Rolf-Bernhard Essig
Der gebürtige Hamburger wächst in Kulmbach auf und lebt seit 1983 in Bamberg. Nach abgeschlossenem Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Bamberg arbeitet Essig als Bibliothekar und Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neure deutsche Literaturwissenschaft. Er promoviert zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur Gattung des Offenen Briefs, die er im Jahr 2000 veröffentlicht (Der Offene Brief. Geschichte und Funktion einer publizistischen Form von Isokrates bis Günter Grass). Daneben kuratiert er Ausstellungen zu diesem Themenbereich, u.a. in Nürnberg und Frankfurt. 2007 erscheint die kommentierte Anthologie Wer schweigt, wird schuldig. Offene Briefe von Martin Luther bis Ulrike Meinhof (zus. mit Reinhard Nickisch).
Sein Ziel ist es nach eigener Aussage, „ob als prämierter Autor von Radiosendungen und Büchern, als Literatur- und Musikkritiker, als promovierter Literaturwissenschaftler, als Entertainer oder Ausstellungskurator, Lust und Wissen zu verbinden, Philologie und Stil, Ernst und Spiel.“ Als Redensartenforscher tourt Essig durch Deutschland, nachdem er in einer eigenen Radiosendung („Essigs Essenzen“ beim DRadio) Fragen zu Sprichwörtern und Redensarten beantwortet hat.
Essig doziert seit 1990 Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Kreatives Schreiben und Literaturwissenschaft an den Universitäten Bamberg, Samara und Togliatti. Seine Arbeit erschöpft sich darin jedoch nicht: er arbeitet als Kritiker, Wissenschaftsjournalist und Kolumnist für Zeitungen und Zeitschriften (u. a. Die Zeit, SZ, NZZ, Wiener Zeitung), moderiert musikalische und literarische Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen sowie für die freie Wirtschaft und macht Fortbildungen für Journalisten in Sprachkritik, Interviewtechnik und Kulturkritik. Darüber hinaus ist Essig als Redenschreiber bzw. Ghostwriter tätig.
Zusammen mit seiner Frau, der Autorin, Literaturwissenschaftlerin, Dozentin und Lektorin Gudrun Schury, verfasst er u.a. den Bildband Bilderbriefe. Illustrierte Grüße aus drei Jahrhunderten (2003) und produziert Hörbücher zu drei bayerischen Städten: Die Ansbach-CD (2004), Franz im Glück oder die Landshuter Hochzeit 1475 („Landshut-CD“) sowie Die Regensburg-CD (letztere 2005). 2015 kommen Schlimme Finger. Eine Kriminalgeschichte der Künste von Villon bis Beltracchi heraus. Darin geht es um Maler, Komponisten, Autoren und Musiker, die zu Verbrechern wurden oder sich vom Straftäter zum Künstler wandelten. Für ihre Arbeit bekommen Schury und Essig gemeinsame Auszeichnungen: den Preis der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (2004), den Sonderpreis der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (2006) sowie ein Ascona-Aufenthaltsstipendium der Richard-und-Uli-Seewald-Stiftung Zürich (2006).
Für seine eigene Arbeit wird Rolf-Bernhard Essig mit mehreren Auszeichnungen bedacht: Nominierung für den Oldenburger Literaturpreis (2007), Der weiße Rabe. Internationale Kinder- und Jugendbibliothek München (2008 und 2010), Bayern 2 „Favoriten“ (2009), Buch des Monats für Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (2010), sowie mit insgesamt 12 Titeln Auswahlliste des Rattenfänger-Literaturpreises (2010).
Seine unterhaltsamen Bücher kreisen um sprachlich-literarische Themen: Wie die Kuh aufs Eis kam. Wundersames aus der Welt der Worte (2007) und der zweite Teil Warum die Schweine pfeifen. Wundersames aus der Welt der Worte (2009) sind Bücher über Redewendungen und Sprichwörter; Schreiberlust und Dichterfrust. Kleine Gewohnheiten und große Geheimnisse der Schriftsteller (2007) ist ein Jugendbuch zur Entstehung der Literatur; Sirenensang und Schweinezauber eine Nacherzählung der Odyssee und Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt ein Redensartenerklärungsbuch für Kinder. Eine Anthologie mit Texten von Friedrich Schiller erscheint unter dem Titel Kleine Philosophie der Freundschaft (2009). Essigs Essenzen, ein „Sprichwortorakel für alle Lebenslagen“, ist wie Butter bei die Fische. Wie das Meer in unsere Sprache floss (2010) bzw. Alles für die Katz. Die lustigen Geschichten hinter unseren Redensarten (2011) wieder ein Buch über Sprichwörter und Redewendungen.
Aber auch „ernsthaftere“ Literaturgattungen bedient Essig – mit Übergangenes. Bilder von Manfred Koch (2011) legt er eigene Gedichte vor, mit Die Kunst, Wasser zu fegen (2013) seinen ersten Roman. Zum schwäbischen Schriftsteller Hermann Essig (1878-1918) hat er neben einem Nachwort zu dessen Roman Der Taifun (1997) einen Katalog zur Ausstellung über seine Zeit im Berlin des Expressionismus (1993) und einen Band über das Geburtshaus in Truchtelfingen (1992) geschrieben.
Seit Sommer 2011 leitet Essig gemeinsam mit Hanne Mausfeld die Schreibwerkstatt für jugendliche Gefangene der JVA Ebrach. Seit September 2012 läuft im SWR 1 Rheinland-Pfalz die tägliche Radio-Kolumne „Und jetzt mal Butter bei die Fische. Dr. Essig's kleine Sprichwortkunde“.
Sekundärliteratur:
https://hpecker.wordpress.com/mitarbeiter/rolf-bernhard-essig/, (27.07.2015).
