Christine Pitzke
Christine Pitzke besucht das Kurfürst-Maximilian Gymnasium in Burghausen (Abitur 1983) und macht eine Ausbildung zur Krankenschwester (Examen 1987). In den 1980er-Jahren unternimmt sie viele Reisen. Sie studiert u.a. Germanistik, Psychologie und Philosophie und legt im Sommer 1993 an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Magisterprüfung ab (mit Hauptfach NDL bei Prof. Gerhard Neumann). Der Zufall bringt sie schon während des Studiums (1992) zum Carl Hanser Verlag, dem sie auch anschließend verbunden bleibt (u.a. während der Gründungsphase des HörVerlags DHV). Sie ist außerdem im Buchhandel tätig, im Verlagslektorat (Lexikonredaktion), als Regieassistenz und als Medizinjournalistin.
Erste literarische Übungen werden 1991 von der Bertelsmann Stiftung gefördert. Eine Autoren-Werkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin und ein Literaturstipendium der Stadt München bringen dann ihr Prosa-Debüt auf den Weg. Der Roman Versuche, den Morgen zu beschreiben erscheint 2004 im Salzburger Verlag Jung und Jung und wird mehrfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Hermann-Lenz-Stipendium und dem Rauriser Literaturpreis). „Es ist nicht ein kalter und zynischer Blick, der hier auf das Leben und das Leiden fällt – es ist ein teilnehmender und überaus entlastender“, so stellt Iso Camartin in der Jurybegründung (Rauris 2005) fest, wobei er die Romanfiguren durchaus heiter „hineinstürmen [sieht] in den frischen Morgen und den neuen Tag“.
Mit einigem Realitätssinn entwirft die Autorin seitdem literarische Gegenwartsbilder. So begleitet sie in ihrem zweiten Roman Nächste Nähe, weit entfernt (2007) eine Gruppe von Reisenden durch Mitteleuropa, um mit den Mitteln des Erzählens und der Literatur die „Zone des Unbeschädigtseins“ zu erweitern. 2010 veröffentlicht sie ihren dritten Prosaband Der Sommer, in dem Folgendes geschah, der vom Nachlass eines Orientforschers handelt. Ihr vierter Roman Im Hotel der kleinen Bilder wird 2012 durch ein Literaturstipendium des Freistaats Bayern gefördert und erscheint 2013.
Nicht als Plan oder Absicht, sondern als einen Reflex sieht Christine Pitzke ihre Nähe zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen, die jeweils auf einer Bedeutungsebene mitgelesen werden können (Energie- und Verhaltensforschung, Resilienz, Immunisierungen).
Neben ihrer literarischen Tätigkeit ist sie ab 1993 Mitarbeiterin und Autorin für den Bayerischen Rundfunk und gestaltet zahlreiche Hörfunkfeatures, u.a. zu Themen der Medizin (z.B. Geschichte der Chirurgie, der Mensch im Schmerz, Entwicklung von Impfstoffen), Themen der Psychologie (Identität, Konstruktivismus), Motivgeschichte (z.B. Hiob, Parzival) oder als Zeitportraits (u.a. Erasmus von Rotterdam, Michel de Montaigne, Blaise Pascal, Louis-Sébastien Mercier, Leo Frobenius, Albert Schweitzer, Melli Beese, Elias Canetti, Ingeborg Bachmann).
Sie lebt in München und an der deutsch-österreichischen Grenze.
2014/15 erhält Christine Pitzke ein Stipendium der Villa Concordia Bamberg. Es folgen Aufenthalte in Böhmen (auf Einladung des Münchner Adalbert-Stifter-Vereins) und in Pazin/Kroatien (in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Zagreb).
Ihr fünfter Roman Wir stehen unter Schöpfung erscheint 2018 im Salzburger Verlag Müry Salzmann. Darin entspinnt sie eine Spurensuche rund um drei Männer-Generationen. Es ist eine Parabel über die Freundschaft, die Gene, die Liebe, das Leben und eine Verbeugung vor den Menschen, die nicht unter Strom, sondern unter Schöpfung stehen.
