Armin Wühle gewinnt den Dramatikpreis für Politik und Menschenrechte 2025
Mit seinem Text „Rue d´Armenie“ konnte Armin Wühle die Jury des Dramatikpreises für Politik und Menschenrechte überzeugen. Am 22. Februar wird ihm im Rahmen des Festivals TRIGGER, in Nürnberg, der mit 3000 Euro dotierte Preis verliehen.
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Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Sabrina Bohl (Dramaturgin Staatstheater Nürnberg), Matthias Egersdörfer (Kabarettist und Autor), Sascha Kölzow (vertretungsweise Co-Direktor und leitender Dramaturg Schauspiel am Tiroler Landestheater Innsbruck), El Lukijanov (Komponist*in, Performer*in, Livecoder*in, Lyriker*in) sowie Jurypräsidentin Maren Zimmermann (Autorin und Dramaturgin) hat sich aus 62 Einsendungen einstimmig für Wühles Text „Rue d´Armenie“ entschieden.
Aus der Jurybegründung
„Trotz einer Vielzahl an formalen Herangehensweisen fiel als Erstes ein im Vergleich zu 2022 deutlicher Anstieg an gesellschaftlichen und ökologischen Dystopien auf. Die Frage danach, wie es mit uns als Menschheit weitergehen kann, scheint das Theater nun mit Wucht zu erreichen. Und viele der eingereichten Texte waren eine ernsthafte Auseinandersetzung wert. Doch einer der eingereichten Texte zeichnete sich vor allen anderen dadurch aus, dass ihn jedes Jurymitglied nach der Lektüre auf der persönlichen "Shortlist" hatte. (…) „Rue d´Armenie“ ist Aufarbeitung, gegenwärtige Bestandsaufnahme und Warnung in einem. Eine Alptraumstadt wird in einer starken Sprache gezeichnet. Es geht um die Kunst des Überlebens und die Macht des Stärkeren, dunkle Gefühle, Mitgefühl und Solidarität. Hochaktuell, klug und ohne Antworten oder Fingerzeig thematisiert der Text Diskriminierung, Armut, Klassismus und die Fragen nach Formen des Widerstands und der Solidarität. Die zufällige Begegnung der Figuren, die Überschneidung der verschiedenen Erfahrungen zeigen einerseits, wie sich Unterdrückung ausdifferenziert und gleichzeitig, wie brutal sie eben gleichmachend doch auf alle wirkt. Verstärkt durch den formalen Zugriff, der von Vereinzelung zu Zusammensein zu Metaebene wechselt. Dass im Text nicht nur die Dystopie beschrieben wird, sondern die Frage danach, wie wir uns in diesen herausfordernden Zeiten verbünden könnten und Mitgefühl und Zusammensein zum Klingen kommen, hat die Jury restlos überzeugt. Sie gratuliert Armin Wühle und wünscht „Rue d´Armenie“ unzählige Aufführungen an vielen Orten.“
Der Preisträger
Armin Wühle wurde 1991 in Ebersberg geboren und verfasst Prosa, Essays und Theaterstücke. Für seinen Debütroman recherchierte er in Bosnien und im Libanon – Getriebene erschien 2021 im S. Marix Verlag (Verlagshaus Römerweg). Für den Roman erhielt er das Franz-Edelmaier-Stipendium für Literatur und Menschenrechte. Er war Finalist des 25. Open Mike, sein Theaterstück Die Ungetrösteten wurde 2021 am Theater Kosmos Bregenz uraufgeführt. 2022 gewann er den Essay-Preis des Stadtkulturnetzwerks Bayern zum Thema Kulturarbeit im Klimawandel. 2023 wurde er Stadtschreiber von Goslar (Harz) und initiierte dort verschiedene Projekte zum Thema Nature Writing. 2024 trat er ein Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin an. Aktuell arbeitet er an seinem zweiten Roman.
Die Preisverleihung
Anlässlich der Preisverleihung wird „Rue d´Armenie“ von Schauspielerinnen und Schauspielern des Stadttheaters Nürnbergs zum ersten Mal vor Publikum gelesen werden.
Es lesen: Aydın Aydın, Janning Kahnert, Stephanie Leue, Matthias Luckey.
Einrichtung: Malika Scheller
Im Anschluss an die Lesung und Laudatio findet ein Gespräch mit Armin Wühle statt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Der Preis
Der Dramatikpreis für Politik und Menschenrechte wird zum zweiten Mal vom Theaterfestival TRIGGER vergeben.
TRIGGER ist ein politisches Theaterfestival für Nürnberg. Im Februar 2025 findet es zum zweiten Mal an vier Tagen im Z-Bau und dem Villibald statt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Themenkomplex Menschenrechte, deren Schutz und den daraus resultierenden Forderungen nach Empowerment, Vielfalt und Demokratie. TRIGGER präsentiert internationale Theaterstücke und performative Inszenierungen und lädt darstellende Künstlerinnen und Künstler ein, sich in Nürnberg der Öffentlichkeit und dem gesellschaftlichen Diskurs zu stellen. Festivalzentrum und Austragungsort ist der Z-Bau Nürnberg. Dort werden Besucherinnen und Besucher und Künstlerinnen und Künstler in politischen Talks, runden Tischen, Publikumsgesprächen und Diskussionsrunden in Austausch treten. Dabei geht es immer auch um die Frage, welchen gesellschaftlichen Beitrag Theater leisten muss, um die Menschenrechte zu schützen.
