Anton Ginther
Der aus Friedberg stammende Weltpriester und Begründer der Biberbacher Wallfahrt Anton Ginther wird Pfarrer und Landdechant zu Biberbach in Schwaben. Seine Ausbildung erhält er am Jesuitenkolleg St. Salvator in Augsburg, wo er ein prägendes Erlebnis hat, das sein Biograf Joseph Ignatius Claus in seiner Leichenpredigt auf ihn als „gefährliche Ruptur, oder Leibs=Schaden“ beschreibt, von der er „im dritten Jahr ſeines Prieſterlichen Stands von dem allhieſigen wunderthätigen Heil. Creutz auf wunderſame Weiß geheylet worden“. Die Priesterweihe erfolgt am 23. September 1679.
Im Mittelpunkt seines Lebens steht eine große Romreise, bei der Anton Ginther beim Papst die offizielle Anerkennung der Biberbacher Wallfahrt einholt. Literarischen Niederschlag findet die berühmt gewordene Wallfahrt nach Heilig Kreutz in Biberbach in Ginthers Mirakelbuch In cruce salus. Das ist: Heil: vnd Wunderwürckendes Creutz Zu Marckt Biberbach [...] von 1683.
Sein relativ schmales Œuvre umfasst neben kleineren Predigtwerken und einer Festbeschreibung die beiden Emblem- und Betrachtungsbücher Speculum amoris et doloris (1706) mit dem leidenden Heiland am Kreuz und Mater amoris et doloris (1711), ein Marienbuch, sowie Christlicher Tugendspiegel in einer Lobrede auf den H. Bernard vorgetragen (1715) und Currus Israel et auriga ejus (1717).
In Biberbach ist eine Straße nördlich der von Ginther erbauten Kirche nach ihm benannt (Pfarrer-Ginther-Weg).
Sekundärliteratur:
Pörnbacher, Hans (1979): Literatur in Bayerisch Schwaben. Von der althochdeutschen Zeit bis zur Gegenwart (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 6). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 130.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 198 u. 207.
Externe Links:
Literatur von Anton Ginther im BVB
Literatur über Anton Ginther im BVB
Der aus Friedberg stammende Weltpriester und Begründer der Biberbacher Wallfahrt Anton Ginther wird Pfarrer und Landdechant zu Biberbach in Schwaben. Seine Ausbildung erhält er am Jesuitenkolleg St. Salvator in Augsburg, wo er ein prägendes Erlebnis hat, das sein Biograf Joseph Ignatius Claus in seiner Leichenpredigt auf ihn als „gefährliche Ruptur, oder Leibs=Schaden“ beschreibt, von der er „im dritten Jahr ſeines Prieſterlichen Stands von dem allhieſigen wunderthätigen Heil. Creutz auf wunderſame Weiß geheylet worden“. Die Priesterweihe erfolgt am 23. September 1679.
Im Mittelpunkt seines Lebens steht eine große Romreise, bei der Anton Ginther beim Papst die offizielle Anerkennung der Biberbacher Wallfahrt einholt. Literarischen Niederschlag findet die berühmt gewordene Wallfahrt nach Heilig Kreutz in Biberbach in Ginthers Mirakelbuch In cruce salus. Das ist: Heil: vnd Wunderwürckendes Creutz Zu Marckt Biberbach [...] von 1683.
Sein relativ schmales Œuvre umfasst neben kleineren Predigtwerken und einer Festbeschreibung die beiden Emblem- und Betrachtungsbücher Speculum amoris et doloris (1706) mit dem leidenden Heiland am Kreuz und Mater amoris et doloris (1711), ein Marienbuch, sowie Christlicher Tugendspiegel in einer Lobrede auf den H. Bernard vorgetragen (1715) und Currus Israel et auriga ejus (1717).
In Biberbach ist eine Straße nördlich der von Ginther erbauten Kirche nach ihm benannt (Pfarrer-Ginther-Weg).
Pörnbacher, Hans (1979): Literatur in Bayerisch Schwaben. Von der althochdeutschen Zeit bis zur Gegenwart (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 6). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 130.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 198 u. 207.