Brigitte Edlich
Bis ins Jahr 1870 lässt sich die Theatertradition in Thalkirchdorf, heute ein Teil der Marktgemeinde Oberstaufen, zurückverfolgen. In der über 150-jährigen Geschichte kommt es zu mehreren Unterbrechungen. Ab 1988 spielt die Thaler Theatergruppe, eine Gruppierung innerhalb des Heimatvereins Thalkirchdorf, kontinuierlich. Es gibt dort eine lange Tradition, an den Aufführungsabenden stets zwei Einakter mit Bühnenwechsel darzubieten. Brigitte Edlich ist seit 1998 als Laienschauspielerin fester Teil des Ensembles. Ab 2014 führt sie zudem Regie und wird (gemeinsam mit Ralf Finkenzeller) zur Autorin eigener Theaterstücke, weil es nicht genügend Einakter in passender Länge, Inhalt und Rollenbesetzung für die Thaler Theatergruppe gibt und der zeitliche Aufwand für das Umschreiben von Dreiaktern der Theaterverlage, unter Berücksichtigung der urheberrechtlichen Vorgaben, sehr groß ist.
2014 wird der erste Einakter des Autorenteams Edlich/Finkenzeller Der Denkzettel oder Der isch ja irr aufgeführt, worin ein unangenehmer Hotelbesitzer von seiner Familie und den Angestellten „kuriert“ wird. Es folgen 2016 die beiden Stücke Des Schneiders Schutzpatron über den Schutzpatron Bartholomäus, der seinem Schützling listenreich aus einer Lebenskrise hilft, sowie Feinkost König oder Zuag'sperrt isch no lang it über die erfolgreiche Rettung eines Dorfladens entgegen der bürgermeisterlichen Pläne. 2017 kommt Der arme Poet und das turbulente Erbe auf die Bühne, in dem ein verarmter Poet von seinem Onkel Karl Spitzweg ein Bild, einen Stuhl und einen Schatz erbt, was bei seinen Mitmenschen Begehrlichkeiten weckt. Das Bühnenbild stattet Ralf Finkenzeller mit vielen Anspielungen auf das von ihm sehr geschätzte Original-Spitzweg-Bild aus. Mit dem Einakter Des Wilderers Himmelsglück (2018) zeigt das Autorenteam Edlich/Finkenzeller, dass Wilderergeschichten auch heiter sein können, und bei Zwangsurlaub im Hennenstall (2018) kommt es nach einer durchzechten Jagdversammlung zu einigen Überraschungen. Im Stück Wo die Veilchen blühn (2019) haben drei Männer Schwierigkeiten zu erklären, warum sie nach einer Feuerwehr-Jahreshauptversammlung mit einem blauen Auge nach Hause kommen, und im hintergründigen Allat des Gfrett mit d' Oma (2019) zeigen die Autoren, dass ein Generationenkonflikt mit Humor gelöst werden kann.
Brigitte Edlich in Die Ledigensteuer gespielt 2017 © privat
Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können die beiden neuen Einakter weder 2020 noch 2021 aufgeführt werden; die Erstaufführung von Wo verlauft dia Grenz? über Streitigkeiten wegen eines auf der Grundstücksgrenze stehenden Stadels und Zum Teufel nochmal, bei dem ein unüberlegter Ausspruch zu einem Besuch in Teufels Küche führt, ist für 2022 geplant.
Ralf Finkenzeller und Brigitte Edlich möchten mit ihren überwiegend im Thalkirchdorfer Dialekt gespielten Theaterstücken gute Unterhaltung mit Niveau bieten. Die Inspirationen für die Stücke schöpfen sie oft aus alltäglichen Begebenheiten.
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Bis ins Jahr 1870 lässt sich die Theatertradition in Thalkirchdorf, heute ein Teil der Marktgemeinde Oberstaufen, zurückverfolgen. In der über 150-jährigen Geschichte kommt es zu mehreren Unterbrechungen. Ab 1988 spielt die Thaler Theatergruppe, eine Gruppierung innerhalb des Heimatvereins Thalkirchdorf, kontinuierlich. Es gibt dort eine lange Tradition, an den Aufführungsabenden stets zwei Einakter mit Bühnenwechsel darzubieten. Brigitte Edlich ist seit 1998 als Laienschauspielerin fester Teil des Ensembles. Ab 2014 führt sie zudem Regie und wird (gemeinsam mit Ralf Finkenzeller) zur Autorin eigener Theaterstücke, weil es nicht genügend Einakter in passender Länge, Inhalt und Rollenbesetzung für die Thaler Theatergruppe gibt und der zeitliche Aufwand für das Umschreiben von Dreiaktern der Theaterverlage, unter Berücksichtigung der urheberrechtlichen Vorgaben, sehr groß ist.
2014 wird der erste Einakter des Autorenteams Edlich/Finkenzeller Der Denkzettel oder Der isch ja irr aufgeführt, worin ein unangenehmer Hotelbesitzer von seiner Familie und den Angestellten „kuriert“ wird. Es folgen 2016 die beiden Stücke Des Schneiders Schutzpatron über den Schutzpatron Bartholomäus, der seinem Schützling listenreich aus einer Lebenskrise hilft, sowie Feinkost König oder Zuag'sperrt isch no lang it über die erfolgreiche Rettung eines Dorfladens entgegen der bürgermeisterlichen Pläne. 2017 kommt Der arme Poet und das turbulente Erbe auf die Bühne, in dem ein verarmter Poet von seinem Onkel Karl Spitzweg ein Bild, einen Stuhl und einen Schatz erbt, was bei seinen Mitmenschen Begehrlichkeiten weckt. Das Bühnenbild stattet Ralf Finkenzeller mit vielen Anspielungen auf das von ihm sehr geschätzte Original-Spitzweg-Bild aus. Mit dem Einakter Des Wilderers Himmelsglück (2018) zeigt das Autorenteam Edlich/Finkenzeller, dass Wilderergeschichten auch heiter sein können, und bei Zwangsurlaub im Hennenstall (2018) kommt es nach einer durchzechten Jagdversammlung zu einigen Überraschungen. Im Stück Wo die Veilchen blühn (2019) haben drei Männer Schwierigkeiten zu erklären, warum sie nach einer Feuerwehr-Jahreshauptversammlung mit einem blauen Auge nach Hause kommen, und im hintergründigen Allat des Gfrett mit d' Oma (2019) zeigen die Autoren, dass ein Generationenkonflikt mit Humor gelöst werden kann.
Brigitte Edlich in Die Ledigensteuer gespielt 2017 © privat
Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können die beiden neuen Einakter weder 2020 noch 2021 aufgeführt werden; die Erstaufführung von Wo verlauft dia Grenz? über Streitigkeiten wegen eines auf der Grundstücksgrenze stehenden Stadels und Zum Teufel nochmal, bei dem ein unüberlegter Ausspruch zu einem Besuch in Teufels Küche führt, ist für 2022 geplant.
Ralf Finkenzeller und Brigitte Edlich möchten mit ihren überwiegend im Thalkirchdorfer Dialekt gespielten Theaterstücken gute Unterhaltung mit Niveau bieten. Die Inspirationen für die Stücke schöpfen sie oft aus alltäglichen Begebenheiten.