Johannes Mickell
Am Ende des 15. Jahrhunderts wirkt der Übersetzer Johannes Mickell aus Augsburg in der Kartause Buxheim. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Belegt ist, dass er sich 1460 an der Universität Leipzig einschreibt und das Studium 1466 mit dem Bakkalaureat beendet. Zurückgekehrt in seine Heimatstadt tritt er in das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra ein, wo er zwischen 1470 und 1482 wiederholt das Amt des Priors und des Subpriors innehat. Zudem kümmert er sich um die umfangreiche Bibliothek von St. Ulrich und Afra.
Mickell verlässt den Konvent und seinen Orden 1482 nach der Wahl eines neuen Abts und tritt in das Buxheimer Kartäuserkloster Mariae Saal ein. In Buxheim betätigt er sich als Übersetzer lateinischer Buchmystik und überträgt das verbreitete Traktat Alphabetum divini amoris (Alphabet der göttlichen Liebe) ins Deutsche (1493 in Memmingen gedruckt durch Albert Kunne). 1495 wird er zum Prior der Kartause Buxheim gewählt.
Seinen Lebensabend verbringt Johannes Mickell ab 1501 in der Kartause Güterstein im Kreis Reutlingen, wo er 1508 stirbt.
Sekundärliteratur:
Mader, Ernst T. (1994): Literarische Landschaft bayerisches Allgäu. Blöcktach, S. 54.
Pörnbacher, Hans (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Weißenhorn, S. 186.
Spilling, Herrad (2002): Johannes Mickel: Kartäuser oder Benediktiner? In: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser. Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, hg. von Sönke Lorenz. Stuttgart, S. 39-64.
Ders. (2002): Johannes Mickels Beschäftigung mit Wissenschaft und Literatur. In: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser. Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, hg. von Sönke Lorenz. Stuttgart, S. 325-382.
Stöhlker, Friedrich (1975): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 2, hg. Heimatdienst Buxheim, Nr. 18, S. 185 (Verzeichnis der Buxheimer Prioren bis 1554).
Stöhlker, Friedrich (1978): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 4. Der Personalschematismus I 1402-1554, hg. Heimatdienst Buxheim, Nr. 55, S. 714f.
Externe Links:
Am Ende des 15. Jahrhunderts wirkt der Übersetzer Johannes Mickell aus Augsburg in der Kartause Buxheim. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Belegt ist, dass er sich 1460 an der Universität Leipzig einschreibt und das Studium 1466 mit dem Bakkalaureat beendet. Zurückgekehrt in seine Heimatstadt tritt er in das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra ein, wo er zwischen 1470 und 1482 wiederholt das Amt des Priors und des Subpriors innehat. Zudem kümmert er sich um die umfangreiche Bibliothek von St. Ulrich und Afra.
Mickell verlässt den Konvent und seinen Orden 1482 nach der Wahl eines neuen Abts und tritt in das Buxheimer Kartäuserkloster Mariae Saal ein. In Buxheim betätigt er sich als Übersetzer lateinischer Buchmystik und überträgt das verbreitete Traktat Alphabetum divini amoris (Alphabet der göttlichen Liebe) ins Deutsche (1493 in Memmingen gedruckt durch Albert Kunne). 1495 wird er zum Prior der Kartause Buxheim gewählt.
Seinen Lebensabend verbringt Johannes Mickell ab 1501 in der Kartause Güterstein im Kreis Reutlingen, wo er 1508 stirbt.
Mader, Ernst T. (1994): Literarische Landschaft bayerisches Allgäu. Blöcktach, S. 54.
Pörnbacher, Hans (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Weißenhorn, S. 186.
Spilling, Herrad (2002): Johannes Mickel: Kartäuser oder Benediktiner? In: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser. Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, hg. von Sönke Lorenz. Stuttgart, S. 39-64.
Ders. (2002): Johannes Mickels Beschäftigung mit Wissenschaft und Literatur. In: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser. Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, hg. von Sönke Lorenz. Stuttgart, S. 325-382.
Stöhlker, Friedrich (1975): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 2, hg. Heimatdienst Buxheim, Nr. 18, S. 185 (Verzeichnis der Buxheimer Prioren bis 1554).
Stöhlker, Friedrich (1978): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 4. Der Personalschematismus I 1402-1554, hg. Heimatdienst Buxheim, Nr. 55, S. 714f.