus aufbewahrt. Es umfasst 40 CDs, auf denen insgesamt 573 Lesungen enthalten sind. Die Monacensia und das Literaturportal Bayern präsentieren monatlich eine Auswahl dieser Lesungen. Folge 11: Sperrbezirk von Sabine Zaplin und Bis an die letzten Grenzen des Sandes von Carl Wilhelm Macke. 

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Nachdem der Protagonist aus Sabine Zaplins Erzählung Sperrbezirk wie jeden Sonntagabend seinen geliebten Platz in der Proszeniumsloge des Theaters eingenommen hatte, war er sich sicher: „Er würde Herr der Bühne sein. Seinem Blick würden Kulissen und Komödianten gehorchen“. Wie immer lautete das Thema des Stücks Hinrichtung. Doch diesmal sollte sich die Vorstellung anders entwickeln, so dass er mit den Worten „Das glaube ich nicht!“ aufstand und das Unheil seinen Lauf nehmen ließ. Sabine Zaplin war neben ihrer schriftstellerischen und journalistischen Arbeit auch als Regieassistentin, Regisseurin und Darstellerin an verschiedenen Theatern in Deutschland tätig. Sie schreibt Prosa, Lyrik und Theaterstücke und wurde mit dem Förderpreis des deutschen Bühnenvereins ausgezeichnet.

Das geheimnisvolle Päckchen aus der südarabischen Wüste, dessen Begleitschreiben in arabischer Schrift er zwar bewundern, aber nicht entziffern kann, konfrontiert den Ich-Erzähler in Carl Wilhelm Mackes Erzählung Bis an die letzten Grenzen des Sandes mit einer Begegnung, an die er lange nicht gedacht hatte: In einem seiner italienischen Lieblingscafés war er von einem Vertreter für Wasserbetten namens Antonius Zauderling in ein Gespräch gezogen und nach seiner Adresse gefragt worden. Obwohl der Protagonist ungern das ihn „schützende Versteck der Anonymität“ verließ, machte er diesmal eine Ausnahme und wurde Jahre später belohnt mit den Schilderungen der „Oasen der Phantasie“, die Zauderling auf seinen Reisen in den Stadtwüsten entdeckt hatte und ihm nun anvertraute.

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