Roman Chrismann
Pater Roman Chrismann gehört – neben Benedikt Schmier, Alexander Scheffler, Leander Kiderle und Franz Sales von Depra – zu den Benediktinermönchen, die im 18. Jahrhundert im Kloster Ottobeuren theologische und geistlich-erbauliche Literatur verfassen. Er stammt aus Hindelang im südlichen Allgäu, wo er am 27. Januar 1760 geboren wird. Er studiert in Kempten, Ottobeuren und an der Universität Freiburg, legt am 8. Dezember 1780 die Ordensgelübde ab und wird 1786 zum Priester geweiht. Acht Jahre wirkt der Benediktiner als Professor am Stiftsgymnasium Ottobeuren, ist dann Wallfahrtspriester in Maria Eldern und Adjunkt des Pater Prior zu St. Johann in Feldkirch. Nach seiner Rückkehr in das Stift wird er erster Bibliothekar, Studienpräfekt und Professor der Philosophie. Nach der Klosteraufhebung am 1. Dezember 1802 verbleibt Pater Roman Chrismann bis zu seinem Tod 1816 im Kloster Ottobeuren und arbeitet an der wissenschaftlichen und religiösen Bildung einzelner, noch verbliebener Schüler, denen er Unterricht in Gymnasialfächern und Französisch erteilt.
Der Ordenshistoriker Pirmin Lindner (1880, S. 102f.) führt für Pater Roman Chrismann folgende Schriften auf: Compendium historiae mythologicae usibus scholarum accom. (1794), Sammlung verschiedener Aufsätze „Fabeln lehrreicher Erzählungen aus den ältesten und neuesten Schriftstellern (1809), Bemerkungen über den Entwurf zu einem neuen Rituale des Bistums Constanz (1810), Gründliche Anleitung zur Rechenkunst (1812), Andacht zur allerheiligsten Dreifaltigkeit, aus dem Französischen von Boudon (1814) und Kurze Übersicht der ganzen christ-katholischen Lehre (1815).
Ernst T. Mader (1994, S. 115) nennt als wissenschaftliche Arbeit noch den Catalogus librorum manuscriptorum bibliothecae Ottenburanae, der kurz nach 1800 vermutlich von P. Roman Chrismann geschrieben wurde und der heute in der Bayerischen Staatsbibliothek München liegt (Clm 27134).
Sekundärliteratur:
Baader, Clemens Alois (1824): Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts. Bd. 1. Augsburg und Leipzig, S. 77f.
Mader, Ernst T. (1994): Literarische Landschaft bayerisches Allgäu. Blöcktach, S. 69 mit Anm. 229.
Lindner, Pirmin August (1880): Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktiner-Ordens im heutigen Königreich Bayern: vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart. 2, Regensburg, S. 102f.
Lindner, Pirmin (1904): Album Ottoburanum, II. Teil. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg, 31. Jg., S. 57f.
Pater Roman Chrismann gehört – neben Benedikt Schmier, Alexander Scheffler, Leander Kiderle und Franz Sales von Depra – zu den Benediktinermönchen, die im 18. Jahrhundert im Kloster Ottobeuren theologische und geistlich-erbauliche Literatur verfassen. Er stammt aus Hindelang im südlichen Allgäu, wo er am 27. Januar 1760 geboren wird. Er studiert in Kempten, Ottobeuren und an der Universität Freiburg, legt am 8. Dezember 1780 die Ordensgelübde ab und wird 1786 zum Priester geweiht. Acht Jahre wirkt der Benediktiner als Professor am Stiftsgymnasium Ottobeuren, ist dann Wallfahrtspriester in Maria Eldern und Adjunkt des Pater Prior zu St. Johann in Feldkirch. Nach seiner Rückkehr in das Stift wird er erster Bibliothekar, Studienpräfekt und Professor der Philosophie. Nach der Klosteraufhebung am 1. Dezember 1802 verbleibt Pater Roman Chrismann bis zu seinem Tod 1816 im Kloster Ottobeuren und arbeitet an der wissenschaftlichen und religiösen Bildung einzelner, noch verbliebener Schüler, denen er Unterricht in Gymnasialfächern und Französisch erteilt.
Der Ordenshistoriker Pirmin Lindner (1880, S. 102f.) führt für Pater Roman Chrismann folgende Schriften auf: Compendium historiae mythologicae usibus scholarum accom. (1794), Sammlung verschiedener Aufsätze „Fabeln lehrreicher Erzählungen aus den ältesten und neuesten Schriftstellern (1809), Bemerkungen über den Entwurf zu einem neuen Rituale des Bistums Constanz (1810), Gründliche Anleitung zur Rechenkunst (1812), Andacht zur allerheiligsten Dreifaltigkeit, aus dem Französischen von Boudon (1814) und Kurze Übersicht der ganzen christ-katholischen Lehre (1815).
Ernst T. Mader (1994, S. 115) nennt als wissenschaftliche Arbeit noch den Catalogus librorum manuscriptorum bibliothecae Ottenburanae, der kurz nach 1800 vermutlich von P. Roman Chrismann geschrieben wurde und der heute in der Bayerischen Staatsbibliothek München liegt (Clm 27134).
Baader, Clemens Alois (1824): Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts. Bd. 1. Augsburg und Leipzig, S. 77f.
Mader, Ernst T. (1994): Literarische Landschaft bayerisches Allgäu. Blöcktach, S. 69 mit Anm. 229.
Lindner, Pirmin August (1880): Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktiner-Ordens im heutigen Königreich Bayern: vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart. 2, Regensburg, S. 102f.
Lindner, Pirmin (1904): Album Ottoburanum, II. Teil. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg, 31. Jg., S. 57f.