Johannes Rüber
Johannes Rüber wird am 18. Januar 1928 in Braunschweig geboren. Sein Vater ist Justizbeamter, seine Mutter stirbt früh. Um den Wirren des Zweiten Weltkriegs zu entfliehen, zieht er zu seinen Großeltern aufs Land in der Nähe von Braunschweig. Von 1938 bis 1945 besucht er das humanistische Gymnasium in Düsseldorf. Nach dem Krieg zieht es ihn ins Ausland. Er verbringt Zeit in Rom und Positano. 1955 lässt er sich in München nieder und heiratet dort die Bibliothekarin Hedwig Rüber. Sie bekommen zwei Kinder, Isabella und Manuel. Eine zweite Heimat findet Johannes Rüber auf einem Bergbauernhof auf dem Stummerberg im Zillertal. Schließlich zieht es ihn wieder in die Ferne. Es folgen Reisen nach Italien und Griechenland. In Griechenland kauft er 1975 ein altes Haus, welches er renoviert.
Von 1953 bis 1963 veröffentlicht Johannes Rüber zahlreiche Prosawerke, darunter den Roman Das Mädchen Amaryll (1953), Die Heiligsprechung des Johann Sebastian Bach. Eine Papstlegende (1954), die Romane Bleibe meine Welt (1955), Dunkles Rom (1962) und Das verdorbene Paradies (1963) sowie die Kleist-Erzählung Der Landesteg (1963).
1965 wird er als erster Schriftsteller mit dem Kunstförderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Danach setzt Rüber seine Veröffentlichungen fort. Er schreibt vorwiegend Romane und Essays: Malapa Malapa. Das Leben des sterbenden Malaparte (1972), Wer zählt die Tage (1974), Die Messingstadt (1976), „Die Staufer in ihrer Zeit“ (Essay in: Das Land der Staufer in Baden-Württemberg, 1976), „Mit den Augen der Droste“ (Essay in: Münster, Stadt und Land, 1977) sowie Ein Feuer für Goethe (1978). Seine Erfahrungen und Gedanken von den Kykladen legt er in Das Tal der Tauben und Oliven. Aufzeichnungen von den Kykladen. Mit Zeichnungen von Richard Seewald (1979) schriftlich nieder. Es folgen weitere Romane wie Ich zog mir einen Falken. Heinrich von Ofterdingen (1990) und Geliebte Amazone. Briefe aus der Antike (1990). 2010 erscheint dann sein Versepos Riccabona. 16 Gesänge aus dem Tridentinischen der Viktoria von Montan.
In den 2000er-Jahren wendet Johannes Rüber sich verstärkt der Lyrik zu. Er verfasst zahlreiche Gedichte und Balladen. Nach dem bereits 1986 erschienenen Band Die abgewandte Seite der Insel erscheinen in Folge Der Dichter und die Katze. Ballade im Stil von Du Fu (2005), Stationen aus dem Leben eines Künstlers (2007), Neue griechische Tageszeiten (2007), Der Rosengarten (2008), Rollbild auf Seide gemalt (2008), „Fahrt zum Ptoon“ (Gedicht in: Literatur in Bayern, Nr. 93, 2008), Abschied von München. Drei Gedichte (2009) sowie zuletzt Lichterfelder Diarium Gedichte (2010).
In seinen Werken spielen München und seine Reisen durch Italien und Griechenland oft eine gewichtige Rolle (vgl. auch seine Aufsätze „Goethe in Italien“, in: Neue Deutsche Hefte 1982; „Entscheidung für München“, in: Literatur in Bayern, Nr. 90, 2007; „Kykladenreise mit Novalis“, in: Literatur in Bayern, Nr. 99, 2010).
Johannes Rüber lebt abwechselnd in München, Berlin und auf der Kykladeninsel Tinos. 2018 stirbt er in Berlin-Lichterfelde und wird auf dem Alten Friedhof Lichterfelde beerdigt. Sein Nachlass liegt im Stadtarchiv Braunschweig, seiner Geburtsstadt.
