Schwabinger Kunstpreise 2017 an Thorsten Krohn, Wolfgang Schlick mit der Express Brass Band und Gunna Wendt
Der Schauspieler Thorsten Krohn, Wolfgang Schlick mit der Express Brass Band und die Schriftstellerin Gunna Wendt werden für ihre besonderen kulturellen und künstlerischen Leistungen für Schwabing im Sinne seiner Tradition mit den Schwabinger Kunstpreisen 2017 ausgezeichnet. Die Stifter der jährlich verliehenen und mit 5.000 Euro dotierten Preise sind die Constantin Film AG, Karl Eisenrieder – Café Münchner Freiheit, die Stadtsparkasse München und die Landeshauptstadt München.
*
Über die Vergabe entscheidet eine Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, der in diesem Jahr Julia Benkert, (Autorin und Filmemacherin), Marion Bösker (Literaturhaus München), Susanne Hermanski (Süddeutsche Zeitung), Salome Kammer (Preisträgerin 2015) und Johannes Löhr (Münchner Merkur) angehörten.
Jurybegründungen
Thorsten Krohn
Thorsten Krohn ist ein Schauspieler, der „ungeheuer unerbittlich sein kann“, wie in einer Kritik zur Premiere von „La Strada“ an der Schwabinger Schauburg, dem Theater der Jugend, kürzlich über ihn geschrieben wurde. Sein erstes Engagement hatte er dort im Jahr 1990; seitdem gehört er zum künstlerischen Kern des Theaters. Mit der Inszenierung des Jules-Verne-Klassikers „20.000 Meilen unter den Meeren“ gab er im Jahr 2015 hier sein hochgelobtes Regiedebüt. Thorsten Krohn ist ein vielseitiger Künstler, zäh und grazil zugleich, melancholisch – und bisweilen hochkomisch. Er ist Charakterdarsteller und Gaukler, Tragöde und Komödiant. Thorsten Krohn hat den Schwabinger Kunstpreis aufgrund seiner außerordentlichen und kontinuierlichen Arbeit auf einer so wichtigen Münchner Bühne wie der Schwabinger Schauburg unbedingt verdient.
Wolfgang Schlick
Wolfgang Schlick und mit ihm die Express Brass Band haben in den letzten Jahren eine nonkonformistische freie Musik hervorgebracht, die tief verwurzelt im Jazz, Soul, Afrobeat mit Einflüssen orientalischer Musik im Kern den unverbrüchlichen Geist Schwabinger Hippness in sich trägt. Das schnell auf Bigband-Größe angewachsene Münchner Kollektiv zelebriert seit mittlerweile über 15 Jahren seinen eigenen Spirit, dessen Strahlkraft in die ganze Welt hinausreicht. Sie sind auf den Band- und Street Art Festivals in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, der Türkei wie England vertreten; tauchten anlässlich der Münchner Opernfestspiele 2010 in Lucia Ronchettis „Narrenschiffe“ auf, so wie sie 2012 anlässlich der Eröffnung des Deutschlandjahres in Moskau zu Gast waren. Und sie gaben Dieter Hildebrand das letzte Geleit. Durch alle Teilnehmer/innen der Express Brass Band ersteht Schwabing als einstige Brutstätte des europäischen Jazz wieder als unmittelbares musikalisches Happening: eine Bewegung, deren progressiver Stil die Tür zu einer neuen Ära aufstößt.
Gunna Wendt
Wenn Lena Christ, Franziska zu Reventlow, Liesl Karlstadt und Emmy Hennings in unserer heutigen Zeit eine Seelenverwandte wählen dürften, dann wäre es Gunna Wendt. Die Münchner Schriftstellerin lässt in ihren Biografien, die sich teils so mitreißend wie Romane lesen, die Schwabinger Bohème wiederauferstehen. Eine Würdigung jener Künstlerinnen, die lange im Schatten ihrer berühmten Männer standen, obwohl sie selbst hoch talentiert waren und Werke von großer Eigenständigkeit schufen. Mutige Frauen, die sich über alle gesellschaftlichen Grenzen hinwegsetzten und zu Vorbildern wurden. Auch die Frauen aus Gunna Wendts jüngstem Projekt zählen dazu: Es geht darin um die Liebes- und Arbeitsbeziehung zwischen Thomas Manns Tochter Erika und der Schauspielerin Therese Giese. Doch die Autorin hält nicht nur mit ihren Biografien den Mythos Schwabing lebendig, sondern auch mit liebevoll recherchierten Ausstellungen. Obendrein hat sie eine charmante Anleitung verfasst zu einem Spaziergang durch die Kaffeehäuser der Schwabinger Bohème. Eine Einladung, mit allen Sinnen in die legendäre Zeit von damals einzutauchen.
Die Preisverleihung findet am 26. Juni im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung im Verwaltungszentrum der Stadtsparkasse München statt.
