Ein Kreativwettbewerb für Schülerinnen und Schüler
Bayerns Bevölkerung wächst seit Jahren dynamisch. Einen hohen Anteil am Bevölkerungszuwachs machen Menschen aus anderen Bundesländern oder sogenannte Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund, deren Eltern etwa als Gastarbeiter seit den Sechzigerjahren einwanderten. Neuerdings kommen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien oder Afghanistan und weiteren Ländern hinzu. Der internationale Zuwachs in Bayern macht sich an den Schulen des Freistaats deutlich bemerkbar. Dabei geht es um die Integration der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die ihrerseits ja eine wesentliche sprachliche und kulturelle Prägung aus ihren (ursprünglichen) Herkunftsländern mitbringen.
Integration findet nicht zuletzt über die Sprache statt. In Bayern bedeutet dies vielfach eine sprachliche Integration über die Ortsmundart. Migrantenkinder und Jugendliche finden über Vereine vor Ort am besten Anschluss. Hier gilt es, sprachliche Barrieren zu überwinden und Zugänge zum Dialekt zu geben. Wer „Boarisch redt“ und „Schwäbisch schwätzt“, dem öffnen sich vor Ort viele Türen.
Der diesjährige Wettbewerb Migrabayerisch zielte daher in erster Linie auf Schulen im Freistaat Bayern. Die Resonanz war überwältigend, denn alle Schularten und Regierungsbezirke überboten sich in kreativen sprachlichen Brückenschlägen. Entsprechend der mundartlichen Vielfalt im Freistaat Bayern ergaben sich Einsendungen in „Migraboarisch“, „Migrafrängisch“, „Migraschwäbisch“ und „Migraallgaierisch“. Formal gab es Einsendungen als Text, Comic, Hörspiel, Musik oder Film. Träger des Projekts war das Wertebündnis Bayern. Die Siegerehrung fand Ende Juni im Heimatministerium in Nürnberg statt.
Als Sieger taten sich elf Schulklassen aller Jahrgangsstufen aus ganz Bayern hervor. Die prämierten Beiträge reichten vom Schullied über einen „Migrabayern Rap“ bis hin zur Videoaufzeichnung. Dabei konnte man ein Outdoortraining, einen Kochkurs oder sogar einen Besuch beim Bayerischen Rundfunk gewinnen.
Bei dem Wettbewerb ging es darum, dass sich Schüler mit und ohne Migrationshintergrund mit ihrer Kultur und ihrer Heimat vertraut machen. Dabei sollte vor allem der Dialekt als regionale Besonderheit wahrgenommen werden. Ziel war es, offen auf junge Migranten zuzugehen, sich für sie und ihre Lebensgeschichte und Kultur zu interessieren und ihnen gleichzeitig möglichst vielfältige Zugangsmöglichkeiten zur hiesigen Gesellschaft und zur Sprache (auch Ortsmundarten) zu eröffnen.
Der Wettbewerb verfolgte einen sowohl sprachlichen als auch literarischen Ansatz:
Sprache: Hier ging es um die Frage, wie junge Zuwanderer an die Ortsmundart herangeführt werden können, denn Integration findet nicht zuletzt sprachlich statt. Konkret also war an Migraboarisch, Migrafrängisch oder Migraschwäbisch bzw. Migraallgaierisch etc. zu denken. Im Sinne der Wertevermittlung ging es dabei aber immer um eine wechselseitige sprachliche Bereicherung.
Literatur: Hier sollte in Epik, Lyrik und Dramatik, und zwar auch in neuen Formaten (wie z.B. Poetry Slams) mit der Migrationsthematik und der Heimat Bayern kreativ umgegangen werden. In Anknüpfung an die sogenannte Interkulturelle Literatur, aber auch in Erprobung ganz individueller Ansätze ergaben sich vielfache Möglichkeiten für Situationsanalyse und für künstlerische Migrationsreflektierung im Sinne der (auf Bayern bezogenen) Integration. Alle denkbaren kreativen Umsetzungen waren willkommen.
Wer konnte mitmachen?
Im Rahmen des Wettbewerbs waren Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen aller Schularten und Jugendgruppen mit und ohne Migrationshintergrund in Bayern aufgerufen, sich mit dem oben genannten Thema auseinanderzusetzen. Die Beiträge konnten z.B. in Einzelarbeiten, Gruppen-, Klassenarbeiten, in Form eines „Projekttages“ und natürlich auch in der Freizeit, also außerhalb des Unterrichts, entstehen. Die Teilnehmer waren dazu aufgerufen, mit anderen Mitgliedern im Wertebündnis Bayern zu kooperieren. Besonders erwünscht war die Zusammenarbeit mit Vereinen und Organisationen vor Ort.
Hier zwei Beispiele für Migrabayerisch: in einem Falle der Wettbewerbsbeitrag der 9. Jahrgangsstufe der Fachoberschule Kelheim – ein bairisches Wörterbuch mit Entsprechungen im Arabischen und Türkischen als Wegweiser durch den Dialekt (1. Platz); im anderen Falle ein arabisch-schwäbisches und entsprechend zweisprachiges
Kochbuch als Beitrag der 7. Jahrgangsstufe der Berufsschule Mindelheim (3. Platz).
