Barbara Noack
Barbara Noack wird 1924 in Berlin geboren. Bereits als Elfjährige beginnt sie mit dem Schreiben, um sich vom Kriegsgeschehen um sie herum abzulenken. 1943 macht sie in Berlin Abitur und fängt ein Anglistikstudium an, das sie allerdings bereits 1944 abbrechen muss: Noack wird zur Arbeit in einer Munitionsfabrik verpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg studiert sie für zwei Semester an der Berliner Kunsthochschule, danach arbeitet sie als Illustratorin und Journalistin für diverse Berliner Zeitungen. In diese Zeit fällt auch das Verfassen ihrer ersten Unterhaltungsromane. Doch der erhoffte Erfolg bleibt zunächst aus: „Mein erstes Buch, das ich einschickte, kam jedes Mal wie ein Bumerang zurück. Ich war allen nicht ernst genug, ich schürfte nicht tief, und meine Figuren hatten keine tragischen Schicksale.“
Mitte der 1950er-Jahre gelingt Noack dann der Durchbruch: 1955 erscheint ihr Roman Die Zürcher Verlobung, der 1957 von Helmut Käutner verfilmt wird; 1957 veröffentlicht sie den Roman Italienreise – Liebe inbegriffen, der ebenfalls verfilmt wird (Regie: Wolfgang Becker, 1958). In den 1970er-Jahren schreibt sie hauptsächlich Drehbücher, z.B. für die Serien Der Bastian oder Drei sind einer zu viel. Bis in die 1980er-Jahre hinein finden sich ihre Bücher immer ganz oben auf der Bestsellerliste. In den 1990ern beendet die Autorin schließlich ihre Karriere mit folgender Begründung:
Ich habe mich selber in den Ruhestand versetzt. Ich habe geahnt, dass meine Schreibmaschinen irgendwann kaputtgehen und dass ich mit Computern im Clinch liegen würde. Ich habe auch zu viel geraucht dabei. Ich brauchte immer ein Aufputschmittel. Ich hatte ja keine Lust immer an den Schreibtisch, ich musste ja. Und diese Quälerei will ich nicht mehr. Ich finde es wunderbar, wenn ich heute morgens in Ruhe frühstücke und die Zeitung lese und es hetzt mich keiner.
Noack ist Mitglied im Deutschen PEN-Zentrum. Ihre Bücher stellen konventionelle Liebesgeschichten für ein weibliches Lesepublikum dar, in späteren Werken verarbeitet sie auch persönliche Erfahrungen als alleinerziehende Mutter mit ihrem heranwachsenden Sohn und ihre eigene Lebensgeschichte in den autobiografischen Romanen Eine Handvoll Glück (1982) und Ein Stück vom Leben (1984).
Noack lebt in Berg am Starnberger See. Sie stirbt am 20. Dezember 2022 in München. Ihr Verleger Michael Fleissner befindet posthum über die Schriftstellerin: „Sie war eine Autorin besonderer Güte und Freundschaft. Barbara Noack bleibt unvergessen.“
Sekundärliteratur:
https://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Autorin-ausser-Dienst-Barbara-Noack-wird-85-id6556656.html, (11.01.2023).
https://www.tagesschau.de/kultur/barbara-noack-101.html, (11.01.2023).
Externe Links:
Literatur von Barbara Noack im BVB
Barbara Noack wird 1924 in Berlin geboren. Bereits als Elfjährige beginnt sie mit dem Schreiben, um sich vom Kriegsgeschehen um sie herum abzulenken. 1943 macht sie in Berlin Abitur und fängt ein Anglistikstudium an, das sie allerdings bereits 1944 abbrechen muss: Noack wird zur Arbeit in einer Munitionsfabrik verpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg studiert sie für zwei Semester an der Berliner Kunsthochschule, danach arbeitet sie als Illustratorin und Journalistin für diverse Berliner Zeitungen. In diese Zeit fällt auch das Verfassen ihrer ersten Unterhaltungsromane. Doch der erhoffte Erfolg bleibt zunächst aus: „Mein erstes Buch, das ich einschickte, kam jedes Mal wie ein Bumerang zurück. Ich war allen nicht ernst genug, ich schürfte nicht tief, und meine Figuren hatten keine tragischen Schicksale.“
Mitte der 1950er-Jahre gelingt Noack dann der Durchbruch: 1955 erscheint ihr Roman Die Zürcher Verlobung, der 1957 von Helmut Käutner verfilmt wird; 1957 veröffentlicht sie den Roman Italienreise – Liebe inbegriffen, der ebenfalls verfilmt wird (Regie: Wolfgang Becker, 1958). In den 1970er-Jahren schreibt sie hauptsächlich Drehbücher, z.B. für die Serien Der Bastian oder Drei sind einer zu viel. Bis in die 1980er-Jahre hinein finden sich ihre Bücher immer ganz oben auf der Bestsellerliste. In den 1990ern beendet die Autorin schließlich ihre Karriere mit folgender Begründung:
Ich habe mich selber in den Ruhestand versetzt. Ich habe geahnt, dass meine Schreibmaschinen irgendwann kaputtgehen und dass ich mit Computern im Clinch liegen würde. Ich habe auch zu viel geraucht dabei. Ich brauchte immer ein Aufputschmittel. Ich hatte ja keine Lust immer an den Schreibtisch, ich musste ja. Und diese Quälerei will ich nicht mehr. Ich finde es wunderbar, wenn ich heute morgens in Ruhe frühstücke und die Zeitung lese und es hetzt mich keiner.
Noack ist Mitglied im Deutschen PEN-Zentrum. Ihre Bücher stellen konventionelle Liebesgeschichten für ein weibliches Lesepublikum dar, in späteren Werken verarbeitet sie auch persönliche Erfahrungen als alleinerziehende Mutter mit ihrem heranwachsenden Sohn und ihre eigene Lebensgeschichte in den autobiografischen Romanen Eine Handvoll Glück (1982) und Ein Stück vom Leben (1984).
Noack lebt in Berg am Starnberger See. Sie stirbt am 20. Dezember 2022 in München. Ihr Verleger Michael Fleissner befindet posthum über die Schriftstellerin: „Sie war eine Autorin besonderer Güte und Freundschaft. Barbara Noack bleibt unvergessen.“