Stiftung Lyrik Kabinett übernimmt die Lyrik-Bibliothek aus dem Nachlass von Christoph Meckel
Der im Januar verstorbene Dichter und Graphiker Christoph Meckel (1935-2020) war dem Lyrik Kabinett und seiner Gründerin Ursula Haeusgen durch eine jahrzehntelange Freundschaft verbunden. 1990 las er zum ersten Mal im Lyrik Kabinett, 2017 zum letzten Mal. In Kooperation mit dem Carl Hanser Verlag ehrte die Stiftung den Dichter aus Anlass seines 80. Geburtstags (2015) mit einer Ausgabe seiner gesammelten Gedichte und mit einer Festlesung.
Nun hat die Stiftung von der Witwe des Dichters etwa 800 Gedichtbände aus seinem Nachlass übernommen. Darunter sind zahlreiche Widmungsexemplare, zum Beispiel von Georg von der Vring, Johannes Bobrowski, Sarah Kirsch, Oskar Pastior oder Christopher Middleton, rare bibliophile Publikationen mit Graphiken oder Holzschnitten Meckels, Übersetzungen seiner Lyrik (englisch, russisch, spanisch, chinesisch, arabisch, italienisch, polnisch, serbisch u.a.), außerdem Bücher aus seiner Tätigkeit als Übersetzer hebräisch-israelischer Poesie. Zahlreiche Exemplare sind mit handschriftlichen Eintragungen versehen: darunter eigenhändige Korrekturen Meckels zu seinen Publikationen, Notate von Lektüre-Eindrücken oder Vermerke, wo oder wann die Bände erstanden oder gelesen wurden. Einige Bücher dokumentieren auch sehr persönliche Beziehungen – etwa ein Band mit Prosa und Lyrik von seinem Vater Eberhard Meckel oder eine Eichendorff-Ausgabe, die dem Dichter zur Konfirmation geschenkt wurde.
„Wir sind Frau Funke-Meckel sehr dankbar, dass wir die Bücher aus dem Besitz ihres Mannes übernehmen dürfen. Sie geben einen einmaligen Einblick in die lebenslange Lektüre eines der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des zwanzigsten und frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts“, erklärt Holger Pils, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lyrik Kabinett. „Die Sammlung ist eine große Bereicherung für unsere Bibliothek – und eine Verpflichtung. Die Bände werden mit ihren handschriftlichen Zusätzen katalogisiert und können später allen interessierten Nutzerinnen und Nutzern in unserer Bibliothek zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden.“
Gila Funke-Meckel sagte anlässlich der Übergabe der Bücher: „Die über dreißig Jahre gewachsene Anerkennung Christoph Meckels für das Lyrik Kabinett und des Lyrik Kabinetts für Christoph Meckel offenbart, dass die einzigartige Befreiung im Licht der Meckelschen Dichtkunst vom Lyrik Kabinett festgehalten und in eine Gewißheit von Zukunft geführt werden wird.“
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Hintergrund: Die Stiftung Lyrik Kabinett unterhält – hinter der LMU in München – die zweitgrößte auf Lyrik spezialisierte Bibliothek Europas mit aktuell ca. 63.000 Medien: deutschsprachige und internationale Lyrik, darunter ca. 3.000 Künstlerbücher, Audio- und Videomedien, Zeitschriften etc.
Der Bestand der Bibliothek ist recherchierbar über: www.lyrik-kabinett.de/bibliothek/kataloge/ sowie über den OPAC der Universitätsbibliothek der LMU: www.ub.uni-muenchen.de.
Stiftung Lyrik Kabinett übernimmt die Lyrik-Bibliothek aus dem Nachlass von Christoph Meckel>
Der im Januar verstorbene Dichter und Graphiker Christoph Meckel (1935-2020) war dem Lyrik Kabinett und seiner Gründerin Ursula Haeusgen durch eine jahrzehntelange Freundschaft verbunden. 1990 las er zum ersten Mal im Lyrik Kabinett, 2017 zum letzten Mal. In Kooperation mit dem Carl Hanser Verlag ehrte die Stiftung den Dichter aus Anlass seines 80. Geburtstags (2015) mit einer Ausgabe seiner gesammelten Gedichte und mit einer Festlesung.
Nun hat die Stiftung von der Witwe des Dichters etwa 800 Gedichtbände aus seinem Nachlass übernommen. Darunter sind zahlreiche Widmungsexemplare, zum Beispiel von Georg von der Vring, Johannes Bobrowski, Sarah Kirsch, Oskar Pastior oder Christopher Middleton, rare bibliophile Publikationen mit Graphiken oder Holzschnitten Meckels, Übersetzungen seiner Lyrik (englisch, russisch, spanisch, chinesisch, arabisch, italienisch, polnisch, serbisch u.a.), außerdem Bücher aus seiner Tätigkeit als Übersetzer hebräisch-israelischer Poesie. Zahlreiche Exemplare sind mit handschriftlichen Eintragungen versehen: darunter eigenhändige Korrekturen Meckels zu seinen Publikationen, Notate von Lektüre-Eindrücken oder Vermerke, wo oder wann die Bände erstanden oder gelesen wurden. Einige Bücher dokumentieren auch sehr persönliche Beziehungen – etwa ein Band mit Prosa und Lyrik von seinem Vater Eberhard Meckel oder eine Eichendorff-Ausgabe, die dem Dichter zur Konfirmation geschenkt wurde.
„Wir sind Frau Funke-Meckel sehr dankbar, dass wir die Bücher aus dem Besitz ihres Mannes übernehmen dürfen. Sie geben einen einmaligen Einblick in die lebenslange Lektüre eines der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des zwanzigsten und frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts“, erklärt Holger Pils, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lyrik Kabinett. „Die Sammlung ist eine große Bereicherung für unsere Bibliothek – und eine Verpflichtung. Die Bände werden mit ihren handschriftlichen Zusätzen katalogisiert und können später allen interessierten Nutzerinnen und Nutzern in unserer Bibliothek zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden.“
Gila Funke-Meckel sagte anlässlich der Übergabe der Bücher: „Die über dreißig Jahre gewachsene Anerkennung Christoph Meckels für das Lyrik Kabinett und des Lyrik Kabinetts für Christoph Meckel offenbart, dass die einzigartige Befreiung im Licht der Meckelschen Dichtkunst vom Lyrik Kabinett festgehalten und in eine Gewißheit von Zukunft geführt werden wird.“
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Hintergrund: Die Stiftung Lyrik Kabinett unterhält – hinter der LMU in München – die zweitgrößte auf Lyrik spezialisierte Bibliothek Europas mit aktuell ca. 63.000 Medien: deutschsprachige und internationale Lyrik, darunter ca. 3.000 Künstlerbücher, Audio- und Videomedien, Zeitschriften etc.
Der Bestand der Bibliothek ist recherchierbar über: www.lyrik-kabinett.de/bibliothek/kataloge/ sowie über den OPAC der Universitätsbibliothek der LMU: www.ub.uni-muenchen.de.