Arwed Vogel
Arwed Vogel wird 1965 in München geboren. Schon während seiner Schulzeit schreibt er literarische Texte; 1981 publiziert er erstmals Erzählungen und Gedichte. Im Laufe der Jahre entstehen weitere Proben beider Genres, die Vogel in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. 2003 erscheint sein erster Roman Die Haut der Steine. Der zweite, mit dem Titel Wie Anna den Krieg fand, folgt 2016. Beide Bücher werden in das Programm von Allitera aufgenommen und damit in einen Verlag, der auf bayerische, insbesondere auf Münchner Autoren und Themen spezialisiert ist.
Es würde allerdings zu kurz greifen, Vogels literarische Arbeit auf die Produktion von Belletristik zu reduzieren. Vielmehr zeichnet sie sich außerdem durch großes Engagement in den Bereichen Literaturpolitik und -vermittlung aus, das nicht nur eng mit der Literaturszene Münchens und Bayerns verwoben ist, sondern beides auch wesentlich mitprägt.
Seit 1984 arbeitet Vogel als Dozent für Kreatives Schreiben an der Münchner Volkshochschule. Dieses Angebot dehnt er später auf andere öffentliche Erwachsenenbildungseinrichtungen in Bayern aus. Namentlich genannt seien hier neben den Volkshochschulen im Einzugsbereich der Münchner S-Bahn die VHS Nürnberg, Burghausen und Bad Tölz, die literarische Sommerakademie in Schrobenhausen, aber auch das Fraunhofer-Institut und die LMU. Darüber hinaus gründet er, nach Abschluss des Studiums der Ethnologie sowie Wirtschaftsgeographie in München und London, 1997 mit dem „Freien Literaturprojekt“ eine private Schreibschule, die inzwischen mehr als 70 regelmäßige Teilnehmer zählt. Zwischen 2003 und 2010 erscheinen fünf Bände, die in den Schreibkursen entstandene Arbeiten versammeln. Auch an Grundschulen und Gymnasien bietet Vogel literarische Projektarbeit an. Sein Einsatz für die die literarische Bildung von Kindern und Jugendlichen ist auch in fünf Jugendbüchern zu erkennen, die zwischen 2015 und 2017 entstehen. Außerdem ist er in der Seniorenbildung und als Schreibcoach in Industrieunternehmen tätig. Aus diesen Erfahrungen ist, neben verschiedenen Lehrbüchern für den Schulgebrauch, das Handbuch Der Roman. Planen. Schreiben. Veröffentlichen (ebenfalls bei Allitera erschienen) hervorgegangen. Auch seine Beiträge für das Handbuch für Autorinnen und Autoren von Sandra Uschtrin belegen eine systematische Reflexion sowohl poetologischer als auch literaturhandwerklicher Fragestellungen.
Dass Vogel immer wieder die gesellschaftsrelevante Seite von Literatur betont, geht nicht nur aus seinen beiden Romanen hervor, die sich mit entsprechenden Themen beschäftigen: Die Haut der Steine erzählt die Geschichte eines Studenten, der Widerstand gegen einen skrupellosen Bauunternehmer leistet; Wie Anna den Krieg fand arbeitet die gegenwärtige Bewältigung des Ersten Weltkrieges auf und bricht eine Lanze für den Gedanken der Versöhnung als Grundlage menschlichen Zusammenlebens. Überdies äußert sich Vogel auch theoretisch entsprechend, wie beispielsweise sein Beitrag für den von Thomas Kraft und Norbert Niemann herausgegebenen Band Keine Lust auf Untergang. Gegen eine Trivialisierung der Gesellschaft zeigt, in dem er den (Eigen-)Wert von Literatur im Zeitalter des Sozialen Netzwerks reflektiert.
Ebenfalls in diese Richtung geht sein kulturpolitischer Einsatz, dem zum einen die Einrichtungen verschiedener literarischer Institutionen in München bzw. Bayern zu verdanken ist. 1984 gehört Arwed Vogel zu den Mitbegründern des Münchner Literaturbüros, 2016 zu den Initiatoren des „Literatur Radio Bayern“. Seit 2006 ist Vogel Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, seit 2016 Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Bayern.
Für sein Werk wird Arwed Vogel mit dem Haidhauser Werkstattpreis für Kurzprosa (1992), dem 3. Irseer Pegasus (2001) und mit einem Reisestipendium des Auswärtigen Amtes (2003) ausgezeichnet.
Der Autor lebt in München und in Wartenberg.
