Kaspar Streif
Der Mundartdichter und Humorist Kaspar Streif, bekannt unter seinem Künstlernamen Baschtl, kommt am 27. April 1910 im Auerbergland zur Welt und wächst in Leuterschach im Ostallgäu auf. Er erlernt zunächst den Beruf des Molkereikaufmanns und arbeitet als Verkaufsleiter einer Großmolkerei in München und Frankfurt. Sein Einsatz als Soldat im Zweiten Weltkrieg und die anschließende Kriegsgefangenschaft dauern sechs Jahre. Erst danach kann er in sein geliebtes Allgäu zurückkehren, wo er mit seiner Familie bis zu seinem Tod 1996 lebt. Kaspar Streif gründet in den 1950er-Jahren zunächst einen Betrieb für die Fertigung landwirtschaftlicher Streumaschinen, ab 1972 einen Holzbalkonbau-Betrieb, der bis 2009 von seinen beiden Söhnen Rudolf und Günter weitergeführt wird. Günter Streif ist ebenfalls als Mundartdichter und Musiker tätig.
1966 ist Kaspar Streif aktiv an der Neugründung der Marktoberdorfer Fasnacht beteiligt und jahrelang als Fasnachtssprecher aktiv. Durch die beiden Weltkriege war diese Tradition zum Erliegen gekommen. Heute ist der Oberdorfer Gaudiwurm nach Nürnberg und Würzburg der drittgrößte Fasnachtsumzug in Bayern.
Kaspar Streif bringt sein Publikum gern mit mal deftigen, mal leise-hintergründigen Witzen und Anekdoten zum Lachen. 1980 erscheint sein erstes Buch Vom Baschtl: Allgäuer Leut – früher und heut. Geschichtle und Gedichtle (1980), 1981 folgt im Eigenverlag Allgäuer Philosophie. Gschichtle, Vers und Sprüch und 1989 Baschtl: Mir Allgäuer Leut. Er schreibt den Text zum Leuterschacher Heimatlied, das heute noch oft in seiner Heimatgemeinde gesungen wird.
Am 1. November 1988 findet im Modeon in Marktoberdorf ein großer Mundartabend statt. Diese Veranstaltung, organisiert vom Mundartpoeten Kaspar Streif, gilt als Geburtsstunde des Mundartkreises Ostallgäu. Im Mai 1989 erfolgt die eigentliche Gründungsversammlung, in der Kaspar Streif für seine Verdienste um die Pflege der Allgäuer Mundart der Ostallgäuer Mundartpreis verliehen wird.
Der Autor schreibt auch für die Allgäuer Zeitung und die Zeitschrift Das schöne Allgäu, beispielsweise den Aufsatz Unsere Mundart und die Schreibweise (1990). 1994 gibt der Agrar-Verlag 300 Käsknöpfla und Gschichtle aus dem „schönen Allgäu“. Gesammelt und aufgschriebe vom Baschtl heraus.
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Der Mundartdichter und Humorist Kaspar Streif, bekannt unter seinem Künstlernamen Baschtl, kommt am 27. April 1910 im Auerbergland zur Welt und wächst in Leuterschach im Ostallgäu auf. Er erlernt zunächst den Beruf des Molkereikaufmanns und arbeitet als Verkaufsleiter einer Großmolkerei in München und Frankfurt. Sein Einsatz als Soldat im Zweiten Weltkrieg und die anschließende Kriegsgefangenschaft dauern sechs Jahre. Erst danach kann er in sein geliebtes Allgäu zurückkehren, wo er mit seiner Familie bis zu seinem Tod 1996 lebt. Kaspar Streif gründet in den 1950er-Jahren zunächst einen Betrieb für die Fertigung landwirtschaftlicher Streumaschinen, ab 1972 einen Holzbalkonbau-Betrieb, der bis 2009 von seinen beiden Söhnen Rudolf und Günter weitergeführt wird. Günter Streif ist ebenfalls als Mundartdichter und Musiker tätig.
1966 ist Kaspar Streif aktiv an der Neugründung der Marktoberdorfer Fasnacht beteiligt und jahrelang als Fasnachtssprecher aktiv. Durch die beiden Weltkriege war diese Tradition zum Erliegen gekommen. Heute ist der Oberdorfer Gaudiwurm nach Nürnberg und Würzburg der drittgrößte Fasnachtsumzug in Bayern.
Kaspar Streif bringt sein Publikum gern mit mal deftigen, mal leise-hintergründigen Witzen und Anekdoten zum Lachen. 1980 erscheint sein erstes Buch Vom Baschtl: Allgäuer Leut – früher und heut. Geschichtle und Gedichtle (1980), 1981 folgt im Eigenverlag Allgäuer Philosophie. Gschichtle, Vers und Sprüch und 1989 Baschtl: Mir Allgäuer Leut. Er schreibt den Text zum Leuterschacher Heimatlied, das heute noch oft in seiner Heimatgemeinde gesungen wird.
Am 1. November 1988 findet im Modeon in Marktoberdorf ein großer Mundartabend statt. Diese Veranstaltung, organisiert vom Mundartpoeten Kaspar Streif, gilt als Geburtsstunde des Mundartkreises Ostallgäu. Im Mai 1989 erfolgt die eigentliche Gründungsversammlung, in der Kaspar Streif für seine Verdienste um die Pflege der Allgäuer Mundart der Ostallgäuer Mundartpreis verliehen wird.
Der Autor schreibt auch für die Allgäuer Zeitung und die Zeitschrift Das schöne Allgäu, beispielsweise den Aufsatz Unsere Mundart und die Schreibweise (1990). 1994 gibt der Agrar-Verlag 300 Käsknöpfla und Gschichtle aus dem „schönen Allgäu“. Gesammelt und aufgschriebe vom Baschtl heraus.