Info
Geburtsjahr: 1645
Todesjahr: 1683
Namensvarianten: geb. Priefer (Prüfer); Susanna Pappen; Isis (Pseud.)
Wirkungsorte:
Nürnberg

Susanna Popp

Susanna Priefer alias Susanna Popp ist die Tochter des 1602 in den erblichen Ritterstand erhobenen Ratsbürgers und Stadtrichters zu Enns (1612/13), Stephan Priefer, und seiner Frau, der österreichischen Exulantin Susanna Priefer (gest. 1671). Diese ist nicht zu verwechseln mit dessen erster Frau, der 1579 geborenen und 1613 gestorbenen Susanna Priefer, geb. Schörndl.

Susanna wächst mit der geistlichen Dichterin Catharina von Greiffenberg zusammen auf Schloss Seisenegg in Niederösterreich auf. Mit anderen Frauen um Catharina von Greiffenberg – darunter Maria Katharina Stockfleth, der späteren Frau des Nürnberger Superintendenten und Poeten Heinrich Arnold Stockfleth – bildet Susanna als „Isis“ den Kreis der „Isternymphen“, jenen poetisch-arkadischen Konventikel, der sich mehr über den Austausch ästhetisch-religiöser Erfahrungen als über strenge literarische Produktivität definiert.

Schon früh wandert sie nach Nürnberg aus, wo sie den arrivierten Weinhändler Georg Popp heiratet. Dort geht auch der Nürnberger Dichter und Ordenspräsident der Pegnitzschäfer Sigmund von Birken (1626-1681) ein und aus.

Susanna fungiert häufig als Briefbotin zwischen Catharina von Greiffenberg und Sigmund von Birken. In den Jahren 1669 bis 1672 unterzeichnet sie einige Briefe an Birken mit ihrem Isternymphen-Pseudonym „Isis“. Auch sind Gedichte an sie von Greiffenberg und Tagebuchaufzeichnungen über sie von Birken überliefert. Über ihre sonstige literarische Tätigkeit ist allerdings wenig bekannt.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Dr. Peter Czoik

Sekundärliteratur:

Cerny, Heimo (1983): Catharina Regina von Greiffenberg, geb. Freiherrin von Seisenegg (1633-1694). Herkunft, Leben und Werk der größten deutschen Barockdichterin (Amstettner Beiträge, 1983). Kulturamt der Stadtgemeinde, Amstetten, S. 38f.

Woods, Jean M.; Fürstenwald, Maria (1984): Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 10). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, S. 89.


Externe Links:

Ister-Clio und Silvano (Artikel von Heimo Czerny)