Meinrad Widmann
Der 1733 im schwäbischen Erringen (heute: Langerringen) geborene Meinrad Widmann macht sich als entschiedener Aufklärungsgegner einen Namen. Sein bekanntestes Buch, Wer sind die Aufklärer?, erscheint 1786. Darüber hinaus verfasst Widmann Dramen. Der Benedikter und Autor stirbt im Jahr 1794 (abweich. Datum: 1793).
Werdegang
Widmann ist Benediktiner im Reichsstift Elchingen bei Ulm und legt seine Profess am 10. November 1754 ab.
Wie Joseph Linder, Ulrich Botzenhardt, Anselm Bauser, Columban Luz, Robert Plersch und Benedikt Baader gehört er zu jenem Kreis Elchinger Ordensleute, die seit Mitte des 17. Jahrhunderts als Schriftsteller in Erscheinung treten.
Wichtige Werke (Auswahl)
Sein bekanntestes Buch erscheint 1786 in zwei Bänden u.d.T. Wer sind die Aufklärer? beantwortet nach dem ganzen Alphabeth. Das Werk wird später ergänzt durch vier Bände Freymüthige Anmerkungen zu der Frage: Wer sind die Aufklärer? (1789/90), die ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge die Begriffe von A bis Z, z.B. „Abscheuliche“, „Affen“, „Blinde“, „Ceremoniendiebe“, „Dummköpfe“, „Exkommunizierte und Verfluchte“, „Freymaurer“, „Intolerante Insekten“, „Kirchen und Klosterräuber“, „Ohrenbeichtbestürmer“, „After-Philosophen“, „Stolze Spötter“ und „Widersprecher Ihrer selbst“, erläutern.
Widmann schreibt außerdem Dramen, z.B. über die Gründung des Klosters, und nimmt Bezug auf tagesaktuelle Geschehnisse. Darunter finden sich auch Werke, die ein Thema unter verschiedenem Blickwinkel behandeln, z.B. Der Zölibat ist aufgehoben (Lustspiel, 1790) und Noch einmal: Der Zölibat ist nicht aufgehoben (Trauerspiel, 1791).
Sekundärliteratur:
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Bd. 31. Bern und Zürich, S. 619f.
Lindner, Pirmin (1880): Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktinerordens im heutigen Königreich Bayern vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart. Bd. 2. Regensburg, S. 162f.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 182.
Externe Links:
Der 1733 im schwäbischen Erringen (heute: Langerringen) geborene Meinrad Widmann macht sich als entschiedener Aufklärungsgegner einen Namen. Sein bekanntestes Buch, Wer sind die Aufklärer?, erscheint 1786. Darüber hinaus verfasst Widmann Dramen. Der Benedikter und Autor stirbt im Jahr 1794 (abweich. Datum: 1793).
Werdegang
Widmann ist Benediktiner im Reichsstift Elchingen bei Ulm und legt seine Profess am 10. November 1754 ab.
Wie Joseph Linder, Ulrich Botzenhardt, Anselm Bauser, Columban Luz, Robert Plersch und Benedikt Baader gehört er zu jenem Kreis Elchinger Ordensleute, die seit Mitte des 17. Jahrhunderts als Schriftsteller in Erscheinung treten.
Wichtige Werke (Auswahl)
Sein bekanntestes Buch erscheint 1786 in zwei Bänden u.d.T. Wer sind die Aufklärer? beantwortet nach dem ganzen Alphabeth. Das Werk wird später ergänzt durch vier Bände Freymüthige Anmerkungen zu der Frage: Wer sind die Aufklärer? (1789/90), die ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge die Begriffe von A bis Z, z.B. „Abscheuliche“, „Affen“, „Blinde“, „Ceremoniendiebe“, „Dummköpfe“, „Exkommunizierte und Verfluchte“, „Freymaurer“, „Intolerante Insekten“, „Kirchen und Klosterräuber“, „Ohrenbeichtbestürmer“, „After-Philosophen“, „Stolze Spötter“ und „Widersprecher Ihrer selbst“, erläutern.
Widmann schreibt außerdem Dramen, z.B. über die Gründung des Klosters, und nimmt Bezug auf tagesaktuelle Geschehnisse. Darunter finden sich auch Werke, die ein Thema unter verschiedenem Blickwinkel behandeln, z.B. Der Zölibat ist aufgehoben (Lustspiel, 1790) und Noch einmal: Der Zölibat ist nicht aufgehoben (Trauerspiel, 1791).
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Bd. 31. Bern und Zürich, S. 619f.
Lindner, Pirmin (1880): Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktinerordens im heutigen Königreich Bayern vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart. Bd. 2. Regensburg, S. 162f.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 182.