Ein Kreativwettbewerb für Schülerinnen und Schüler>
Bayerns Bevölkerung wächst seit Jahren dynamisch. Einen hohen Anteil am Bevölkerungszuwachs machen Menschen aus anderen Bundesländern oder sogenannte Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund, deren Eltern etwa als Gastarbeiter seit den Sechzigerjahren einwanderten. Neuerdings kommen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien oder Afghanistan und weiteren Ländern hinzu. Der internationale Zuwachs in Bayern macht sich an den Schulen des Freistaats deutlich bemerkbar. Dabei geht es um die Integration der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die ihrerseits ja eine wesentliche sprachliche und kulturelle Prägung aus ihren (ursprünglichen) Herkunftsländern mitbringen.
Integration findet nicht zuletzt über die Sprache statt. In Bayern bedeutet dies vielfach eine sprachliche Integration über die Ortsmundart. Migrantenkinder und Jugendliche finden über Vereine vor Ort am besten Anschluss. Hier gilt es, sprachliche Barrieren zu überwinden und Zugänge zum Dialekt zu geben. Wer „Boarisch redt“ und „Schwäbisch schwätzt“, dem öffnen sich vor Ort viele Türen.
Der diesjährige Wettbewerb Migrabayerisch zielte daher in erster Linie auf Schulen im Freistaat Bayern. Die Resonanz war überwältigend, denn alle Schularten und Regierungsbezirke überboten sich in kreativen sprachlichen Brückenschlägen. Entsprechend der mundartlichen Vielfalt im Freistaat Bayern ergaben sich Einsendungen in „Migraboarisch“, „Migrafrängisch“, „Migraschwäbisch“ und „Migraallgaierisch“. Formal gab es Einsendungen als Text, Comic, Hörspiel, Musik oder Film. Träger des Projekts war das Wertebündnis Bayern. Die Siegerehrung fand Ende Juni im Heimatministerium in Nürnberg statt.
Als Sieger taten sich elf Schulklassen aller Jahrgangsstufen aus ganz Bayern hervor. Die prämierten Beiträge reichten vom Schullied über einen „Migrabayern Rap“ bis hin zur Videoaufzeichnung. Dabei konnte man ein Outdoortraining, einen Kochkurs oder sogar einen Besuch beim Bayerischen Rundfunk gewinnen.
Bei dem Wettbewerb ging es darum, dass sich Schüler mit und ohne Migrationshintergrund mit ihrer Kultur und ihrer Heimat vertraut machen. Dabei sollte vor allem der Dialekt als regionale Besonderheit wahrgenommen werden. Ziel war es, offen auf junge Migranten zuzugehen, sich für sie und ihre Lebensgeschichte und Kultur zu interessieren und ihnen gleichzeitig möglichst vielfältige Zugangsmöglichkeiten zur hiesigen Gesellschaft und zur Sprache (auch Ortsmundarten) zu eröffnen.
Der Wettbewerb verfolgte einen sowohl sprachlichen als auch literarischen Ansatz:
Sprache: Hier ging es um die Frage, wie junge Zuwanderer an die Ortsmundart herangeführt werden können, denn Integration findet nicht zuletzt sprachlich statt. Konkret also war an Migraboarisch, Migrafrängisch oder Migraschwäbisch bzw. Migraallgaierisch etc. zu denken. Im Sinne der Wertevermittlung ging es dabei aber immer um eine wechselseitige sprachliche Bereicherung.
Literatur: Hier sollte in Epik, Lyrik und Dramatik, und zwar auch in neuen Formaten (wie z.B. Poetry Slams) mit der Migrationsthematik und der Heimat Bayern kreativ umgegangen werden. In Anknüpfung an die sogenannte Interkulturelle Literatur, aber auch in Erprobung ganz individueller Ansätze ergaben sich vielfache Möglichkeiten für Situationsanalyse und für künstlerische Migrationsreflektierung im Sinne der (auf Bayern bezogenen) Integration. Alle denkbaren kreativen Umsetzungen waren willkommen.
Wer konnte mitmachen?
Im Rahmen des Wettbewerbs waren Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen aller Schularten und Jugendgruppen mit und ohne Migrationshintergrund in Bayern aufgerufen, sich mit dem oben genannten Thema auseinanderzusetzen. Die Beiträge konnten z.B. in Einzelarbeiten, Gruppen-, Klassenarbeiten, in Form eines „Projekttages“ und natürlich auch in der Freizeit, also außerhalb des Unterrichts, entstehen. Die Teilnehmer waren dazu aufgerufen, mit anderen Mitgliedern im Wertebündnis Bayern zu kooperieren. Besonders erwünscht war die Zusammenarbeit mit Vereinen und Organisationen vor Ort.
Hier zwei Beispiele für Migrabayerisch: in einem Falle der Wettbewerbsbeitrag der 9. Jahrgangsstufe der Fachoberschule Kelheim – ein bairisches Wörterbuch mit Entsprechungen im Arabischen und Türkischen als Wegweiser durch den Dialekt (1. Platz); im anderen Falle ein arabisch-schwäbisches und entsprechend zweisprachiges
Kochbuch als Beitrag der 7. Jahrgangsstufe der Berufsschule Mindelheim (3. Platz).