Gisela Elsner
Gisela Elsner wird 1937 in Nürnberg geboren. Sie wächst in Nürnberg-Erlenstegen auf, die Familie gehört zum Großbürgertum, ihr Vater Richard Elsner ist Direktor bei Siemens. Sie besucht ein Realgymnasium in Nürnberg, 1957 legt sie ihr Abitur ab.
Sie geht nach Wien, studiert an der dortigen Universität Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien. Danach lebt sie als freie Schriftstellerin am Starnberger See, in Frankfurt am Main, 1963/64 in Rom, dann bis 1970 in London, danach in Paris, Hamburg, New York und schließlich in München. Am 30. August 1958 heiratet sie den Schriftsteller und Lektor Klaus Roehler; die Ehe wird geschieden, nachdem Gisela Elsner ihren Ehemann und ihren dreijährigen Sohn Oskar zuvor verlassen hatte.
1962 und 1963 nimmt Gisela Elsner an Tagungen der Gruppe 47 teil, seit 1962 arbeitet sie in der Dortmunder Gruppe 61 mit. 1964 erzielt sie ihren größten literarischen Erfolg mit ihrem Erstling, der Kleinbürgergroteske Die Riesenzwerge, für den sie mit dem Prix Formentor ausgezeichnet wird. In gleichsam all ihren Werken thematisiert sie den Zwiespalt zwischen der bürgerlichen Herkunft und ihrer radikalen Opposition gegen alles (Klein-)Bürgerliche. Sie sympathisiert mit dem Sozialismus der DDR, wird Mitglied der DKP, aus der sie im Juni 1989 erst aus-, im folgenden Oktober dann wieder eintritt.
Am 13. Mai 1992 begeht Gisela Elsner Suizid.
Sekundärliteratur:
Meid, Volker (20062): Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 17664). Stuttgart, S. 211.
Meissner, Toni (2004): Gisela Elsner (2.5.1937 – 13.5.1992). Die Riesen-Zwergin. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 306.
Moser, Dietz-Rüdiger (Hg.) (1997): Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945. München, S. 285-287.
Neunzig, Hans A. (Hg.) (1983): Lesebuch der Gruppe 47 (Originalausgabe dtv Nr. 10246). München, S. 139-156 und S. 390.
Pedarnig, Dietlind; Ziegler, Edda (Hg.) (2013): Bayerische Schriftstellerinnen. Ein Lesebuch. Allitera Verlag, München, S. 205-212.
Serke, Jürgen (19792): Frauen schreiben. Ein neues Kapitel deutschsprachiger Literatur (Ein stern-Buch). Hamburg, S. 270-272.
Externe Links:
Literatur von Gisela Elsner im BVB
Literatur über Gisela Elsner im BVB
Gisela Elsner im Historischen Lexikon Bayerns
Gisela Elsner wird 1937 in Nürnberg geboren. Sie wächst in Nürnberg-Erlenstegen auf, die Familie gehört zum Großbürgertum, ihr Vater Richard Elsner ist Direktor bei Siemens. Sie besucht ein Realgymnasium in Nürnberg, 1957 legt sie ihr Abitur ab.
Sie geht nach Wien, studiert an der dortigen Universität Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien. Danach lebt sie als freie Schriftstellerin am Starnberger See, in Frankfurt am Main, 1963/64 in Rom, dann bis 1970 in London, danach in Paris, Hamburg, New York und schließlich in München. Am 30. August 1958 heiratet sie den Schriftsteller und Lektor Klaus Roehler; die Ehe wird geschieden, nachdem Gisela Elsner ihren Ehemann und ihren dreijährigen Sohn Oskar zuvor verlassen hatte.
1962 und 1963 nimmt Gisela Elsner an Tagungen der Gruppe 47 teil, seit 1962 arbeitet sie in der Dortmunder Gruppe 61 mit. 1964 erzielt sie ihren größten literarischen Erfolg mit ihrem Erstling, der Kleinbürgergroteske Die Riesenzwerge, für den sie mit dem Prix Formentor ausgezeichnet wird. In gleichsam all ihren Werken thematisiert sie den Zwiespalt zwischen der bürgerlichen Herkunft und ihrer radikalen Opposition gegen alles (Klein-)Bürgerliche. Sie sympathisiert mit dem Sozialismus der DDR, wird Mitglied der DKP, aus der sie im Juni 1989 erst aus-, im folgenden Oktober dann wieder eintritt.
Am 13. Mai 1992 begeht Gisela Elsner Suizid.
Meid, Volker (20062): Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 17664). Stuttgart, S. 211.
Meissner, Toni (2004): Gisela Elsner (2.5.1937 – 13.5.1992). Die Riesen-Zwergin. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 306.
Moser, Dietz-Rüdiger (Hg.) (1997): Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945. München, S. 285-287.
Neunzig, Hans A. (Hg.) (1983): Lesebuch der Gruppe 47 (Originalausgabe dtv Nr. 10246). München, S. 139-156 und S. 390.
Pedarnig, Dietlind; Ziegler, Edda (Hg.) (2013): Bayerische Schriftstellerinnen. Ein Lesebuch. Allitera Verlag, München, S. 205-212.
Serke, Jürgen (19792): Frauen schreiben. Ein neues Kapitel deutschsprachiger Literatur (Ein stern-Buch). Hamburg, S. 270-272.