Literatur am Telefon (9): Gisela Corleis und Albert Ostermaier
Das Literaturtelefon-Archiv wird in der Monacensia im Hildebrandhaus aufbewahrt. Es umfasst 40 CDs, auf denen insgesamt 573 Lesungen enthalten sind. Die Monacensia und das Literaturportal Bayern präsentieren monatlich eine Auswahl dieser Lesungen. Folge 9: Brand von Gisela Corleis und Gedichte von Albert Ostermaier.
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© privat
Über Gisela Corleis' Roman Brand urteilte die Neue Zürcher Zeitung: „Das ist kein Roman – das ist Brandstiftung. Ein mit eigenwilligen sprachlichen Mitteln gelegter Flächenbrand.“ Wie in ihrem ersten, mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichneten Buch Unverwandt. Reisen in eine fremde Gegend spürt Corleis vergangenen Ereignissen nach, die bis heute den Ort des Geschehens prägen. So auch das Dorf, in dem Hader lebt, der sich im Alter von fünf Jahren in der Waschküche mit siedender Lauge verbrannt hat. Zwangsläufig wird er zum Außenseiter, den man „Echsenbalg“ nennt und der von Alpträumen heimgesucht wird. „In der Mitte zwischen Wahn und Delirium liegt das unselige Dorf, längst versunken in der Finsternis. Es ist, als habe Gisela Corleis einen fernen Waldrand abgelauscht und alles notiert, was sie an Stimmen, Geräuschen und Bildern erzählt bekam“, schreibt Helmut Schoedel in der ZEIT.
© Susanne Schleyer/Suhrkamp Verlag
Als Albert Ostermaier im Juli 1993 die Gedichte „Ketzer“, „Messer Schere Licht“, „Mayflower“, „Woyzeck tanzt wieder“ am Literaturtelefon las, waren sie noch unveröffentlicht. 1995 erschienen sie in seinem Gedichtband Herz Vers Sagen, für den er mit dem Lyrikpreis des P.E.N. Liechtenstein ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr erfolgte am Münchner Marstall mit der Uraufführung seines ersten Theaterstücks Zwischen zwei Feuern. Tollertopographie über die Todesnacht des Revolutionärs Ernst Toller Ostermaiers Durchbruch als Theaterautor. Er war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, Bayerischen Staatsschauspiel München und am Wiener Burgtheater. 1998 schrieb er zum 100. Geburtstag von Bertolt Brecht das Theaterstück The Making Of. B.-Movie für das Bayerische Staatsschauspiel. Viele seiner Gedichte und Theaterstücke sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden international aufgeführt.
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Alle Folgen des Literaturtelefons finden Sie HIER.
- Literatur am Telefon (18): Sabine Jörg und Christa von Bernuth / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (17): Alma Larsen und Wolfgang Sréter / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (16): Beate Klepper und Bernhard Setzwein / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (15): Shirley Michaela Seul und Arwed Vogel / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (14): Verena Nolte und Lukas Hammerstein / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (18): Sabine Jörg und Christa von Bernuth / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (17): Alma Larsen und Wolfgang Sréter / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (16): Beate Klepper und Bernhard Setzwein / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (15): Shirley Michaela Seul und Arwed Vogel / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (14): Verena Nolte und Lukas Hammerstein / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (13): Ulrike Draesner und Simon Werle / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (12): Michael Lentz und Friederike Hausmann / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (11): Sabine Zaplin und Carl Wilhelm Macke / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (10): Asta Scheib und Georg M. Oswald / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (8): Alfred Gulden und Brigitte Riebe / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (7): Ursula Haas und Anton G. Leitner / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (6): Barbara Bronnen und Thomas Grasberger / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (5): Fabienne Pakleppa und Hans Pleschinski / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (4): Keto von Waberer und Uwe Timm / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (3): Dagmar Leupold und Günter Herburger / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (2): Friedrich Ani und Tanja Kinkel / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon. Eine neue Reihe im Literaturportal Bayern / Gunna Wendt / Monacensia
Literatur am Telefon (9): Gisela Corleis und Albert Ostermaier>
Das Literaturtelefon-Archiv wird in der Monacensia im Hildebrandhaus aufbewahrt. Es umfasst 40 CDs, auf denen insgesamt 573 Lesungen enthalten sind. Die Monacensia und das Literaturportal Bayern präsentieren monatlich eine Auswahl dieser Lesungen. Folge 9: Brand von Gisela Corleis und Gedichte von Albert Ostermaier.
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© privat
Über Gisela Corleis' Roman Brand urteilte die Neue Zürcher Zeitung: „Das ist kein Roman – das ist Brandstiftung. Ein mit eigenwilligen sprachlichen Mitteln gelegter Flächenbrand.“ Wie in ihrem ersten, mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichneten Buch Unverwandt. Reisen in eine fremde Gegend spürt Corleis vergangenen Ereignissen nach, die bis heute den Ort des Geschehens prägen. So auch das Dorf, in dem Hader lebt, der sich im Alter von fünf Jahren in der Waschküche mit siedender Lauge verbrannt hat. Zwangsläufig wird er zum Außenseiter, den man „Echsenbalg“ nennt und der von Alpträumen heimgesucht wird. „In der Mitte zwischen Wahn und Delirium liegt das unselige Dorf, längst versunken in der Finsternis. Es ist, als habe Gisela Corleis einen fernen Waldrand abgelauscht und alles notiert, was sie an Stimmen, Geräuschen und Bildern erzählt bekam“, schreibt Helmut Schoedel in der ZEIT.
© Susanne Schleyer/Suhrkamp Verlag
Als Albert Ostermaier im Juli 1993 die Gedichte „Ketzer“, „Messer Schere Licht“, „Mayflower“, „Woyzeck tanzt wieder“ am Literaturtelefon las, waren sie noch unveröffentlicht. 1995 erschienen sie in seinem Gedichtband Herz Vers Sagen, für den er mit dem Lyrikpreis des P.E.N. Liechtenstein ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr erfolgte am Münchner Marstall mit der Uraufführung seines ersten Theaterstücks Zwischen zwei Feuern. Tollertopographie über die Todesnacht des Revolutionärs Ernst Toller Ostermaiers Durchbruch als Theaterautor. Er war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, Bayerischen Staatsschauspiel München und am Wiener Burgtheater. 1998 schrieb er zum 100. Geburtstag von Bertolt Brecht das Theaterstück The Making Of. B.-Movie für das Bayerische Staatsschauspiel. Viele seiner Gedichte und Theaterstücke sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden international aufgeführt.
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- Literatur am Telefon (18): Sabine Jörg und Christa von Bernuth / Gunna Wendt / Monacensia
- Literatur am Telefon (17): Alma Larsen und Wolfgang Sréter / Gunna Wendt / Monacensia
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- Literatur am Telefon (15): Shirley Michaela Seul und Arwed Vogel / Gunna Wendt / Monacensia
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