- Schwabinger Kunstpreise 2024 an Barbara Yelin, Malva und das Studio im Isabella / Stadt München
- Über Gunna Wendts Kunst des Biografieschreibens / Renée Rauchalles
- Laudatio und Dankesrede: Schwabinger Kunstpreis 2017 an Gunna Wendt / Redaktion
- Die Bechsteins: Ein Auszug aus dem neuen Buch von Gunna Wendt / Gunna Wendt
- Der Fragebogen: Gunna Wendt / Redaktion
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- Laudatio und Dankesrede: Schwabinger Kunstpreis 2017 an Gunna Wendt / Redaktion
- Die Bechsteins: Ein Auszug aus dem neuen Buch von Gunna Wendt / Gunna Wendt
- Der Fragebogen: Gunna Wendt / Redaktion
- Als Schriftstellerin in Berg am Laim / Gunna Wendt
Schwabinger Kunstpreise 2017 an Thorsten Krohn, Wolfgang Schlick mit der Express Brass Band und Gunna Wendt>
Der Schauspieler Thorsten Krohn, Wolfgang Schlick mit der Express Brass Band und die Schriftstellerin Gunna Wendt werden für ihre besonderen kulturellen und künstlerischen Leistungen für Schwabing im Sinne seiner Tradition mit den Schwabinger Kunstpreisen 2017 ausgezeichnet. Die Stifter der jährlich verliehenen und mit 5.000 Euro dotierten Preise sind die Constantin Film AG, Karl Eisenrieder – Café Münchner Freiheit, die Stadtsparkasse München und die Landeshauptstadt München.
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Über die Vergabe entscheidet eine Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, der in diesem Jahr Julia Benkert, (Autorin und Filmemacherin), Marion Bösker (Literaturhaus München), Susanne Hermanski (Süddeutsche Zeitung), Salome Kammer (Preisträgerin 2015) und Johannes Löhr (Münchner Merkur) angehörten.
Jurybegründungen
Thorsten Krohn
Thorsten Krohn ist ein Schauspieler, der „ungeheuer unerbittlich sein kann“, wie in einer Kritik zur Premiere von „La Strada“ an der Schwabinger Schauburg, dem Theater der Jugend, kürzlich über ihn geschrieben wurde. Sein erstes Engagement hatte er dort im Jahr 1990; seitdem gehört er zum künstlerischen Kern des Theaters. Mit der Inszenierung des Jules-Verne-Klassikers „20.000 Meilen unter den Meeren“ gab er im Jahr 2015 hier sein hochgelobtes Regiedebüt. Thorsten Krohn ist ein vielseitiger Künstler, zäh und grazil zugleich, melancholisch – und bisweilen hochkomisch. Er ist Charakterdarsteller und Gaukler, Tragöde und Komödiant. Thorsten Krohn hat den Schwabinger Kunstpreis aufgrund seiner außerordentlichen und kontinuierlichen Arbeit auf einer so wichtigen Münchner Bühne wie der Schwabinger Schauburg unbedingt verdient.
Wolfgang Schlick
Wolfgang Schlick und mit ihm die Express Brass Band haben in den letzten Jahren eine nonkonformistische freie Musik hervorgebracht, die tief verwurzelt im Jazz, Soul, Afrobeat mit Einflüssen orientalischer Musik im Kern den unverbrüchlichen Geist Schwabinger Hippness in sich trägt. Das schnell auf Bigband-Größe angewachsene Münchner Kollektiv zelebriert seit mittlerweile über 15 Jahren seinen eigenen Spirit, dessen Strahlkraft in die ganze Welt hinausreicht. Sie sind auf den Band- und Street Art Festivals in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, der Türkei wie England vertreten; tauchten anlässlich der Münchner Opernfestspiele 2010 in Lucia Ronchettis „Narrenschiffe“ auf, so wie sie 2012 anlässlich der Eröffnung des Deutschlandjahres in Moskau zu Gast waren. Und sie gaben Dieter Hildebrand das letzte Geleit. Durch alle Teilnehmer/innen der Express Brass Band ersteht Schwabing als einstige Brutstätte des europäischen Jazz wieder als unmittelbares musikalisches Happening: eine Bewegung, deren progressiver Stil die Tür zu einer neuen Ära aufstößt.
Gunna Wendt
Wenn Lena Christ, Franziska zu Reventlow, Liesl Karlstadt und Emmy Hennings in unserer heutigen Zeit eine Seelenverwandte wählen dürften, dann wäre es Gunna Wendt. Die Münchner Schriftstellerin lässt in ihren Biografien, die sich teils so mitreißend wie Romane lesen, die Schwabinger Bohème wiederauferstehen. Eine Würdigung jener Künstlerinnen, die lange im Schatten ihrer berühmten Männer standen, obwohl sie selbst hoch talentiert waren und Werke von großer Eigenständigkeit schufen. Mutige Frauen, die sich über alle gesellschaftlichen Grenzen hinwegsetzten und zu Vorbildern wurden. Auch die Frauen aus Gunna Wendts jüngstem Projekt zählen dazu: Es geht darin um die Liebes- und Arbeitsbeziehung zwischen Thomas Manns Tochter Erika und der Schauspielerin Therese Giese. Doch die Autorin hält nicht nur mit ihren Biografien den Mythos Schwabing lebendig, sondern auch mit liebevoll recherchierten Ausstellungen. Obendrein hat sie eine charmante Anleitung verfasst zu einem Spaziergang durch die Kaffeehäuser der Schwabinger Bohème. Eine Einladung, mit allen Sinnen in die legendäre Zeit von damals einzutauchen.
Die Preisverleihung findet am 26. Juni im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung im Verwaltungszentrum der Stadtsparkasse München statt.
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- Der Fragebogen: Gunna Wendt / Redaktion
- Als Schriftstellerin in Berg am Laim / Gunna Wendt