Klaus Konjetzky
Klaus Konjetzky wird 1943 in Wien geboren. 1949 zieht er mit seiner Familie nach München, wo er später das Luitpold-Gymnasium besucht. Im Anschluss studiert er bis 1971 Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach seinem Studium ist er als freiberuflicher Autor tätig, später auch als Musikjournalist. Zudem ist er Redaktionsmitglied und Mitherausgeber mehrerer literarischer Zeitschriften, wie den Literarischen Heften oder der kulturpolitischen Vierteljahrsschrift Kürbiskern, die aber beide bereits zu seinen Lebzeiten eingestellt werden. Des Weiteren begründet er 1972, zusammen mit Uwe Timm, Jürgen-Peter Stössel, Dagmar Ploetz und Roman Ritter, die „Wortgruppe München links“.
1966 debütiert Konjetzky mit dem Lyrikband Grenzlandschaft. 1971 folgt sein erstes Prosawerk Perlo peis ist eine isländische Blume. Zwei Jahre später veröffentlicht er, zusammen mit dem alemannischen Mundartdichter und Publizisten Manfred Bosch, die Dokumentation Für wen schreibt der eigentlich? Gespräche mit lesenden Arbeitern. Autoren nehmen Stellung. Dabei gehen sie der Frage nach, ob es ‚Arbeiterliteratur‘ gibt und wenn nicht, wie diese aussehen sollte. Seine zweite dokumentarische Veröffentlichung Was interessiert mich Goethes Geliebte? Tendenziöse Gedanken und Gespräche über Literatur und Wirklichkeit (1977) enthält Interviews über Literatur und Wirklichkeit mit Schriftstellern, Kritikern und Germanisten (u.a. Friedrich Hitzer, Marcel Reich-Ranicki und Erika Runge).
1975 und 1979 folgen mit Poem vom Grünen Eck und Die Hebriden zwei weitere Gedichtbände. Bei ersterem handelt es sich um ein biographisches Langgedicht, beim zweiten um eine Sammlung lyrischer Texte aus den vorangegangenen Jahren. Konjetzkys zweites Prosawerk Am anderen Ende des Tages erscheint 1981 und das dritte, Die Lesereise, 1988. Mit der Tragikomödie Hauskonzert in h veröffentlicht er 1980 sein einziges Theaterstück (UA Stadttheater Ingolstadt 1981).
Einzelne Gedichte werden übersetzt ins Englische, Französische, Rumänische, Tschechische, Serbokroatische, Makedonische, Polnische, Holländische, Russische. Der Roman Am anderen Ende des Tages wird ins Polnische, Ungarische und Rumänische übersetzt.
Klaus Konjetzky ist zudem Mitherausgeber einiger Anthologien: Auf Anhieb Mord als Sammlung von Kurzkrimis mit der Wortgruppe München (1975), Keine Zeit für Tränen: Liebesgeschichten mit Dagmar Ploetz (1976), An zwei Orten zu leben: Heimatgeschichten mit Vera Botterbusch (1979) und Die stillenden Väter mit Joseph von Westphalen (1983).
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit schreibt und produziert Konjetzky zwischen 1973 und 2015 zahlreiche Sendungen für den Bayerischen Rundfunk. In diesem Zusammenhang vertont er eine Vielzahl der Gedichte des bayerischen Mundartdichters Gotthelf Gollner. Darüber hinaus produziert er 1992 den Film Da geht ein Mann nach Schwarzbach ..., der auf den Spuren Adalbert Stifters durch den Böhmerwald führt.
Ab 1971 ist er Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und ab 1977 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Bundesrepublik Deutschland.
1976 heiratet Konjetzky Vera Botterbusch, die als Regisseurin, Autorin und Fotografin tätig ist. Mit ihr hat er zwei Töchter, die Komponistin und Pianistin Laura Konjetzky (*1977) und die Choreografin Anna Konjetzky (*1980). Am 31. Oktober 2019 stirbt Klaus Konjetzky in München.
