Verleihung des James Krüss Preises 2022 an David Almond und Alexandra Ernst
8. September 2022. Der Jella-Leppmann-Saal der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) ist anlässlich der Verleihung des James Krüss Preises 2022 bis auf den letzten Platz gefüllt. Noch vor Beginn der Veranstaltung machen sich die Gäste an den Büchertischen mit dem Werk der diesjährigen Preisträger*innen vertraut. Geehrt werden der britische Kinder- und Jugendbuchautor David Almond und die Übersetzerin Alexandra Ernst.
Dr. Christiane Raabe (Direktorin der IJB) eröffnet den Abend und bittet anschließend Paul Smith (Direktor des British Council Deutschland) auf die Bühne. Er und die nachfolgenden Beitragenden Maria Kafitz (Leiterin des Verlags Freies Geistesleben), Fridtjof Küchemann (FAZ) in seiner Laudatio und Ulrike Schuldes (James Krüss Erbengemeinschaft) stellen die beiden Preisträger*innen vor. Zugleich spiegeln ihre Reden das Eigentliche und Charakteristische des literarischen Schaffens Almonds und der Übersetzungskunst von Alexandra Ernst wider:
Was zeichnet die Bücher, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Bilderbücher David Almonds aus?
Sie stellen die großen Fragen und Gefühle in den Mittelpunkt, die alle Menschen, junge wie alte, umtreiben. Gefühle und Fragen, die sich in Gegensätzen wie „Leben und Tod“ oder auch „Vergangenheit und Zukunft“ manifestieren. Was ist Wirklichkeit, was ist Fiktion? David Almonds Geschichten handeln vom Heranwachsen und Erwachsenwerden. Als Referenzpunkt findet sich an diesem Abend und wie auch in den Kritiken immer wieder sein erster Roman Skellig, der 1998 erschienen ist. Und auch Bone Music, der nun in der Übersetzung von Alexandra Ernst vorliegt und vom Verlag Freies Geistesleben 2022 publiziert wurde, steht in dieser Tradition. Charakteristisch für das Schreiben und Erzählen des Autors ist ein leichter Erzählstil und das Spiel mit Sprache: Wortspiele und Umdeutungen alltäglicher Wörter und Alltagssituationen, die die Leser*innen zu sich selbst führen.
Wie hat das Schaffen Almonds die literarische Welt beeinflusst?
Die Antwort auf diese Frage findet sich in der Rede Nicolette Jones, die sie 2013 anlässlich der Verleihung des Elenor Farjeon Award gehalten hat, verdichtet auf einen Satz:
„Er ist einer derjenigen, die die Barriere zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur niedergerissen haben.“
Es ist Alexandra Ernst zu verdanken, dass David Almonds Werke ihre Wirkung auch im deutschsprachigen Raum entfalten können. Sie hat unter anderem Heaven Eyes, und The Colour of the Sun ins Deutsche übertragen. Ihre Übersetzungen bewahren den Schreib- und Erzählstil des Autors. Sie geben nichts von der Tiefe der Texte preis. Und damit leisten sie das, was gute Übersetzungen im Wesentlichen ausmacht: Sie erzählen die Geschichten in einer anderen Sprache in Übereinstimmung mit dem kulturellen Kontext, in dem sie steht. Alexandra Ernst ist u.a. mehrfache Preisträgerin des Deutschen Jugendliteraturpreises. Ihre Übersetzungen von My Name is Mina und The Boy who swam with Piranhas brachten ihre weitere Nominierungen ein. Diese Leistungen würdigt David Almond ausdrücklich in seiner Rede.
Das Schaffen von Alexandra Ernst und David Almond findet in den Redebeiträgen die Würdigung, die ihr angemessen ist: Die Gäste haben an der Tiefgründigkeit, an dem Humor und an den Sprachwelten David Almonds ebenso Anteil wie an der Übersetzungskunst Alexandra Ernsts.
