Münchens Oberbürgermeister Reiter kondoliert zum Tod von Ursula Haeusgen
Oberbürgermeister Dieter Reiter kondoliert Familie Haeusgen zum Tod von Ursula Haeusgen: „Mit großer Betroffenheit habe ich erfahren, dass Frau Ursula Haeusgen verstorben ist und möchte Ihnen dazu im Namen des Stadtrats der Landeshauptstadt München und persönlich mein herzliches Beileid aussprechen.
Vor gut einem Jahr konnte das Lyrik Kabinett sein dreißigjähriges Jubiläum feiern. Zu diesem Anlass erschien die Anthologie ‚Im Grunde wäre ich lieber ein Gedicht‘ – dieser Gedichtband enthält die Chronik der rund 1.200 Veranstaltungen der vergangenen Jahre, er ist Ursula Haeusgen gewidmet und benennt schon im Titel ihre lebensbestimmende Leidenschaft. Im Buchschnitt werden die Jahresringe sichtbar, die Ursula Haeusgen ihrem einmaligen Projekt gewidmet hat. Begonnen hat sie 1989 mit einem auf Lyrik und Künstlerbücher spezialisierten Buchladen.
Dort fanden auch Lesungen statt, Wolfdietrich Schnurre war der erste, der hier aufgetreten ist. Über Lyrik ins Gespräch zu kommen, darum ging es Ursula Haeusgen von Anfang an. Die Buchhandlung musste sie nach fünf Jahren wieder aufgeben, die Dichterinnen und Dichter aber blieben, und die Sammlung wuchs weiter. Über Jahrzehnte hinweg hat sich das Lyrik Kabinett von einer Kellerbuchhandlung zu einer Bibliothek und einem Verein, dann zu einer Stiftung entwickelt. 2004 konnte der von der Stiftung (respektive also der großherzigen Gründerin) finanzierte gläserne Kubus in der Amalienstraße bezogen werden. Ursula Haeusgen sagte zu all dem gewohnt bescheiden: ‚Das hat sich halt so ergeben‘.
Aber ohne die ‚Heilige Ursula der Poesie‘, ohne ihre leidenschaftliche Beharrlichkeit, ohne ihre unermüdliche Energie und außerordentliche Kennerschaft, gäbe es heute nicht dieses ‚Schatzhaus‘, nicht die inzwischen europaweit zweitgrößte Spezialsammlung von Lyrik mit aktuell rund 65.000 Gedichtbänden und anderen Medien. Das Lyrik Kabinett, so der Laudator Michael Krüger anlässlich der Verleihung der Maecenas Medaille, ‚ist ihr Leben, in ihm steckt ihre Arbeit und ihr Geld, das sie nicht für nutzlose Dinge ausgegeben hat‘. Ursula Haeusgen selbst hat es als Angebot an die Öffentlichkeit verstanden: ‚Die Lyrik fordert jeden Einzelnen zum Dialog heraus‘.
Die Landeshauptstadt München hat das außergewöhnliche Engagement, das dieser leidenschaftlichen Liebe zur Poesie entsprungen ist, mit der Medaille ‚München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens‘ gewürdigt und sich damit für ein Geschenk bedankt, das Ursula Haeusgen ihr gemacht hat. Diese Liebe wird im Lyrik Kabinett weiterleben, einem einzigartigen Forum für Menschen, die Lyrik schätzen und sich mit ihr auseinandersetzen, egal aus welcher Perspektive.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit. Seien Sie versichert, dass sich die Landeshauptstadt München dem Erbe Ihrer Mutter verpflichtet fühlt und ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren wird.“
Münchens Oberbürgermeister Reiter kondoliert zum Tod von Ursula Haeusgen
Oberbürgermeister Dieter Reiter kondoliert Familie Haeusgen zum Tod von Ursula Haeusgen: „Mit großer Betroffenheit habe ich erfahren, dass Frau Ursula Haeusgen verstorben ist und möchte Ihnen dazu im Namen des Stadtrats der Landeshauptstadt München und persönlich mein herzliches Beileid aussprechen.
Vor gut einem Jahr konnte das Lyrik Kabinett sein dreißigjähriges Jubiläum feiern. Zu diesem Anlass erschien die Anthologie ‚Im Grunde wäre ich lieber ein Gedicht‘ – dieser Gedichtband enthält die Chronik der rund 1.200 Veranstaltungen der vergangenen Jahre, er ist Ursula Haeusgen gewidmet und benennt schon im Titel ihre lebensbestimmende Leidenschaft. Im Buchschnitt werden die Jahresringe sichtbar, die Ursula Haeusgen ihrem einmaligen Projekt gewidmet hat. Begonnen hat sie 1989 mit einem auf Lyrik und Künstlerbücher spezialisierten Buchladen.
Dort fanden auch Lesungen statt, Wolfdietrich Schnurre war der erste, der hier aufgetreten ist. Über Lyrik ins Gespräch zu kommen, darum ging es Ursula Haeusgen von Anfang an. Die Buchhandlung musste sie nach fünf Jahren wieder aufgeben, die Dichterinnen und Dichter aber blieben, und die Sammlung wuchs weiter. Über Jahrzehnte hinweg hat sich das Lyrik Kabinett von einer Kellerbuchhandlung zu einer Bibliothek und einem Verein, dann zu einer Stiftung entwickelt. 2004 konnte der von der Stiftung (respektive also der großherzigen Gründerin) finanzierte gläserne Kubus in der Amalienstraße bezogen werden. Ursula Haeusgen sagte zu all dem gewohnt bescheiden: ‚Das hat sich halt so ergeben‘.
Aber ohne die ‚Heilige Ursula der Poesie‘, ohne ihre leidenschaftliche Beharrlichkeit, ohne ihre unermüdliche Energie und außerordentliche Kennerschaft, gäbe es heute nicht dieses ‚Schatzhaus‘, nicht die inzwischen europaweit zweitgrößte Spezialsammlung von Lyrik mit aktuell rund 65.000 Gedichtbänden und anderen Medien. Das Lyrik Kabinett, so der Laudator Michael Krüger anlässlich der Verleihung der Maecenas Medaille, ‚ist ihr Leben, in ihm steckt ihre Arbeit und ihr Geld, das sie nicht für nutzlose Dinge ausgegeben hat‘. Ursula Haeusgen selbst hat es als Angebot an die Öffentlichkeit verstanden: ‚Die Lyrik fordert jeden Einzelnen zum Dialog heraus‘.
Die Landeshauptstadt München hat das außergewöhnliche Engagement, das dieser leidenschaftlichen Liebe zur Poesie entsprungen ist, mit der Medaille ‚München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens‘ gewürdigt und sich damit für ein Geschenk bedankt, das Ursula Haeusgen ihr gemacht hat. Diese Liebe wird im Lyrik Kabinett weiterleben, einem einzigartigen Forum für Menschen, die Lyrik schätzen und sich mit ihr auseinandersetzen, egal aus welcher Perspektive.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit. Seien Sie versichert, dass sich die Landeshauptstadt München dem Erbe Ihrer Mutter verpflichtet fühlt und ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren wird.“