Sekundärliteratur:
https://www.munzinger.de/search/portrait/Klaus+Konjetzky/0/16621.html, (16.09.2020).
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Klaus Konjetzky wird 1943 in Wien geboren. 1949 zieht er mit seiner Familie nach München, wo er später das Luitpold-Gymnasium besucht. Im Anschluss studiert er bis 1971 Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach seinem Studium ist er als freiberuflicher Autor tätig, später auch als Musikjournalist. Zudem ist er Redaktionsmitglied und Mitherausgeber mehrerer literarischer Zeitschriften, wie den Literarischen Heften oder der kulturpolitischen Vierteljahrsschrift Kürbiskern, die aber beide bereits zu seinen Lebzeiten eingestellt werden. Des Weiteren begründet er 1972, zusammen mit Uwe Timm, Jürgen-Peter Stössel, Dagmar Ploetz und Roman Ritter, die „Wortgruppe München links“.
1966 debütiert Konjetzky mit dem Lyrikband Grenzlandschaft. 1971 folgt sein erstes Prosawerk Perlo peis ist eine isländische Blume. Zwei Jahre später veröffentlicht er, zusammen mit dem alemannischen Mundartdichter und Publizisten Manfred Bosch, die Dokumentation Für wen schreibt der eigentlich? Gespräche mit lesenden Arbeitern. Autoren nehmen Stellung. Dabei gehen sie der Frage nach, ob es ‚Arbeiterliteratur‘ gibt und wenn nicht, wie diese aussehen sollte. Seine zweite dokumentarische Veröffentlichung Was interessiert mich Goethes Geliebte? Tendenziöse Gedanken und Gespräche über Literatur und Wirklichkeit (1977) enthält Interviews über Literatur und Wirklichkeit mit Schriftstellern, Kritikern und Germanisten (u.a. Friedrich Hitzer, Marcel Reich-Ranicki und Erika Runge).
1975 und 1979 folgen mit Poem vom Grünen Eck und Die Hebriden zwei weitere Gedichtbände. Bei ersterem handelt es sich um ein biographisches Langgedicht, beim zweiten um eine Sammlung lyrischer Texte aus den vorangegangenen Jahren. Konjetzkys zweites Prosawerk Am anderen Ende des Tages erscheint 1981 und das dritte, Die Lesereise, 1988. Mit der Tragikomödie Hauskonzert in h veröffentlicht er 1980 sein einziges Theaterstück (UA Stadttheater Ingolstadt 1981).
Einzelne Gedichte werden übersetzt ins Englische, Französische, Rumänische, Tschechische, Serbokroatische, Makedonische, Polnische, Holländische, Russische. Der Roman Am anderen Ende des Tages wird ins Polnische, Ungarische und Rumänische übersetzt.
Klaus Konjetzky ist zudem Mitherausgeber einiger Anthologien: Auf Anhieb Mord als Sammlung von Kurzkrimis mit der Wortgruppe München (1975), Keine Zeit für Tränen: Liebesgeschichten mit Dagmar Ploetz (1976), An zwei Orten zu leben: Heimatgeschichten mit Vera Botterbusch (1979) und Die stillenden Väter mit Joseph von Westphalen (1983).
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit schreibt und produziert Konjetzky zwischen 1973 und 2015 zahlreiche Sendungen für den Bayerischen Rundfunk. In diesem Zusammenhang vertont er eine Vielzahl der Gedichte des bayerischen Mundartdichters Gotthelf Gollner. Darüber hinaus produziert er 1992 den Film Da geht ein Mann nach Schwarzbach ..., der auf den Spuren Adalbert Stifters durch den Böhmerwald führt.
Ab 1971 ist er Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und ab 1977 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Bundesrepublik Deutschland.
1976 heiratet Konjetzky Vera Botterbusch, die als Regisseurin, Autorin und Fotografin tätig ist. Mit ihr hat er zwei Töchter, die Komponistin und Pianistin Laura Konjetzky (*1977) und die Choreografin Anna Konjetzky (*1980). Am 31. Oktober 2019 stirbt Klaus Konjetzky in München.