„weit weit weg“. Comic-Geschichte von Dominik Wendland

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(c) Dominik Wendland

weit weit weg ist eine Geschichte über das Verlorengehen und Sich-wiederfinden. Visuelles Hauptmotiv für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist das Wandern in weiten Landschaften, welche die Hauptfigur regelrecht verschlucken, sowie Wegweisern, die bei der Reorientierung helfen sollen. Die Lesenden treffen auf den Protagonisten, während dieser schon eine ganze Weile unterwegs ist und seine Hoffnung fast verloren hat, denn auch die vermeintlich hilfreichen Wegweiser geben keine klare Auskunft. Die Erzählstimme, die sich direkt an die Figur wendet, berichtet dabei davon, wie unwahrscheinlich es schon war, überhaupt so weit gekommen zu sein. Durch gutes Zureden kommt der Protagonist letztendlich nirgendwo an, aber gewinnt immerhin eine neue Perspketive, welche es ihm ermöglicht, zumindest die Aussicht zu genießen.

Die Geschichte ist in erster Linie von persönlichen therapeutischen Erfahrungen geprägt, welche Dominik Wendland auch in seiner aktuellen Graphic-Novel Antidepri Tagebuch (Jaja Verlag 2022) thematisiert, wenn auch auf viel metaphorischere Art.

Mit dieser Comic-Geschichte beteiligt sich Dominik Wendland an „Neustart Freie Szene – Literatur“, einem Projekt des Literaturportals Bayern zur Unterstützung der Freien Szene in Bayern. Alle bisherigen Beiträge des Projekts „Neustart Freie Szene – Literatur“ finden Sie HIER

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Dominik Wendland, 1991 geboren im Nordschwarzwald als Sohn eines deutschen Fernmeldetechnikers und einer polnischen Nomadin, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo er sein Diplom in Illustration machte. Nach dem Studium zog er nach München, wo er seitdem als Illustrator arbeitet und Comiczeichnen an der Technischen Universität unterrichtet. Sein Comic Tüti, erschienen 2018 im Jaja Verlag, wurde auf dem Comic-Salon Erlangen als bester deutscher Comic nominiert und mit einem der Bayerischen Kunstförderpreise ausgezeichnet. Sein zweites Buch EGOn (Jaja Verlag, 2019) wurde auf der German Comic Con 2019 als bestes Science-Fiction-Werk prämiert. 2022 erhielt Wendland das Förderstipendium Neustart-Paket Freie Kunst, 2023 wurde er mit dem IBK-Förderpreis für Kulturschaffende ausgezeichnet.