Info
Geb.: 10. 4.1929 in Königshain bei Görlitz in der Oberlausitz
© privat
Titel: Dr. med.
Wirkungsorte:
Hörmanshofen
Friesenried

Wolfgang Hardegen

Der 1929 in der Oberlausitz geborene promovierte Arzt und Autor Wolfgang Hardegen sitzt acht Jahre im Bautzener Gefängnis in Haft, nachdem er durch die sowjetischen Besatzungskräfte unrechtmäßig verurteilt wird. Nach der deutschen Wiedervereinigung veröffentlicht Hardegen ein autobiografisches Werk über dieses Erlebnis. 

Werdegang

Im Februar 1945 wird Wolfgang Hardegen im Alter von nur 15 Jahren in den Krieg eingezogen. In der Nachkriegszeit gerät er mit 18 Jahren in Konflikt mit dem herrschenden politischen System in der sowjetischen Besatzungszone. Ihm werden anti-sowjetische Propaganda, Waffenbesitz und Gruppenbildung vorgeworfen und er wird von der sowjetischen Geheimpolizei NKWD zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach fast acht Jahren Haft im „Gelben Elend“ von Bautzen wird Wolfgang Hardegen entlassen. Bald darauf flieht er nach West-Berlin. 1964 erscheint seine Dissertation. Wolfgang Hardegen kommt 1968 mit seiner Frau ins Ostallgäu nach Hörmanshofen; seit 1972 lebt das Paar in Friesenried. 33 Jahre lang ist er als Arzt, vor allem als Chirurg, tätig, u.a. in Krankenhäusern in Kaufbeuren.

Wichtige Werke 

Nach der deutschen Wiedervereinigung sucht Wolfgang Hardegen die Stätten seiner Jugend auf und entschließt sich, seine grausamen Erlebnisse öffentlich zu machen. Entstanden ist daraus das Buch Gefangen in Bautzen. Ein Jugendlicher überlebt acht Jahre Haft im Gelben Elend (2000).

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


Externe Links:

Literatur von Wolfgang Hardegen im BVB

Artikel zu Wolfgang Hardegen in der Allgäuer Zeitung

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