Verleihung des James Krüss Preises 2022 an David Almond und Alexandra Ernst>
8. September 2022. Der Jella-Leppmann-Saal der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) ist anlässlich der Verleihung des James Krüss Preises 2022 bis auf den letzten Platz gefüllt. Noch vor Beginn der Veranstaltung machen sich die Gäste an den Büchertischen mit dem Werk der diesjährigen Preisträger*innen vertraut. Geehrt werden der britische Kinder- und Jugendbuchautor David Almond und die Übersetzerin Alexandra Ernst.
Dr. Christiane Raabe (Direktorin der IJB) eröffnet den Abend und bittet anschließend Paul Smith (Direktor des British Council Deutschland) auf die Bühne. Er und die nachfolgenden Beitragenden Maria Kafitz (Leiterin des Verlags Freies Geistesleben), Fridtjof Küchemann (FAZ) in seiner Laudatio und Ulrike Schuldes (James Krüss Erbengemeinschaft) stellen die beiden Preisträger*innen vor. Zugleich spiegeln ihre Reden das Eigentliche und Charakteristische des literarischen Schaffens Almonds und der Übersetzungskunst von Alexandra Ernst wider:
Was zeichnet die Bücher, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Bilderbücher David Almonds aus?
Sie stellen die großen Fragen und Gefühle in den Mittelpunkt, die alle Menschen, junge wie alte, umtreiben. Gefühle und Fragen, die sich in Gegensätzen wie „Leben und Tod“ oder auch „Vergangenheit und Zukunft“ manifestieren. Was ist Wirklichkeit, was ist Fiktion? David Almonds Geschichten handeln vom Heranwachsen und Erwachsenwerden. Als Referenzpunkt findet sich an diesem Abend und wie auch in den Kritiken immer wieder sein erster Roman Skellig, der 1998 erschienen ist. Und auch Bone Music, der nun in der Übersetzung von Alexandra Ernst vorliegt und vom Verlag Freies Geistesleben 2022 publiziert wurde, steht in dieser Tradition. Charakteristisch für das Schreiben und Erzählen des Autors ist ein leichter Erzählstil und das Spiel mit Sprache: Wortspiele und Umdeutungen alltäglicher Wörter und Alltagssituationen, die die Leser*innen zu sich selbst führen.
Wie hat das Schaffen Almonds die literarische Welt beeinflusst?
Die Antwort auf diese Frage findet sich in der Rede Nicolette Jones, die sie 2013 anlässlich der Verleihung des Elenor Farjeon Award gehalten hat, verdichtet auf einen Satz:
„Er ist einer derjenigen, die die Barriere zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur niedergerissen haben.“
Es ist Alexandra Ernst zu verdanken, dass David Almonds Werke ihre Wirkung auch im deutschsprachigen Raum entfalten können. Sie hat unter anderem Heaven Eyes, und The Colour of the Sun ins Deutsche übertragen. Ihre Übersetzungen bewahren den Schreib- und Erzählstil des Autors. Sie geben nichts von der Tiefe der Texte preis. Und damit leisten sie das, was gute Übersetzungen im Wesentlichen ausmacht: Sie erzählen die Geschichten in einer anderen Sprache in Übereinstimmung mit dem kulturellen Kontext, in dem sie steht. Alexandra Ernst ist u.a. mehrfache Preisträgerin des Deutschen Jugendliteraturpreises. Ihre Übersetzungen von My Name is Mina und The Boy who swam with Piranhas brachten ihre weitere Nominierungen ein. Diese Leistungen würdigt David Almond ausdrücklich in seiner Rede.
Das Schaffen von Alexandra Ernst und David Almond findet in den Redebeiträgen die Würdigung, die ihr angemessen ist: Die Gäste haben an der Tiefgründigkeit, an dem Humor und an den Sprachwelten David Almonds ebenso Anteil wie an der Übersetzungskunst Alexandra Ernsts.