Die Preisträgerinnen und Preisträger des Otokar-Fischer-Preises 2024 stehen fest!
Zum fünften Mal insgesamt und zum dritten Mal zusammen mit dem in München ansässigen Adalbert Stifter Verein vergab das Institut für Literaturforschung in Prag den Otokar-Fischer-Preis. Die Preisverleihung wurde live über YouTube gestreamt und kann nachwievor angeschaut werden. ( https://www.youtube.com/watch?v=j8jYfdUr7HY). Benannt nach dem tschechischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Otokar Fischer (1883-1938), zeichnet er deutsch- und tschechischschreibende Autorinnen und Autoren aus, die sich wissenschaftlich mit den böhmischen Ländern, den Verflechtungen und Gemeinsamkeiten der deutschen und tschechischen Kultur und deren gemeinsamer Geschichte befassen.
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Die wissenschaftlichen Publikationen erstrecken sich über die Themen Literatur, Musik oder bildende Kunst, Theater, Film, Architektur oder Kulturgeschichte. Der Preis macht auf germanobohemistische Arbeiten aufmerksam, und damit auf ein noch junges Forschungsgebiet. Er ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert.
Die achtköpfige Jury hat am 19. April zwei würdige Preisträgerinnen gefunden und drei lobende Erwähnungen ausgesprochen. Wir gratulieren den Autorinnen und Autoren herzlich!
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024
Lena Sophie Dorn erhält den Otokar-Fischer-Preis für die beste deutschsprachige germanobohemistische Arbeit. Ihr Buch zeichnet die Übersetzungsdebatten zwischen dem Deutschen und dem Tschechischen im 19. Jahrhundert nach und zeigt das Doppelgesicht der literarischen Übersetzung in einer Zeit, in der sich die europäischen Nationalliteraturen herauskristallisierten und konsolidierten. Übersetzung und Übersetzen, einerseits selbstverständlich, andererseits Gegenstand polemischer Diskussionen, erwiesen sich sowohl als notwendige Voraussetzung als auch als potenzielle Bedrohung für diese Entwicklung.
Lena Sophie Dorn, geboren 1984, hat Slawistik und Geschichte studiert und arbeitet als Wissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin und Kuratorin. Sie lebt in Berlin und übersetzt Kinderbücher, Sachtexte, Lyrik und Prosa aus dem Tschechischen und Slowakischen. 2021 wurde sie mit dem Sonderpreis Neue Talente des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.
Lena Sophie Dorn: Übersetzungsbewegungen. Zum Verhältnis von Literaturübersetzung und Nation. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2023
Lenka Kerdová erhält den Otokar-Fischer-Preis für die beste tschechischsprachige germanobohemistische Arbeit. Ihre Monographie erörtert die Rolle der deutschen Architektur in Prag und, in einem breiteren Rahmen, den Einfluss des deutschen kulturellen Milieus auf das tschechische. Sie beschreibt ausführlich ausgewählte Arbeiten deutschsprachiger Architekten im Prag der Zwischenkriegszeit und zeigt deren stilistische Vielfalt, programmatisches Selbstverständnis und Inspirationsquellen auf.
Lenka Kerdová, geboren 1988, ist Kunsttheoretikerin und Kuratorin. Sie studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste und Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. Bis heute ist sie auch als freischaffende Künstlerin tätig. 2020 schloss sie ihre Promotion in Kunstgeschichte ab und ging als Visiting Fellow ans Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien, wo sie seither lebt.
Lenka Kerdová: Malý Berlín ve Velké Praze. Pražská meziválečná architektura německy mluvících architektů.
Lenka Kerdová: Klein-Berlin in Groß-Prag. Die Prager Architektur deutschsprachiger Architekten in der Zwischenkriegszeit. Řevnice: Arbor vitae societas 2022
Angesichts der zahlreichen Nominierungen von hoher Qualität hat sich die Jury entschlossen, zwei Wissenschaftlerinnen und einen Wissenschaftler eigens lobend zu erwähnen: Stefan Johann Schatz für sein Buch über das deutschsprachige Schulwesen im Reichsgau Sudetenland 1938–1945 (Berlin u.a.: Peter Lang Verlag 2022), Martha Stellmacher für ihre Monographie zur musikalischen Praxis in Prager Synagogen vom 19. Jahrhundert bis zur Schoah (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2023) und Zuzana Urválková für ihre Arbeit über die deutschsprachige Buchreihe Album des Verlegers Ignaz Leopold Kober (Brno: Host 2022).
