Augustin Bayrhamer
Der 1729 zu Thannhausen geborene Pater Augustin Bayrhamer studiert in Dillingen und erhält die Profess am 13. November 1747, die Primiz erfolgt am 30. September 1753. Seine theologische Ausbildung führt ihn an das Stift St. Gallen, wo er drei Jahre verbleibt und auch die orientalischen Sprachen erlernt. Bayrhamer hat während seines Lebens folgende Ämter inne: Professor zu Ottobeuren, Direktor Fr. Fr. Clericorum, Bibliothekar, Archivar und Cellerarius Conventus. Während seiner Professorenzeit unterrichtet er zunächst Rhetorik, Poesie und Philosophie, in den Jahren 1775-1777 außerdem Logik und Physik am Freisinger Lyzeum, danach wieder am Stift Philosophie, Theologie und Kirchenrecht. Besonders in den romanischen Sprachen kundig, schreibt Bayrhamer ein klassisches Latein und legt den Grundstock zu einer in der Folge bedeutenden Münzsammlung des Ottobeurer Stifts. Am 4. Januar 1782 stirbt Pater Augustin Bayrhamer an den Folgen einer Gehirnentzündung.
Zu seinen interessantesten Schriften zählen der Festbericht zur Tausendjahrfeier der Reichsabtei Ottobeuren (1767), seine anlässlich dessen im September 1766 aufgeführte Operette Alceste, Phaebi et amoris beneficio rediviva (die Musik stammt vom ehemaligen Triester Kapellmeister Benedikt Kraus) sowie die kurze Beschreibung der Stiftung, Erhaltung und [des] Wachstumes des uralten befreyten Reichsstiftes Ottobeyren aus demselben Jahr. Kein Geringerer als der „Vater“ der schwäbischen Dialektliteratur, Pater Sebastian Sailer, steht für Bayrhamer bei seinem Festbericht, der Stücke fremder Meister enthält, Pate.
Das Ende der alten Klosterherrlichkeit in Ottobeuren hat in Augustin Bayrhamer, Honorat Goehl, Basilius Miller, Maurus Feyerabend und Franz Sales von Depra einen seiner typischen und vielseitigen geistlichen Schriftsteller.
Sekundärliteratur:
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 174f.
Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg (1904), Bd. 31, S. 29f.
Externe Links:
Literatur von Augustin Bayrhamer im BVB
Literatur über Augustin Bayrhamer im BVB
Der 1729 zu Thannhausen geborene Pater Augustin Bayrhamer studiert in Dillingen und erhält die Profess am 13. November 1747, die Primiz erfolgt am 30. September 1753. Seine theologische Ausbildung führt ihn an das Stift St. Gallen, wo er drei Jahre verbleibt und auch die orientalischen Sprachen erlernt. Bayrhamer hat während seines Lebens folgende Ämter inne: Professor zu Ottobeuren, Direktor Fr. Fr. Clericorum, Bibliothekar, Archivar und Cellerarius Conventus. Während seiner Professorenzeit unterrichtet er zunächst Rhetorik, Poesie und Philosophie, in den Jahren 1775-1777 außerdem Logik und Physik am Freisinger Lyzeum, danach wieder am Stift Philosophie, Theologie und Kirchenrecht. Besonders in den romanischen Sprachen kundig, schreibt Bayrhamer ein klassisches Latein und legt den Grundstock zu einer in der Folge bedeutenden Münzsammlung des Ottobeurer Stifts. Am 4. Januar 1782 stirbt Pater Augustin Bayrhamer an den Folgen einer Gehirnentzündung.
Zu seinen interessantesten Schriften zählen der Festbericht zur Tausendjahrfeier der Reichsabtei Ottobeuren (1767), seine anlässlich dessen im September 1766 aufgeführte Operette Alceste, Phaebi et amoris beneficio rediviva (die Musik stammt vom ehemaligen Triester Kapellmeister Benedikt Kraus) sowie die kurze Beschreibung der Stiftung, Erhaltung und [des] Wachstumes des uralten befreyten Reichsstiftes Ottobeyren aus demselben Jahr. Kein Geringerer als der „Vater“ der schwäbischen Dialektliteratur, Pater Sebastian Sailer, steht für Bayrhamer bei seinem Festbericht, der Stücke fremder Meister enthält, Pate.
Das Ende der alten Klosterherrlichkeit in Ottobeuren hat in Augustin Bayrhamer, Honorat Goehl, Basilius Miller, Maurus Feyerabend und Franz Sales von Depra einen seiner typischen und vielseitigen geistlichen Schriftsteller.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 174f.
Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg (1904), Bd. 31, S. 29f.