Info
Geb.: 4. 9.1904 in Babenhausen
Todesjahr: 1955 in Babenhausen
Zeichnung aus dem Jahr 1943, abgedr. in: "Schwäbisch-Bayerischer Sauerampfer" (1982, S. 47) © Familie Kaifler

Max Kaifler

Max Kaifler, ein aus Babenhausen stammender Bäckermeister, ist mit seinen humorvollen, auch tiefgründigen Mundartgedichten weit über seinen Heimatort hinaus bekanntgeworden. Schon früh beginnt er zu schreiben, verfasst beispielsweise heitere Verse für Faschingsveranstaltungen. 1939 wird er, obwohl Vater von zwei Söhnen, Betreiber einer Bäckerei und schon 35 Jahre alt, zum Militär einberufen und als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. In Russland gerät er in Kriegsgefangen­schaft. Die Gedichte aus dieser Zeit sind bislang ungedruckt.

Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft arbeitet Max Kaifler wieder in seiner Bäckerei und schreibt in der Freizeit Gedichte. Viele entstehen bei Spaziergängen in der Natur oder an seinem Waldhäusle, wo er einen Gedenkstein für seine gefallenen Kameraden errichtet. 1955 stirbt er im Alter von nur 51 Jahren. Sein Sohn Erich veröffentlicht unter dem Pseudonym C. Kaifler 1982 das Buch Schwäbisch-Bayerischer Sauerampfer, in das er auch neun Mundartgedichte seines Vaters (u.a. „Alltag im Bäckahaus“) aufnimmt. Auf der LP Schwäbische Weihnacht der Liedertafel Babenhausen ist Max Kaiflers Weihnachtsgedicht „Heilig Obad in dr Kindrstub“ zu hören und im Amts- und Mit­teilungs­blatt des Markts Babenhausen 4/2022 ist „Was wär a‘ Jäihrle ohne Mai“ abgedruckt. Die noch unver­öffentlichten Gedichte werden von den Söhnen Max und Erich Kaifler aufbewahrt.

 

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


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