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04.05.2023, 15:30 Uhr
Black Ink
Betriebsgeflüster

Der Black Ink Verlag feiert sein 30-jähriges Bestehen

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Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick © Black Ink

„LYRIK GEHT WEITER“ – das große Poesiefest zu 30 Jahren Black Ink: Live mit den Stimmen von Jürgen Bulla, Augusta Laar, Birgit Merk, Pega Mund, Jörg Neugebauer, Erec Schumacher, Christine Johanna Seidensticker, Armin Steigenberger, Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick.

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Ein kurzweiliger Abend und ein einmaliger Mix bis in die Nacht. Bewegend, neuartig, nachdenklich, humorvoll, intelligent, sprachspielend, nachlauschend. Die großen Themen und die kleinen Befindlichkeiten. Vom Miteinander und vom Alleinsein. Vom Zusammenleben und vom eigenen Ich. Von den Herausforderungen der Menschheit und von der Sprache der Liebe. Ein Fest, ganz in der Gegenwart. Das Augen aufmacht und nicht verschließt. Und Lyrik, die nicht verstummt. Gerade jetzt nicht!

Sie gründeten ihren Verlag 1993, da waren sie noch Studenten: Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick. Im Black Ink Verlag war vieles von Anfang an anders, und Ziel war es, Texte machen zu können, die sie sonst im doch etwas starren Verlagswesen nicht ins Buch hätten übersetzen können.

Black Ink hat zahlreiche Lesungsformate veranstaltet, die etwas wagten und die die eingeladenen Autor!nnen ermunterten nicht nur zum x-ten Mal ein Kapitel aus dem neuen Buch zu lesen. So entstanden einmalige Abende, etwa in der langjährigen Reihe „Season II – Gegenwart, Lectures, Neuland“, die sie in Buch in der Au und an anderen Orten veranstalteten. Oder vorher ihre Events „Black Ink im Glashaus“, die über den Dächern der Stadt stattfanden und ganz besondere Transparenzen schufen, indem Autor*innen und Künstler*innen ihre Arbeit und ihr Denken über ihre Arbeit auf die direkteste und unvorhergesehendste Art sprechen ließen. Und unter dem Titel „Tief in der Tinte“ wurde auf Festen ab und an das jeweils das neue Programm vorgestellt. Literatur live ohne Netz. Sprache nahe am Fluss, Lesezeichen für den Kopf.

Der Verlag hat seinen Sitz in Scheuring im Landkreis Landsberg am Lech, da die beiden aber in ihren Veranstaltungen und Kunstprojekten schwerpunktmäßig in München aktiv waren, wurde und wird er oft als Münchner Verlag genannt. Vogel und Fitzpatrick führten ihn die ganzen Jahre neben ihren sonstigen Jobs und Vorhaben. Nikolai Vogel ist heute Schriftsteller und bildender Künstler und lebt in München, Kilian Fitzpatrick lebt in Scheuring, macht Musik und Lyrics – seit einiger Zeit hört man sie auch in den ihren Duo-Projekten „Thinking Without Brain“ und „Schlachtbach“. Zusammen erhielten sie den Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg am Lech 1997 und den Bayerischen Kunstförderpreis 2007 in der Sparte Literatur.

Und dabei blieb Black Ink immer Kunstlabor und Zukunftskatalysator. Das stand mehr im Vordergrund als kommerzielle Pläne. Nicht auf Teufel komm raus immer größer werden, sondern die Offenheit, die Lust an Text und Kunst behalten.

Zur Verlagsgründung zu Beginn ihres Studiums sagen Vogel & Fitzpatrick: „Wir gründeten Black Ink als Schriftsteller, die Interessen an Texten teilen und sie teilen wollen. Wir verlegen unter dem Gesichtspunkt unserer Vorlieben, Erwartungen und Neugierde. Als Leser und Hörer mehr denn als Kaufleute und Verwalter. Black Ink ist ein leidenschaftliches Textentdeckungsunternehmen, bei dem kommerzielle Interessen nicht im Vordergrund stehen, sondern der Austausch und die Zusammenarbeit von Autor*innen. Unsere Farbe ist in den Texten, nicht auf dem Umschlag!“

Zum 25-Jährigen schrieben Vogel & Fitzpatrick ein Manifest betitelt mit Black Ink Verlag – 25 Jahre und immer noch klein, nach wie vor auf der Verlagswebsite zu finden. Jetzt zu ihrem 30. lautet das Motto: „30 Jahre Black Ink und wir machen immer noch, was wir wollen!“

Und wollen tun sie zurzeit viel Lyrik. In der Pandemie starteten sie ihre neue Lyrikreihe, in der mittlerweile sieben Bände vorliegen – weitere sind in Planung. Und jetzt zum 30-jährigen Bestehen von Black Ink steigt das große Lesefest:

„LYRIK GEHT WEITER – 30 Jahre Black Ink“, nennen sie den Jubiläumsabend im Muffatwerk Ampere: Eine Nacht voller Verse, voller Verve, mit lauten und leisen Stimmen, ein Abend voller Freiheit und geballter Konzentration, tanzender Sprache und verrückten Einfällen. Poesie, die unter die Haut geht und in Köpfe. Lyrik geht weiter! Ein Abend mit Lust und Laune. Live-Poesie, unvorhergesehene Gespräche. Und zwischendrin und in die Nacht wird aufgelegt und gefeiert!

Externe Links:

Black Ink Verlag