Armin Wühle gewinnt den Dramatikpreis für Politik und Menschenrechte 2025>
Mit seinem Text „Rue d´Armenie“ konnte Armin Wühle die Jury des Dramatikpreises für Politik und Menschenrechte überzeugen. Am 22. Februar wird ihm im Rahmen des Festivals TRIGGER, in Nürnberg, der mit 3000 Euro dotierte Preis verliehen.
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Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Sabrina Bohl (Dramaturgin Staatstheater Nürnberg), Matthias Egersdörfer (Kabarettist und Autor), Sascha Kölzow (vertretungsweise Co-Direktor und leitender Dramaturg Schauspiel am Tiroler Landestheater Innsbruck), El Lukijanov (Komponist*in, Performer*in, Livecoder*in, Lyriker*in) sowie Jurypräsidentin Maren Zimmermann (Autorin und Dramaturgin) hat sich aus 62 Einsendungen einstimmig für Wühles Text „Rue d´Armenie“ entschieden.
Aus der Jurybegründung
„Trotz einer Vielzahl an formalen Herangehensweisen fiel als Erstes ein im Vergleich zu 2022 deutlicher Anstieg an gesellschaftlichen und ökologischen Dystopien auf. Die Frage danach, wie es mit uns als Menschheit weitergehen kann, scheint das Theater nun mit Wucht zu erreichen. Und viele der eingereichten Texte waren eine ernsthafte Auseinandersetzung wert. Doch einer der eingereichten Texte zeichnete sich vor allen anderen dadurch aus, dass ihn jedes Jurymitglied nach der Lektüre auf der persönlichen "Shortlist" hatte. (…) „Rue d´Armenie“ ist Aufarbeitung, gegenwärtige Bestandsaufnahme und Warnung in einem. Eine Alptraumstadt wird in einer starken Sprache gezeichnet. Es geht um die Kunst des Überlebens und die Macht des Stärkeren, dunkle Gefühle, Mitgefühl und Solidarität. Hochaktuell, klug und ohne Antworten oder Fingerzeig thematisiert der Text Diskriminierung, Armut, Klassismus und die Fragen nach Formen des Widerstands und der Solidarität. Die zufällige Begegnung der Figuren, die Überschneidung der verschiedenen Erfahrungen zeigen einerseits, wie sich Unterdrückung ausdifferenziert und gleichzeitig, wie brutal sie eben gleichmachend doch auf alle wirkt. Verstärkt durch den formalen Zugriff, der von Vereinzelung zu Zusammensein zu Metaebene wechselt. Dass im Text nicht nur die Dystopie beschrieben wird, sondern die Frage danach, wie wir uns in diesen herausfordernden Zeiten verbünden könnten und Mitgefühl und Zusammensein zum Klingen kommen, hat die Jury restlos überzeugt. Sie gratuliert Armin Wühle und wünscht „Rue d´Armenie“ unzählige Aufführungen an vielen Orten.“
Der Preisträger
Armin Wühle wurde 1991 in Ebersberg geboren und verfasst Prosa, Essays und Theaterstücke. Für seinen Debütroman recherchierte er in Bosnien und im Libanon – Getriebene erschien 2021 im S. Marix Verlag (Verlagshaus Römerweg). Für den Roman erhielt er das Franz-Edelmaier-Stipendium für Literatur und Menschenrechte. Er war Finalist des 25. Open Mike, sein Theaterstück Die Ungetrösteten wurde 2021 am Theater Kosmos Bregenz uraufgeführt. 2022 gewann er den Essay-Preis des Stadtkulturnetzwerks Bayern zum Thema Kulturarbeit im Klimawandel. 2023 wurde er Stadtschreiber von Goslar (Harz) und initiierte dort verschiedene Projekte zum Thema Nature Writing. 2024 trat er ein Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin an. Aktuell arbeitet er an seinem zweiten Roman.
Die Preisverleihung
Anlässlich der Preisverleihung wird „Rue d´Armenie“ von Schauspielerinnen und Schauspielern des Stadttheaters Nürnbergs zum ersten Mal vor Publikum gelesen werden.
Es lesen: Aydın Aydın, Janning Kahnert, Stephanie Leue, Matthias Luckey.
Einrichtung: Malika Scheller
Im Anschluss an die Lesung und Laudatio findet ein Gespräch mit Armin Wühle statt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Der Preis
Der Dramatikpreis für Politik und Menschenrechte wird zum zweiten Mal vom Theaterfestival TRIGGER vergeben.
TRIGGER ist ein politisches Theaterfestival für Nürnberg. Im Februar 2025 findet es zum zweiten Mal an vier Tagen im Z-Bau und dem Villibald statt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Themenkomplex Menschenrechte, deren Schutz und den daraus resultierenden Forderungen nach Empowerment, Vielfalt und Demokratie. TRIGGER präsentiert internationale Theaterstücke und performative Inszenierungen und lädt darstellende Künstlerinnen und Künstler ein, sich in Nürnberg der Öffentlichkeit und dem gesellschaftlichen Diskurs zu stellen. Festivalzentrum und Austragungsort ist der Z-Bau Nürnberg. Dort werden Besucherinnen und Besucher und Künstlerinnen und Künstler in politischen Talks, runden Tischen, Publikumsgesprächen und Diskussionsrunden in Austausch treten. Dabei geht es immer auch um die Frage, welchen gesellschaftlichen Beitrag Theater leisten muss, um die Menschenrechte zu schützen.