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Johannes Rüber wird am 18. Januar 1928 in Braunschweig geboren. Sein Vater ist Justizbeamter, seine Mutter stirbt früh. Um den Wirren des Zweiten Weltkriegs zu entfliehen, zieht er zu seinen Großeltern aufs Land in der Nähe von Braunschweig. Von 1938 bis 1945 besucht er das humanistische Gymnasium in Düsseldorf. Nach dem Krieg zieht es ihn ins Ausland. Er verbringt Zeit in Rom und Positano. 1955 lässt er sich in München nieder und heiratet dort die Bibliothekarin Hedwig Rüber. Sie bekommen zwei Kinder, Isabella und Manuel. Eine zweite Heimat findet Johannes Rüber auf einem Bergbauernhof auf dem Stummerberg im Zillertal. Schließlich zieht es ihn wieder in die Ferne. Es folgen Reisen nach Italien und Griechenland. In Griechenland kauft er 1975 ein altes Haus, welches er renoviert.
Von 1953 bis 1963 veröffentlicht Johannes Rüber zahlreiche Prosawerke, darunter den Roman Das Mädchen Amaryll (1953), Die Heiligsprechung des Johann Sebastian Bach. Eine Papstlegende (1954), die Romane Bleibe meine Welt (1955), Dunkles Rom (1962) und Das verdorbene Paradies (1963) sowie die Kleist-Erzählung Der Landesteg (1963).
1965 wird er als erster Schriftsteller mit dem Kunstförderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Danach setzt Rüber seine Veröffentlichungen fort. Er schreibt vorwiegend Romane und Essays: Malapa Malapa. Das Leben des sterbenden Malaparte (1972), Wer zählt die Tage (1974), Die Messingstadt (1976), „Die Staufer in ihrer Zeit“ (Essay in: Das Land der Staufer in Baden-Württemberg, 1976), „Mit den Augen der Droste“ (Essay in: Münster, Stadt und Land, 1977) sowie Ein Feuer für Goethe (1978). Seine Erfahrungen und Gedanken von den Kykladen legt er in Das Tal der Tauben und Oliven. Aufzeichnungen von den Kykladen. Mit Zeichnungen von Richard Seewald (1979) schriftlich nieder. Es folgen weitere Romane wie Ich zog mir einen Falken. Heinrich von Ofterdingen (1990) und Geliebte Amazone. Briefe aus der Antike (1990). 2010 erscheint dann sein Versepos Riccabona. 16 Gesänge aus dem Tridentinischen der Viktoria von Montan.
In den 2000er-Jahren wendet Johannes Rüber sich verstärkt der Lyrik zu. Er verfasst zahlreiche Gedichte und Balladen. Nach dem bereits 1986 erschienenen Band Die abgewandte Seite der Insel erscheinen in Folge Der Dichter und die Katze. Ballade im Stil von Du Fu (2005), Stationen aus dem Leben eines Künstlers (2007), Neue griechische Tageszeiten (2007), Der Rosengarten (2008), Rollbild auf Seide gemalt (2008), „Fahrt zum Ptoon“ (Gedicht in: Literatur in Bayern, Nr. 93, 2008), Abschied von München. Drei Gedichte (2009) sowie zuletzt Lichterfelder Diarium Gedichte (2010).
In seinen Werken spielen München und seine Reisen durch Italien und Griechenland oft eine gewichtige Rolle (vgl. auch seine Aufsätze „Goethe in Italien“, in: Neue Deutsche Hefte 1982; „Entscheidung für München“, in: Literatur in Bayern, Nr. 90, 2007; „Kykladenreise mit Novalis“, in: Literatur in Bayern, Nr. 99, 2010).
Johannes Rüber lebt abwechselnd in München, Berlin und auf der Kykladeninsel Tinos. 2018 stirbt er in Berlin-Lichterfelde und wird auf dem Alten Friedhof Lichterfelde beerdigt. Sein Nachlass liegt im Stadtarchiv Braunschweig, seiner Geburtsstadt.