Externe Links:
Literatur von Rolf-Bernhard Essig im BVB
Literatur über Rolf-Bernhard Essig im BVB
Der gebürtige Hamburger wächst in Kulmbach auf und lebt seit 1983 in Bamberg. Nach abgeschlossenem Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Bamberg arbeitet Essig als Bibliothekar und Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neure deutsche Literaturwissenschaft. Er promoviert zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur Gattung des Offenen Briefs, die er im Jahr 2000 veröffentlicht (Der Offene Brief. Geschichte und Funktion einer publizistischen Form von Isokrates bis Günter Grass). Daneben kuratiert er Ausstellungen zu diesem Themenbereich, u.a. in Nürnberg und Frankfurt. 2007 erscheint die kommentierte Anthologie Wer schweigt, wird schuldig. Offene Briefe von Martin Luther bis Ulrike Meinhof (zus. mit Reinhard Nickisch).
Sein Ziel ist es nach eigener Aussage, „ob als prämierter Autor von Radiosendungen und Büchern, als Literatur- und Musikkritiker, als promovierter Literaturwissenschaftler, als Entertainer oder Ausstellungskurator, Lust und Wissen zu verbinden, Philologie und Stil, Ernst und Spiel.“ Als Redensartenforscher tourt Essig durch Deutschland, nachdem er in einer eigenen Radiosendung („Essigs Essenzen“ beim DRadio) Fragen zu Sprichwörtern und Redensarten beantwortet hat.
Essig doziert seit 1990 Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Kreatives Schreiben und Literaturwissenschaft an den Universitäten Bamberg, Samara und Togliatti. Seine Arbeit erschöpft sich darin jedoch nicht: er arbeitet als Kritiker, Wissenschaftsjournalist und Kolumnist für Zeitungen und Zeitschriften (u. a. Die Zeit, SZ, NZZ, Wiener Zeitung), moderiert musikalische und literarische Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen sowie für die freie Wirtschaft und macht Fortbildungen für Journalisten in Sprachkritik, Interviewtechnik und Kulturkritik. Darüber hinaus ist Essig als Redenschreiber bzw. Ghostwriter tätig.
Zusammen mit seiner Frau, der Autorin, Literaturwissenschaftlerin, Dozentin und Lektorin Gudrun Schury, verfasst er u.a. den Bildband Bilderbriefe. Illustrierte Grüße aus drei Jahrhunderten (2003) und produziert Hörbücher zu drei bayerischen Städten: Die Ansbach-CD (2004), Franz im Glück oder die Landshuter Hochzeit 1475 („Landshut-CD“) sowie Die Regensburg-CD (letztere 2005). 2015 kommen Schlimme Finger. Eine Kriminalgeschichte der Künste von Villon bis Beltracchi heraus. Darin geht es um Maler, Komponisten, Autoren und Musiker, die zu Verbrechern wurden oder sich vom Straftäter zum Künstler wandelten. Für ihre Arbeit bekommen Schury und Essig gemeinsame Auszeichnungen: den Preis der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (2004), den Sonderpreis der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (2006) sowie ein Ascona-Aufenthaltsstipendium der Richard-und-Uli-Seewald-Stiftung Zürich (2006).
Für seine eigene Arbeit wird Rolf-Bernhard Essig mit mehreren Auszeichnungen bedacht: Nominierung für den Oldenburger Literaturpreis (2007), Der weiße Rabe. Internationale Kinder- und Jugendbibliothek München (2008 und 2010), Bayern 2 „Favoriten“ (2009), Buch des Monats für Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (2010), sowie mit insgesamt 12 Titeln Auswahlliste des Rattenfänger-Literaturpreises (2010).
Seine unterhaltsamen Bücher kreisen um sprachlich-literarische Themen: Wie die Kuh aufs Eis kam. Wundersames aus der Welt der Worte (2007) und der zweite Teil Warum die Schweine pfeifen. Wundersames aus der Welt der Worte (2009) sind Bücher über Redewendungen und Sprichwörter; Schreiberlust und Dichterfrust. Kleine Gewohnheiten und große Geheimnisse der Schriftsteller (2007) ist ein Jugendbuch zur Entstehung der Literatur; Sirenensang und Schweinezauber eine Nacherzählung der Odyssee und Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt ein Redensartenerklärungsbuch für Kinder. Eine Anthologie mit Texten von Friedrich Schiller erscheint unter dem Titel Kleine Philosophie der Freundschaft (2009). Essigs Essenzen, ein „Sprichwortorakel für alle Lebenslagen“, ist wie Butter bei die Fische. Wie das Meer in unsere Sprache floss (2010) bzw. Alles für die Katz. Die lustigen Geschichten hinter unseren Redensarten (2011) wieder ein Buch über Sprichwörter und Redewendungen.
Aber auch „ernsthaftere“ Literaturgattungen bedient Essig – mit Übergangenes. Bilder von Manfred Koch (2011) legt er eigene Gedichte vor, mit Die Kunst, Wasser zu fegen (2013) seinen ersten Roman. Zum schwäbischen Schriftsteller Hermann Essig (1878-1918) hat er neben einem Nachwort zu dessen Roman Der Taifun (1997) einen Katalog zur Ausstellung über seine Zeit im Berlin des Expressionismus (1993) und einen Band über das Geburtshaus in Truchtelfingen (1992) geschrieben.
Seit Sommer 2011 leitet Essig gemeinsam mit Hanne Mausfeld die Schreibwerkstatt für jugendliche Gefangene der JVA Ebrach. Seit September 2012 läuft im SWR 1 Rheinland-Pfalz die tägliche Radio-Kolumne „Und jetzt mal Butter bei die Fische. Dr. Essig's kleine Sprichwortkunde“.