Info
Geburtsjahr: 1577
in Stötten a.Auerberg
Todesjahr: 1634
Titel: M.A.

Hieronymus Tauler

Der Stöttener Pfarrer Magister Hieronymus Tauler wird 1577 geboren. Er ist vor allem durch sein Tagebuch bekannt, das er vor und während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) anfertigt. Der Leser erhält darin ein anschauliches Bild vom Leben und der Kultur in einem Allgäuer Dorf in der Zeit von 1607 bis 1634, dem Sterbejahr des Pfarrers.  

Werdegang

Hieronymus Tauler arbeitet von 1602 bis 1634 als Pfarrer und Magister in Stötten. 

Wichtige Werke

Über die grausame Zeit der Schwedeneinfälle im Dreißigjährigen Krieg berichtet Tauler in seinem Tagebuch. Pest, Kriegsgreuel, Hungersnöte, „Hexen“-Verbrennungen, Raub und Mord erschweren das damalige Leben. Tauler beschreibt und beklagt dies wahrheitsgetreu.

Stil / Rezeption

„Fast alle Bereiche des menschlichen Lebens kommen zur Sprache: Seelsorge und Schule, Auseinandersetzungen mit Behörden und Streitereien mit angeheiterten Pfarrkindern, die erstaunliche Trinklust und Trinkfestigkeit, Preise und Reisen, Mißstände und tiefe Frömmigkeit, Pest und Krieg; schließlich im Gefolge der Schwedeneinfälle auch der Hunger, an dem der Pfarrer selbst jämmerlich zugrunde geht.“ (Hans Pörnbacher über Taulers Tagebuch)

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek

Sekundärliteratur:

Dussler, Hildebrand (1961): Magister Hieronymus Tauler. Leben und Umwelt eines Allgäuer Pfarrers vor und während dem Dreißigjährigen Krieg. Nach Taulers Tagebuch beschrieben (Allgäuer Heimatbücher, 63). Kempten.

Pörnbacher, Hans (1979): Literatur in Bayerisch Schwaben. Von der althochdeutschen Zeit bis zur Gegenwart (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 6). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 101.

Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 197.


Externe Links:

Literatur von Hieronymus Tauler im BVB

Literatur über Hieronymus Tauler im BVB