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Christine Pitzke besucht das Kurfürst-Maximilian Gymnasium in Burghausen (Abitur 1983) und macht eine Ausbildung zur Krankenschwester (Examen 1987). In den 1980er-Jahren unternimmt sie viele Reisen. Sie studiert u.a. Germanistik, Psychologie und Philosophie und legt im Sommer 1993 an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Magisterprüfung ab (mit Hauptfach NDL bei Prof. Gerhard Neumann). Der Zufall bringt sie schon während des Studiums (1992) zum Carl Hanser Verlag, dem sie auch anschließend verbunden bleibt (u.a. während der Gründungsphase des HörVerlags DHV). Sie ist außerdem im Buchhandel tätig, im Verlagslektorat (Lexikonredaktion), als Regieassistenz und als Medizinjournalistin.
Erste literarische Übungen werden 1991 von der Bertelsmann Stiftung gefördert. Eine Autoren-Werkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin und ein Literaturstipendium der Stadt München bringen dann ihr Prosa-Debüt auf den Weg. Der Roman Versuche, den Morgen zu beschreiben erscheint 2004 im Salzburger Verlag Jung und Jung und wird mehrfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Hermann-Lenz-Stipendium und dem Rauriser Literaturpreis). „Es ist nicht ein kalter und zynischer Blick, der hier auf das Leben und das Leiden fällt – es ist ein teilnehmender und überaus entlastender“, so stellt Iso Camartin in der Jurybegründung (Rauris 2005) fest, wobei er die Romanfiguren durchaus heiter „hineinstürmen [sieht] in den frischen Morgen und den neuen Tag“.
Mit einigem Realitätssinn entwirft die Autorin seitdem literarische Gegenwartsbilder. So begleitet sie in ihrem zweiten Roman Nächste Nähe, weit entfernt (2007) eine Gruppe von Reisenden durch Mitteleuropa, um mit den Mitteln des Erzählens und der Literatur die „Zone des Unbeschädigtseins“ zu erweitern. 2010 veröffentlicht sie ihren dritten Prosaband Der Sommer, in dem Folgendes geschah, der vom Nachlass eines Orientforschers handelt. Ihr vierter Roman Im Hotel der kleinen Bilder wird 2012 durch ein Literaturstipendium des Freistaats Bayern gefördert und erscheint 2013.
Nicht als Plan oder Absicht, sondern als einen Reflex sieht Christine Pitzke ihre Nähe zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen, die jeweils auf einer Bedeutungsebene mitgelesen werden können (Energie- und Verhaltensforschung, Resilienz, Immunisierungen).
Neben ihrer literarischen Tätigkeit ist sie ab 1993 Mitarbeiterin und Autorin für den Bayerischen Rundfunk und gestaltet zahlreiche Hörfunkfeatures, u.a. zu Themen der Medizin (z.B. Geschichte der Chirurgie, der Mensch im Schmerz, Entwicklung von Impfstoffen), Themen der Psychologie (Identität, Konstruktivismus), Motivgeschichte (z.B. Hiob, Parzival) oder als Zeitportraits (u.a. Erasmus von Rotterdam, Michel de Montaigne, Blaise Pascal, Louis-Sébastien Mercier, Leo Frobenius, Albert Schweitzer, Melli Beese, Elias Canetti, Ingeborg Bachmann).
Sie lebt in München und an der deutsch-österreichischen Grenze.
2014/15 erhält Christine Pitzke ein Stipendium der Villa Concordia Bamberg. Es folgen Aufenthalte in Böhmen (auf Einladung des Münchner Adalbert-Stifter-Vereins) und in Pazin/Kroatien (in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Zagreb).
Ihr fünfter Roman Wir stehen unter Schöpfung erscheint 2018 im Salzburger Verlag Müry Salzmann. Darin entspinnt sie eine Spurensuche rund um drei Männer-Generationen. Es ist eine Parabel über die Freundschaft, die Gene, die Liebe, das Leben und eine Verbeugung vor den Menschen, die nicht unter Strom, sondern unter Schöpfung stehen.