In Kooperation mit dem Goethe-Institut Prag. Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Hauptstadt Prag, das Kulturministerium der Tschechischen Republik und Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Otokar-Fischer-Preises 2024 stehen fest! >
Zum fünften Mal insgesamt und zum dritten Mal zusammen mit dem in München ansässigen Adalbert Stifter Verein vergab das Institut für Literaturforschung in Prag den Otokar-Fischer-Preis. Die Preisverleihung wurde live über YouTube gestreamt und kann nachwievor angeschaut werden. ( https://www.youtube.com/watch?v=j8jYfdUr7HY). Benannt nach dem tschechischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Otokar Fischer (1883-1938), zeichnet er deutsch- und tschechischschreibende Autorinnen und Autoren aus, die sich wissenschaftlich mit den böhmischen Ländern, den Verflechtungen und Gemeinsamkeiten der deutschen und tschechischen Kultur und deren gemeinsamer Geschichte befassen.
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Die wissenschaftlichen Publikationen erstrecken sich über die Themen Literatur, Musik oder bildende Kunst, Theater, Film, Architektur oder Kulturgeschichte. Der Preis macht auf germanobohemistische Arbeiten aufmerksam, und damit auf ein noch junges Forschungsgebiet. Er ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert.
Die achtköpfige Jury hat am 19. April zwei würdige Preisträgerinnen gefunden und drei lobende Erwähnungen ausgesprochen. Wir gratulieren den Autorinnen und Autoren herzlich!
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024
Lena Sophie Dorn erhält den Otokar-Fischer-Preis für die beste deutschsprachige germanobohemistische Arbeit. Ihr Buch zeichnet die Übersetzungsdebatten zwischen dem Deutschen und dem Tschechischen im 19. Jahrhundert nach und zeigt das Doppelgesicht der literarischen Übersetzung in einer Zeit, in der sich die europäischen Nationalliteraturen herauskristallisierten und konsolidierten. Übersetzung und Übersetzen, einerseits selbstverständlich, andererseits Gegenstand polemischer Diskussionen, erwiesen sich sowohl als notwendige Voraussetzung als auch als potenzielle Bedrohung für diese Entwicklung.
Lena Sophie Dorn, geboren 1984, hat Slawistik und Geschichte studiert und arbeitet als Wissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin und Kuratorin. Sie lebt in Berlin und übersetzt Kinderbücher, Sachtexte, Lyrik und Prosa aus dem Tschechischen und Slowakischen. 2021 wurde sie mit dem Sonderpreis Neue Talente des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.
Lena Sophie Dorn: Übersetzungsbewegungen. Zum Verhältnis von Literaturübersetzung und Nation. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2023
Lenka Kerdová erhält den Otokar-Fischer-Preis für die beste tschechischsprachige germanobohemistische Arbeit. Ihre Monographie erörtert die Rolle der deutschen Architektur in Prag und, in einem breiteren Rahmen, den Einfluss des deutschen kulturellen Milieus auf das tschechische. Sie beschreibt ausführlich ausgewählte Arbeiten deutschsprachiger Architekten im Prag der Zwischenkriegszeit und zeigt deren stilistische Vielfalt, programmatisches Selbstverständnis und Inspirationsquellen auf.
Lenka Kerdová, geboren 1988, ist Kunsttheoretikerin und Kuratorin. Sie studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste und Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. Bis heute ist sie auch als freischaffende Künstlerin tätig. 2020 schloss sie ihre Promotion in Kunstgeschichte ab und ging als Visiting Fellow ans Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien, wo sie seither lebt.
Lenka Kerdová: Malý Berlín ve Velké Praze. Pražská meziválečná architektura německy mluvících architektů.
Lenka Kerdová: Klein-Berlin in Groß-Prag. Die Prager Architektur deutschsprachiger Architekten in der Zwischenkriegszeit. Řevnice: Arbor vitae societas 2022
Angesichts der zahlreichen Nominierungen von hoher Qualität hat sich die Jury entschlossen, zwei Wissenschaftlerinnen und einen Wissenschaftler eigens lobend zu erwähnen: Stefan Johann Schatz für sein Buch über das deutschsprachige Schulwesen im Reichsgau Sudetenland 1938–1945 (Berlin u.a.: Peter Lang Verlag 2022), Martha Stellmacher für ihre Monographie zur musikalischen Praxis in Prager Synagogen vom 19. Jahrhundert bis zur Schoah (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2023) und Zuzana Urválková für ihre Arbeit über die deutschsprachige Buchreihe Album des Verlegers Ignaz Leopold Kober (Brno: Host 2022).
In Kooperation mit dem Goethe-Institut Prag. Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Hauptstadt Prag, das Kulturministerium der Tschechischen Republik und Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.