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Geb.: 11. 4.1965 in Kempten (Allgäu)
Foto: Hubert Lankes
Titel: Dr. phil.

Dieter Lohr

Dieter Lohr wird 1965 in Kempten im Allgäu geboren. Seit 1986 studiert er in Konstanz Neuere Deutsche Literatur, Philosophie und Politikwissenschaft (Promotion 1999).

Ebenfalls seit 1986 veröffentlicht er Kurzgeschichten in Literaturzeitschriften. 1999 erscheint seine erste eigenständige Publikation, die Reiseerzählung Der Chinesische Sommer, in der er seine Reiseroute durch das Jahr 1989 beschreibt: einerseits Konstanz – Moskau – Beijing – Kashgar – Islamabad – Istanbul, andererseits das Tien-an-Men-Square-Massaker und vom Hörensagen die Grenzöffnung in Ungarn und den sich anbahnenden Zerfall des Ostblocks.

2001 zieht er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Angela Kreuz nach Regensburg, und seither dreht sich sein Schreiben in erster Linie um diese Stadt und deren Bewohner, so in seinen Erzählbänden Blicke vom Brückenscheitel (2004) und Bismarcks Fahrrad (2010). Für seinen Roman Die Rebellion im Wasserglas um den Regensburger Kirchenmusiker Peter Griesbacher erhält er 2006 den C.S.-Lewis-Preis des Brendow-Verlags. Im gleichen Jahr wird ihm der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg zuteil.

2020 erscheint sein Roman Ohne Titel. Aquarell auf Karton. Unsigniert. um den Regensburger Surrealisten und Dadaisten Alfred Seidl, der in den 1920er-Jahren gewirkt und einen Großteil dieser Zeit in der Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll verbracht hat. Seidl verband somit in einer Person zwei Feindbilder der Nationalsozialisten: die „entartete Kunst“ und das „unwerte Leben“. „Ein packender, zeitgeschichtlicher Roman“, wie Florian Sendtner in der lichtung schreibt – „ein Buch, um das man nicht herumkommt.“

Im Jahr 2004 gründet Dieter Lohr den Hörbuchverlag LOhrBär, der 2016 mit dem Preis für einen bayerischen Kleinverlag des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet wird.