Die Horst-Bienek-Preise 2014
Den Horst-Bienek-Preis für Lyrik erhält in diesem Jahr der Schriftsteller Geoffrey Hill. Die Horst-Bienek -Förderpreise für Lyrik gehen an Tadeusz Dąbrowski und Daniel Pietrek.
Der international ausgerichtete Preis wird aus dem Nachlass des Dichters Horst Bienek (geb. 1930 in Gleiwitz, gest.1990 in München) ermöglicht, den er der Akademie vermacht hat mit der Auflage, eine Stiftung zu errichten. Im Mittelpunkt Bieneks literarischen Schaffens steht die Gleiwitzer Tetralogie (1975-1982), in der er die Erinnerung an seine Kindheit mit der Chronik Oberschlesiens während des Zweiten Weltkriegs verbindet. Im Traumbuch eines Gefangenen (1957) und im Roman Die Zelle (1968) versuchte Bienek seine dreijährige Haft im Archipel Gulag zu verarbeiten.
Sir Geoffrey Hill, geboren 1932, gilt als einer der bedeutendsten Lyriker Englands. Hill studierte Anglistik in Oxford und veröffentlichte bereits zu dieser Zeit erste Gedichte. Von 1954 bis 1980 lehrte er an der University of Leeds. Geoffrey Hills Gedichte sind weise und witzig, spielerisch und todernst; sie frappieren. Sie beschwichtigen und trösten nie. Sie sind reich an Anspielungen – auf die Musik- und Literaturgeschichte, auf die Geschichte Englands (gelegentlich Deutschlands). Hill erfindet sich immer wieder neu, eckt an, macht sich Feinde. Er meint, ‚schwierig’ zu sein, bedeute demokratisch zu sein, denn das Verlangen nach dem Einfachen, gleiche dem Verlangen eines Tyrannen (Hill, 2000) Seit 2010 bekleidet Sir Geoffrey Hill das Ehrenamt „Professor of Poetry“ in Oxford. Geoffrey Hill wurde 2012 zum Ritter geschlagen. Der Horst-Bienek-Preis für Lyrik ist mit € 10.000,- dotiert.
Tadeusz Dąbrowski, geboren 1979, lebt als Lyriker, Essayist und Kritiker in Gdansk. Er ist Redakteur der Literaturzeitschrift Topos und künstlerischer Leiter des Festivals Europäischer Dichter der Freiheit; 2006 gab er die maßgebliche Anthologie für zeitgenössische polnische Lyrik heraus. Ausgewählte Gedichte von Dąbrowski sind in deutscher Übersetzung erschienen, 2010 Schwarzes Quadrat auf schwarzem Grund und 2014 Die Bäume spielen Wald.
Daniel Pietrek studierte Germanistik in Opole und Berlin. Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am germanistischen Institut der Universität Opole. Von 2002 bis 2011 erforschte er den Nachlaß Horst Bieneks. 2011/2012 erhielt er ein „Stipendium für erfahrene Wissenschaftler“ der Alexander von Humboldt Stiftung. Seine Studie über Horst Bienek: Ich erschreibe mich selbst.(Autor)biografisches Schreiben bei Horst Bienek ist 2012 erschienen.
Die Horst Bienek Förderpreise für Lyrik sind in diesem Jahr mit je 3000,-- dotiert. Alle Preise werden am Dienstag, den 25.11.2014 um 19 Uhr in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Residenz München, überreicht. Die Laudatio auf Sir Geoffrey Hill hält Kevin Perryman, über die beiden Förderpreisträger Tadeusz Dąbrowski und Daniel Pietrek wird Michael Krüger sprechen.
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Den Horst-Bienek-Preis für Lyrik erhält in diesem Jahr der Schriftsteller Geoffrey Hill. Die Horst-Bienek -Förderpreise für Lyrik gehen an Tadeusz Dąbrowski und Daniel Pietrek.
Der international ausgerichtete Preis wird aus dem Nachlass des Dichters Horst Bienek (geb. 1930 in Gleiwitz, gest.1990 in München) ermöglicht, den er der Akademie vermacht hat mit der Auflage, eine Stiftung zu errichten. Im Mittelpunkt Bieneks literarischen Schaffens steht die Gleiwitzer Tetralogie (1975-1982), in der er die Erinnerung an seine Kindheit mit der Chronik Oberschlesiens während des Zweiten Weltkriegs verbindet. Im Traumbuch eines Gefangenen (1957) und im Roman Die Zelle (1968) versuchte Bienek seine dreijährige Haft im Archipel Gulag zu verarbeiten.
Sir Geoffrey Hill, geboren 1932, gilt als einer der bedeutendsten Lyriker Englands. Hill studierte Anglistik in Oxford und veröffentlichte bereits zu dieser Zeit erste Gedichte. Von 1954 bis 1980 lehrte er an der University of Leeds. Geoffrey Hills Gedichte sind weise und witzig, spielerisch und todernst; sie frappieren. Sie beschwichtigen und trösten nie. Sie sind reich an Anspielungen – auf die Musik- und Literaturgeschichte, auf die Geschichte Englands (gelegentlich Deutschlands). Hill erfindet sich immer wieder neu, eckt an, macht sich Feinde. Er meint, ‚schwierig’ zu sein, bedeute demokratisch zu sein, denn das Verlangen nach dem Einfachen, gleiche dem Verlangen eines Tyrannen (Hill, 2000) Seit 2010 bekleidet Sir Geoffrey Hill das Ehrenamt „Professor of Poetry“ in Oxford. Geoffrey Hill wurde 2012 zum Ritter geschlagen. Der Horst-Bienek-Preis für Lyrik ist mit € 10.000,- dotiert.
Tadeusz Dąbrowski, geboren 1979, lebt als Lyriker, Essayist und Kritiker in Gdansk. Er ist Redakteur der Literaturzeitschrift Topos und künstlerischer Leiter des Festivals Europäischer Dichter der Freiheit; 2006 gab er die maßgebliche Anthologie für zeitgenössische polnische Lyrik heraus. Ausgewählte Gedichte von Dąbrowski sind in deutscher Übersetzung erschienen, 2010 Schwarzes Quadrat auf schwarzem Grund und 2014 Die Bäume spielen Wald.
Daniel Pietrek studierte Germanistik in Opole und Berlin. Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am germanistischen Institut der Universität Opole. Von 2002 bis 2011 erforschte er den Nachlaß Horst Bieneks. 2011/2012 erhielt er ein „Stipendium für erfahrene Wissenschaftler“ der Alexander von Humboldt Stiftung. Seine Studie über Horst Bienek: Ich erschreibe mich selbst.(Autor)biografisches Schreiben bei Horst Bienek ist 2012 erschienen.
Die Horst Bienek Förderpreise für Lyrik sind in diesem Jahr mit je 3000,-- dotiert. Alle Preise werden am Dienstag, den 25.11.2014 um 19 Uhr in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Residenz München, überreicht. Die Laudatio auf Sir Geoffrey Hill hält Kevin Perryman, über die beiden Förderpreisträger Tadeusz Dąbrowski und Daniel Pietrek wird Michael Krüger sprechen.