Barbara Yelin
Barbara Yelin studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (Diplom 2004). Ihre ersten Bücher als Comiczeichnerin erscheinen in Frankreich und tragen die Titel Le visiteur (2004) und Le retard (2006). In deutscher Sprache zeichnet Yelin Beiträge für die Anthologien Spring und Pomme d‘amour. Ihren Comicroman Gift über die Bremer Serienmörderin Gesche Gottfried (1785-1831) veröffentlicht sie 2010 (zus. mit Peer Meter), die beiden Kunst-Comics Albrecht Dürer und Vincent van Gogh 2011 (zus. mit Mona Horncastle). Der Comicstrip Rieke erscheint 2011/12 regelmäßig in der Frankfurter Rundschau (zusammengefasst 2013 u.d.T. Riekes Notizen, mit einem Vorwort von Hella von Sinnen).
Als Comic-Workshopleiterin, u.a. für das Goethe-Institut, bereist Barbara Yelin Orte wie Kairo, Bali, New Delhi, Pristina. 2011/12 ist sie Gastprofessorin für Graphic Novels an der HBKsaar, Saarbrücken, von 2005 bis 2013 Zeichnerin und Mitherausgeberin der von einem Kollektiv von Zeichnerinnen herausgebrachten Anthologie Spring. Das Deutsch-Französische Comiczeichner-Seminar Erlangen, das u.a. von der Kulturförderung der Stadt und vom Internationalen Comic-Salon Erlangen gesponsert wird, leitet Yelin 2014 und 2015 zusammen mit dem Berliner Comickünstler Mawil.
Über Yelins Zeichenstil befindet der Autor Thomas von Steinaecker in der Süddeutschen Zeitung: „Was auf ihren skizzenhaften Bleistiftzeichnungen anfangs noch geradezu putzig biedermeierlich und kommod wirkt, bekommt schnell etwas Klaustrophobisches.“
Für ihr zeichnerisches Werk hat Barbara Yelin zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. den Förderpreis der Hans-Meid-Stiftung (2003), den Sonderpreis von „Die Kunst des SPIEGEL“ (2005), den Sondermann Newcomer Preis der Buchmesse Frankfurt (2008), zwei Nominierungen für den Max und Moritz-Preis für grafische Literatur Erlangen (2010, 2012), den Ernst-Hoferichter-Preis (2021) für ihr zeichnerisches Werk sowie die Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum (2023).
2015 wird Yelin neben dem Münchner Comicpreis PENG! und dem französischen Prix Artemisia mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für ihre Graphic Novel Irmina (2014) ausgezeichnet. Um eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin zu machen, reist die Hauptfigur Irmina Mitte der 1930er-Jahre nach London, wo sie den Oxfordstudenten Howard aus der Karibik kennen- und lieben lernt. Ihre Beziehung findet durch die politischen Unwirren in Deutschland jedoch ein jähes Ende. Die auf einer wahren Geschichte basierende Darstellung der jungen Irmina zu Zeiten des Nationalsozialismus sei eine „überaus gelungene, zwanglose Verbindung von individuellem Schicksal und historischem Hintergrund“, so die Jurybegründung.
Für ihr Comicprojekt Aber ich lebe (2022) über Emmie Arbel, einer 1937 in Den Haag geborenen Jüdin, die im Alter von sechs bis acht Jahren drei Konzentrationslager überlebte, erhält Yelin 2021 das Arbeitsstipendium für Münchner Autorinnen und Autoren: „Barbara Yelin demonstriert tiefsinnig und filigran die Stärken und Schwächen Emmies, aber auch deren erschütterndes Vermächtnis an die Nachwelt. Den Titel Aber ich lebe ihrer literarisch-zeichnerischen Biografie stellt sie dabei kongenial in den Mittelpunkt.“
Die Künstlerin lebt und arbeitet in München.
Externe Links:
Literatur von Barbara Yelin im BVB
Barbara Yelin studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (Diplom 2004). Ihre ersten Bücher als Comiczeichnerin erscheinen in Frankreich und tragen die Titel Le visiteur (2004) und Le retard (2006). In deutscher Sprache zeichnet Yelin Beiträge für die Anthologien Spring und Pomme d‘amour. Ihren Comicroman Gift über die Bremer Serienmörderin Gesche Gottfried (1785-1831) veröffentlicht sie 2010 (zus. mit Peer Meter), die beiden Kunst-Comics Albrecht Dürer und Vincent van Gogh 2011 (zus. mit Mona Horncastle). Der Comicstrip Rieke erscheint 2011/12 regelmäßig in der Frankfurter Rundschau (zusammengefasst 2013 u.d.T. Riekes Notizen, mit einem Vorwort von Hella von Sinnen).
Als Comic-Workshopleiterin, u.a. für das Goethe-Institut, bereist Barbara Yelin Orte wie Kairo, Bali, New Delhi, Pristina. 2011/12 ist sie Gastprofessorin für Graphic Novels an der HBKsaar, Saarbrücken, von 2005 bis 2013 Zeichnerin und Mitherausgeberin der von einem Kollektiv von Zeichnerinnen herausgebrachten Anthologie Spring. Das Deutsch-Französische Comiczeichner-Seminar Erlangen, das u.a. von der Kulturförderung der Stadt und vom Internationalen Comic-Salon Erlangen gesponsert wird, leitet Yelin 2014 und 2015 zusammen mit dem Berliner Comickünstler Mawil.
Über Yelins Zeichenstil befindet der Autor Thomas von Steinaecker in der Süddeutschen Zeitung: „Was auf ihren skizzenhaften Bleistiftzeichnungen anfangs noch geradezu putzig biedermeierlich und kommod wirkt, bekommt schnell etwas Klaustrophobisches.“
Für ihr zeichnerisches Werk hat Barbara Yelin zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. den Förderpreis der Hans-Meid-Stiftung (2003), den Sonderpreis von „Die Kunst des SPIEGEL“ (2005), den Sondermann Newcomer Preis der Buchmesse Frankfurt (2008), zwei Nominierungen für den Max und Moritz-Preis für grafische Literatur Erlangen (2010, 2012), den Ernst-Hoferichter-Preis (2021) für ihr zeichnerisches Werk sowie die Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum (2023).
2015 wird Yelin neben dem Münchner Comicpreis PENG! und dem französischen Prix Artemisia mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für ihre Graphic Novel Irmina (2014) ausgezeichnet. Um eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin zu machen, reist die Hauptfigur Irmina Mitte der 1930er-Jahre nach London, wo sie den Oxfordstudenten Howard aus der Karibik kennen- und lieben lernt. Ihre Beziehung findet durch die politischen Unwirren in Deutschland jedoch ein jähes Ende. Die auf einer wahren Geschichte basierende Darstellung der jungen Irmina zu Zeiten des Nationalsozialismus sei eine „überaus gelungene, zwanglose Verbindung von individuellem Schicksal und historischem Hintergrund“, so die Jurybegründung.
Für ihr Comicprojekt Aber ich lebe (2022) über Emmie Arbel, einer 1937 in Den Haag geborenen Jüdin, die im Alter von sechs bis acht Jahren drei Konzentrationslager überlebte, erhält Yelin 2021 das Arbeitsstipendium für Münchner Autorinnen und Autoren: „Barbara Yelin demonstriert tiefsinnig und filigran die Stärken und Schwächen Emmies, aber auch deren erschütterndes Vermächtnis an die Nachwelt. Den Titel Aber ich lebe ihrer literarisch-zeichnerischen Biografie stellt sie dabei kongenial in den Mittelpunkt.“
Die Künstlerin lebt und arbeitet in München.