Regensburg, Alte Manggasse 3: Brittings Geburthaus
Im Februar 1891 wird Georg Britting geboren, das zweite Kind des technischen Gehilfen Georg Britting senior und dessen Frau Maria. Das Licht der Welt erblickt er in dem Haus mit der Nummer 3 in der Alten Manggasse in Regensburg. Im Alter von 20 Jahren publiziert Britting erste literarische und journalistische Texte. Als er 1932 um eine Selbstdarstellung für das Jahrbuch der deutschen Dichtung 1932 der Raabe-Stiftung gebeten wird, schreibt er:
Ich wurde am 17. Februar 1891 auf einer Donauinsel in Regensburg als Sohn eines städtischen technischen Beamten geboren. Von Schulsorgen abgesehen, verbrachte ich eine glückliche Jugend an den Ufern des geliebten Stroms.
Das ist sicherlich keine absichtliche, aber doch eine fehlerhafte Angabe, denn die Alte Manggasse liegt nicht auf einer der Regensburger Donauinseln, sondern in der Oberen Stadt, über einen halben Kilometer fern der Donau. Entsprechend überrascht ist Hermann Seyboth, ein Freund aus München, als er sich Ende der 1950er Jahre auf die Suche nach Brittings Geburtshaus begibt und sich in einem vom Fluss entfernten Stadtteil wiederfindet. Über seine Erkenntnis (die er einem Stadtarchivar verdankt), dass Britting nicht auf einer Donauinsel, sondern in der Alten Manggasse geboren wurde, und dass das zugehörige Haus gerade einmal fünf Jahre nach dessen Geburt abgerissen wurde, setzt er den Schriftsteller brieflich in Kenntnis. Georg Britting antwortet ihm:
Daß ich nun wie Penzoldt in die Luft deuten kann und sagen: dort bin ich geboren worden (sein Geburtshaus war abgerissen) ist auch nicht übel! […] Ob ich in dem Hollweck-Haus geboren wurde, ist nicht so wichtig. Jedenfalls verlebte ich meine allererste Kindheit am oberen Wöhrd. Ab meinem zehnten Lebensjahr wohnten wir in der Engelburgergasse, ziemlich weit unten, bei der Oswaldkirche und dort wohnten wir an die 20 Jahre, noch als ich vom Feld zurückkam. Und wir Buben waren meist unten an der Donau, beim Eisernen Steg, das heißt, als er noch nicht gebaut war, bei der Fähre. Meine Geburtshausforschung treib gelind: mir genügt es, daß ich immer donaunah gewohnt habe – aber wer kann das in Regensburg nicht von sich sagen?
Mittlerweile erinnert eine Gedenktafel an dem Nachfolgehaus von Brittings Geburtshaus an den Schriftsteller, der an diesem Ort geboren wurde – auch wenn er selbst sich anfangs nicht daran erinnern konnte.
Im Februar 1891 wird Georg Britting geboren, das zweite Kind des technischen Gehilfen Georg Britting senior und dessen Frau Maria. Das Licht der Welt erblickt er in dem Haus mit der Nummer 3 in der Alten Manggasse in Regensburg. Im Alter von 20 Jahren publiziert Britting erste literarische und journalistische Texte. Als er 1932 um eine Selbstdarstellung für das Jahrbuch der deutschen Dichtung 1932 der Raabe-Stiftung gebeten wird, schreibt er:
Ich wurde am 17. Februar 1891 auf einer Donauinsel in Regensburg als Sohn eines städtischen technischen Beamten geboren. Von Schulsorgen abgesehen, verbrachte ich eine glückliche Jugend an den Ufern des geliebten Stroms.
Das ist sicherlich keine absichtliche, aber doch eine fehlerhafte Angabe, denn die Alte Manggasse liegt nicht auf einer der Regensburger Donauinseln, sondern in der Oberen Stadt, über einen halben Kilometer fern der Donau. Entsprechend überrascht ist Hermann Seyboth, ein Freund aus München, als er sich Ende der 1950er Jahre auf die Suche nach Brittings Geburtshaus begibt und sich in einem vom Fluss entfernten Stadtteil wiederfindet. Über seine Erkenntnis (die er einem Stadtarchivar verdankt), dass Britting nicht auf einer Donauinsel, sondern in der Alten Manggasse geboren wurde, und dass das zugehörige Haus gerade einmal fünf Jahre nach dessen Geburt abgerissen wurde, setzt er den Schriftsteller brieflich in Kenntnis. Georg Britting antwortet ihm:
Daß ich nun wie Penzoldt in die Luft deuten kann und sagen: dort bin ich geboren worden (sein Geburtshaus war abgerissen) ist auch nicht übel! […] Ob ich in dem Hollweck-Haus geboren wurde, ist nicht so wichtig. Jedenfalls verlebte ich meine allererste Kindheit am oberen Wöhrd. Ab meinem zehnten Lebensjahr wohnten wir in der Engelburgergasse, ziemlich weit unten, bei der Oswaldkirche und dort wohnten wir an die 20 Jahre, noch als ich vom Feld zurückkam. Und wir Buben waren meist unten an der Donau, beim Eisernen Steg, das heißt, als er noch nicht gebaut war, bei der Fähre. Meine Geburtshausforschung treib gelind: mir genügt es, daß ich immer donaunah gewohnt habe – aber wer kann das in Regensburg nicht von sich sagen?
Mittlerweile erinnert eine Gedenktafel an dem Nachfolgehaus von Brittings Geburtshaus an den Schriftsteller, der an diesem Ort geboren wurde – auch wenn er selbst sich anfangs nicht daran erinnern konnte.