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04.02.2014, 21:37 Uhr
Maximilian Dorner
Gespräche
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Maximilian Dorner, porträtiert von Tanja Kischel

Interview mit Maximilian Dorner

Im Januar veröffentlichte die autorenedition sarabande ihr erstes Programm. Wir haben deren Sprecher Maximilian Dorner ein paar Fragen gestellt.

Was ist Sarabande? Wer macht mit? Was soll das Ganze?

Maximilian Dorner: Die autorenedition sarabande ist ein manchmal loser, manchmal fester Zusammenschluss von vorwiegend Münchner Autoren – darunter Fridolin Schley, Katja Huber, Dagmar Leupold, Andrea Heuser, Lena Gorelik, Thomas von Steinaecker, Alex Rühle und ich selbst –, die jenseits ihrer Buchprojekte Aufmerksamkeit für andere Texte herstellen wollen. Die Frage, was das soll, ist mir zu grundsätzlich. Wir machen halt mal.

Warum macht Sarabande nur E-Books?

Weil wir weder Geld noch die Infrastruktur für gedruckte Bücher haben, vor allem aber, weil Gedrucktes nicht mehr für jeden Text die ausschließliche Möglichkeit ist, Leser zu finden.

Die ersten beiden Cover der autorenedition sarabande

 

Gründet sich ein E-Book-Verlag leichter als ein Verlag für gedruckte Bücher? Worin besteht der Unterschied?

Die Frage kann ich schwer beantworten, denn sarabande ist explizit kein Verlag, sondern eine Gruppe von Autoren. Wir haben weder Lektorat, noch Herstellung, Vertrieb – und  auch keinen Verleger.

Wirkt sich die digitale Publikationsform auf die Literatur oder das Schreiben aus? Warum (nicht)?

Wahrscheinlich kann man das erst im Rückblick richtig einschätzen. Aber ich finde schon, dass man merkt, dass längere Texte es zusehends schwer haben.

Magst Du noch ein paar lobende Worte über die ersten Bücher von Sarabande verlieren?

Lieber nicht. Aus zwei Gründen: zum einen, weil ich eben nicht der Verleger bin, der über seine Schäfchen etwas Nettes sagt und zum anderen, viel wichtiger, weil wir jedes Superlativgehabe vermeiden wollen. Das gibt es in der Branche schon genug. Lob an dieser Stelle wäre immer Marketing. Ich sage das den Autorenkollegen lieber persönlich.

Und was ist danach geplant?

Die Welt erobern und dabei schöne Menschen finden.

 

Mit freundlicher Genehmigung des KLAPPENTEXT