Verleihung des Rainer-Malkowski-Preises 2022 an Norbert Scheuer

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Norbert Scheuer © picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst

Der Rainer-Malkowski-Preis, den die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht, geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Norbert Scheuer. Stipendien erhalten die Dichterinnen Mara-Daria Cojocaru und Sibylla Vričić Hausmann. Der Rainer-Malkowski-Preis ist, mit einem Preisgeld von 30.000 Euro, einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, den 18. Oktober 2023, um 19 Uhr in den Räumen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Münchner Residenz statt. Die Laudatio auf Norbert Scheuer hält Wolfgang Matz, die Laudatio auf Mara-Daria Cojocaru Nico Bleutge und die Laudatio auf Sibylla Vričić Hausmann Nadja Küchenmeister.

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Norbert Scheuer wurde 1951 in der Eifel geboren. Als Buchautor debütierte er erst im Alter von 52 Jahren mit dem Erzählband Der Hahnenkönig, der wie alle folgenden Werke in seiner Eifeler Heimat, vor allem im Ort Kall, spielt. Zuletzt erschien 2022 sein Roman Mutabor. Scheuers Romane sind verdichtetes, konzentriertes Erzählen, entwickelt aus vielen kleinen Formen und Anrissen, und lesen sich wie ein langes dramatisches Gedicht.

Mara-Daria Cojocaru, geboren 1980 in Hamburg, lebt als Schriftstellerin und Philosophiedozentin in England. Sie widmet sich vor allem tierethischen und -politischen Themen. Ihr Buch der Bestimmungen, erschienen 2021, ist ein Plädoyer für das Aufweichen der Grenze zwischen humanen und animalen Lebewesen. Ihr erster Lyrikband Näherungsweise erschien 2008, nachdem Mara-Daria Cojocaru an der Autorenwerkstatt des Lyrik-Kabinetts teilgenommen hatte.

Sibylla Vričić Hausmann, geboren 1979 in Wolfsburg, lebt in Leipzig. In meine Faust legte Hausmann 2022 ihren zweiten Gedichtband vor, in dem sie weibliche Lebensentwürfe erkundet und besonders auf die Rolle von Müttern und Töchtern blickt. Ihr Debüt gab sie 2018 mit dem Gedichtband 3 FALTER. Neben ihren schriftstellerischen Arbeiten in Lyrik, Prosa und Essay ist sie Dozentin für Kreatives Schreiben und arbeitet als Lektorin.

Der Rainer-Malkowski-Preis ist einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise. Er verdankt sich der 2005 gegründeten Stiftung zur Förderung deutschsprachiger Literatur und entspricht damit dem Wunsch des 2003 verstorbenen Lyrikers Rainer Malkowski. Der Rainer-Malkowski-Preis ist mit einem Preisgeld von 30.000 Euro dotiert. Die zusätzlichen Stipendien sind mit je 5.000 Euro dotiert. Der letzte Preisträger waren 2021 die Schriftstellerin Anja Kampmann und der Schriftsteller Norbert Hummelt zu gleichen Teilen.