Externe Links:
Literatur von Arwed Vogel im BVB
Arwed Vogel wird 1965 in München geboren. Schon während seiner Schulzeit schreibt er literarische Texte; 1981 publiziert er erstmals Erzählungen und Gedichte. Im Laufe der Jahre entstehen weitere Proben beider Genres, die Vogel in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. 2003 erscheint sein erster Roman Die Haut der Steine. Der zweite, mit dem Titel Wie Anna den Krieg fand, folgt 2016. Beide Bücher werden in das Programm von Allitera aufgenommen und damit in einen Verlag, der auf bayerische, insbesondere auf Münchner Autoren und Themen spezialisiert ist.
Es würde allerdings zu kurz greifen, Vogels literarische Arbeit auf die Produktion von Belletristik zu reduzieren. Vielmehr zeichnet sie sich außerdem durch großes Engagement in den Bereichen Literaturpolitik und -vermittlung aus, das nicht nur eng mit der Literaturszene Münchens und Bayerns verwoben ist, sondern beides auch wesentlich mitprägt.
Seit 1984 arbeitet Vogel als Dozent für Kreatives Schreiben an der Münchner Volkshochschule. Dieses Angebot dehnt er später auf andere öffentliche Erwachsenenbildungseinrichtungen in Bayern aus. Namentlich genannt seien hier neben den Volkshochschulen im Einzugsbereich der Münchner S-Bahn die VHS Nürnberg, Burghausen und Bad Tölz, die literarische Sommerakademie in Schrobenhausen, aber auch das Fraunhofer-Institut und die LMU. Darüber hinaus gründet er, nach Abschluss des Studiums der Ethnologie sowie Wirtschaftsgeographie in München und London, 1997 mit dem „Freien Literaturprojekt“ eine private Schreibschule, die inzwischen mehr als 70 regelmäßige Teilnehmer zählt. Zwischen 2003 und 2010 erscheinen fünf Bände, die in den Schreibkursen entstandene Arbeiten versammeln. Auch an Grundschulen und Gymnasien bietet Vogel literarische Projektarbeit an. Sein Einsatz für die die literarische Bildung von Kindern und Jugendlichen ist auch in fünf Jugendbüchern zu erkennen, die zwischen 2015 und 2017 entstehen. Außerdem ist er in der Seniorenbildung und als Schreibcoach in Industrieunternehmen tätig. Aus diesen Erfahrungen ist, neben verschiedenen Lehrbüchern für den Schulgebrauch, das Handbuch Der Roman. Planen. Schreiben. Veröffentlichen (ebenfalls bei Allitera erschienen) hervorgegangen. Auch seine Beiträge für das Handbuch für Autorinnen und Autoren von Sandra Uschtrin belegen eine systematische Reflexion sowohl poetologischer als auch literaturhandwerklicher Fragestellungen.
Dass Vogel immer wieder die gesellschaftsrelevante Seite von Literatur betont, geht nicht nur aus seinen beiden Romanen hervor, die sich mit entsprechenden Themen beschäftigen: Die Haut der Steine erzählt die Geschichte eines Studenten, der Widerstand gegen einen skrupellosen Bauunternehmer leistet; Wie Anna den Krieg fand arbeitet die gegenwärtige Bewältigung des Ersten Weltkrieges auf und bricht eine Lanze für den Gedanken der Versöhnung als Grundlage menschlichen Zusammenlebens. Überdies äußert sich Vogel auch theoretisch entsprechend, wie beispielsweise sein Beitrag für den von Thomas Kraft und Norbert Niemann herausgegebenen Band Keine Lust auf Untergang. Gegen eine Trivialisierung der Gesellschaft zeigt, in dem er den (Eigen-)Wert von Literatur im Zeitalter des Sozialen Netzwerks reflektiert.
Ebenfalls in diese Richtung geht sein kulturpolitischer Einsatz, dem zum einen die Einrichtungen verschiedener literarischer Institutionen in München bzw. Bayern zu verdanken ist. 1984 gehört Arwed Vogel zu den Mitbegründern des Münchner Literaturbüros, 2016 zu den Initiatoren des „Literatur Radio Bayern“. Seit 2006 ist Vogel Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, seit 2016 Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Bayern.
Für sein Werk wird Arwed Vogel mit dem Haidhauser Werkstattpreis für Kurzprosa (1992), dem 3. Irseer Pegasus (2001) und mit einem Reisestipendium des Auswärtigen Amtes (2003) ausgezeichnet.
Der Autor lebt in München und in Wartenberg.