Info
Geb.: 14. 9.1923 in Hinterstein
Gest.: 25.2.2002 in Hinterstein
© privat
Namensvarianten: geb. Wechs

Blanka Zettler

Blanka Zettler, geb. Wechs, kommt am 14. September 1923 im Bergdorf Hinterstein zur Welt. Ihre Eltern Josefa und Leopold Wechs betreiben dort einen Krämerladen und eine kleine Landwirtschaft. Nach Beendigung der Schulzeit ist Blanka Zettler zwölf Jahre lang in der Telefonvermittlung der Hintersteiner Post tätig, 1955 heiratet sie den Schreiner Xaver Zettler.

Bereits während der Schulzeit schreibt sie Anlassgedichte zu Geburtstagen und Hochzeiten. Später kommen humorvolle Gedichte und Geschichten in der Hintersteiner Mundart hinzu. Blanka Zettler veröffentlicht mehrere Bücher im Eigenverlag. 1978 erscheint das kleine Buch ‘s Leabe ischt a Lotterkare, gefolgt von Ibre Schwellar (1987) sowie Kirbe dô und det (1994). Ihre Tochter Beate Lipp gibt nach ihrem Tod das Buch Mir Lit vum Beargtal – gônz hinda (2013) heraus. Manche ihrer Texte sind zu Liedern vertont worden, die bekanntesten sind „D' Winterzit“, „'s herbschtelet“ und „D'r Lenzeg“.

Blanka Zettler macht sich darüber hinaus als Autorin von Theaterstücken einen Namen. Sie pflegt eine gute Verbindung zum Hintersteiner Bauerntheater und sorgt dafür, dass dort in der für das südliche Oberallgäu typischen niederalemannischen Mundart gespielt wird. Für diese Theatergruppe verfasst sie die Heimatgeschichte D' Winkl-Kirbe (1990) und den Dreiakter Weagmachars Leidwease (1998). 1992 wird Blanka Zettler – neben den Mundartlyrikern Rosa Geiß aus Wiggensbach und Hans Seeweg aus Oberstdorf – mit dem Kulturpreis des Landkreises Oberallgäu ausgezeichnet.

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.

Sekundärliteratur:

https://www.marktbadhindelang.de/unsere-gemeinde/geschichte-und-tradition/persoenlichkeiten