Elisabeth von Senitz
Elisabeth von Senitz stammt aus Breslau und lebt am herzoglichen Hof in Brieg (Schlesien). Später verbringt sie ihre Tage als Hoffräulein in Oels.
Sie schreibt Kirchenlieder und Gedichte. Bekannt wird ihr Lied O Du Liebe meiner Liebe als Ausdruck einer frühneuzeitlichen, im säkularen Bereich entstehenden mystischen Frömmigkeit (Braut- und Jesusminne), das bis heute in der evangelischen Kirche gesungen wird. Als Poetin gekrönt, wird sie im April 1673 auf Vermittlung des Dichters und Rektors Georg Wende (1634-1705) in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen.
Elisabeth von Senitz erhält den Ordensnamen „Celinde“ und zur Blume die „Jesmine“ mit der Beischrift „Spreckende van de Jesus-Minne, oder Sprechend von der JEsus-Liebe“ mit folgender Erklärung: „Mich Jesus-verliebte mein Jesus liebt wieder / Jch wiedme dem Liebsten Lob-klingende Lieder / Mein Leben sich adelt mit himmlischer Brunst / Red meine Jesmine! daß ich nicht vergesse / Der Edelsten Blume der Wurzel von Jesse / Unedel und eitel ist irrdische Gunst.“
Elisabeth von Senitz . Zusammen mit Clara Catharina von Birken und Anna Maria von Weißenfeld ist sie „die dritte Adlige [...], die seit Gründung des Blumenordens 1644 zu den Mitgliedern dieser sprachlich-literarische und gleichermaßen religiöse und moralische Ziele verfolgenden Vereinigung“ gehört (Sabine Koloch).
Sigmund von Birken, der bereits 1673 ein EhrenLied für die Dichterin verfasst hat, widmet ihr ein Exemplar des zweiten Teils seiner Pegnesis.
Sekundärliteratur:
Jürgensen, Renate (2006): Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744) (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50). Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, S. 439f.
Koloch, Sabine (2015): Aufstiegsambitionen einer Bürgermeister- und Unternehmertochter. Zur Herkunft der kaiserlich gekrönten Dichterin und Pegnitzschäferin Anna Maria von Weißenfeld (1642-1700) aus Steyr in Oberösterreich. In: Oxford German Studies 44, H. 4, S. 352-364, Fußnote 6.
Woods, Jean M.; Fürstenwald, Maria (1984): Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 10). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, S. 118.
Elisabeth von Senitz stammt aus Breslau und lebt am herzoglichen Hof in Brieg (Schlesien). Später verbringt sie ihre Tage als Hoffräulein in Oels.
Sie schreibt Kirchenlieder und Gedichte. Bekannt wird ihr Lied O Du Liebe meiner Liebe als Ausdruck einer frühneuzeitlichen, im säkularen Bereich entstehenden mystischen Frömmigkeit (Braut- und Jesusminne), das bis heute in der evangelischen Kirche gesungen wird. Als Poetin gekrönt, wird sie im April 1673 auf Vermittlung des Dichters und Rektors Georg Wende (1634-1705) in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen.
Elisabeth von Senitz erhält den Ordensnamen „Celinde“ und zur Blume die „Jesmine“ mit der Beischrift „Spreckende van de Jesus-Minne, oder Sprechend von der JEsus-Liebe“ mit folgender Erklärung: „Mich Jesus-verliebte mein Jesus liebt wieder / Jch wiedme dem Liebsten Lob-klingende Lieder / Mein Leben sich adelt mit himmlischer Brunst / Red meine Jesmine! daß ich nicht vergesse / Der Edelsten Blume der Wurzel von Jesse / Unedel und eitel ist irrdische Gunst.“
Elisabeth von Senitz . Zusammen mit Clara Catharina von Birken und Anna Maria von Weißenfeld ist sie „die dritte Adlige [...], die seit Gründung des Blumenordens 1644 zu den Mitgliedern dieser sprachlich-literarische und gleichermaßen religiöse und moralische Ziele verfolgenden Vereinigung“ gehört (Sabine Koloch).
Sigmund von Birken, der bereits 1673 ein EhrenLied für die Dichterin verfasst hat, widmet ihr ein Exemplar des zweiten Teils seiner Pegnesis.
Jürgensen, Renate (2006): Melos conspirant singuli in unum. Repertorium bio-bibliographicum zur Geschichte des Pegnesischen Blumenordens in Nürnberg (1644-1744) (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen, 50). Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, S. 439f.
Koloch, Sabine (2015): Aufstiegsambitionen einer Bürgermeister- und Unternehmertochter. Zur Herkunft der kaiserlich gekrönten Dichterin und Pegnitzschäferin Anna Maria von Weißenfeld (1642-1700) aus Steyr in Oberösterreich. In: Oxford German Studies 44, H. 4, S. 352-364, Fußnote 6.
Woods, Jean M.; Fürstenwald, Maria (1984): Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 10). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, S. 118.