Hermann Sandtner
Der musisch begabte Sohn einer Lehrer- und Orgelbauerfamilie aus Steinheim bei Dillingen ist von Beruf Lehrer. Nach dem Zweiten Weltkrieg, aus dem er gesundheitlich angeschlagen zurückkehrt, wirkt Hermann Sandtner als Hauptlehrer in Lautrach. Dort verfasst er auch seine schwäbische Weihnachtslegende Der Schtearn von Bethlehem. Illustriert wird das Werk von seiner jüngeren Schwester, der Künstlerin, Kunstpädagogin und Augsburger Hochschullehrerin Hilda Sandtner (1919-2006). Einige seiner nachgelassenen Gedichte in Mundart werden von Professor Hans Gebhard in Augsburg (1897-1974) vertont.
Sandtners Gedichte haben verschiedene Anlässe und Motive zum Thema: So finden sich darunter Verse zu Jahreszeiten und zur Natur („Im Früahling“, „Sommers End“, „Dr Mau“), zu Speisen („Om d' Riebele rom“, „'s Sauerkraut“), Tieren („Kloine Viecherle“, „d' Katz“), Bräuchen („Fasnachtsschpruch 1947“) oder auch menschlichen Stimmungen („D' Muetter ischt ganga“, „Troscht“).
Sein Gedicht „Meine Dörfle“ ist Lobgesang und differenzierter Blick auf die Heimat zugleich:
'S oi verschließt se hinter Wiede,
auf schperrt's ander's Türle oim.
Sind halt alle so verschiede,
aber überall bischt dahoim.
Dörfle, tuat mirs it verüble,
wenn i gwandret; hau ui gschätzt.
Hoimat isch in jedem Schtüble,
wau ma so wia d' Muetter schwätzt.
Sekundärliteratur:
Layer, Adolf (1977): Biera ond Zelta. Schwäbische Mundartgedichte aus zwei Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Arthur Maximilian Miller (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 4). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 437 u.ö.
Der musisch begabte Sohn einer Lehrer- und Orgelbauerfamilie aus Steinheim bei Dillingen ist von Beruf Lehrer. Nach dem Zweiten Weltkrieg, aus dem er gesundheitlich angeschlagen zurückkehrt, wirkt Hermann Sandtner als Hauptlehrer in Lautrach. Dort verfasst er auch seine schwäbische Weihnachtslegende Der Schtearn von Bethlehem. Illustriert wird das Werk von seiner jüngeren Schwester, der Künstlerin, Kunstpädagogin und Augsburger Hochschullehrerin Hilda Sandtner (1919-2006). Einige seiner nachgelassenen Gedichte in Mundart werden von Professor Hans Gebhard in Augsburg (1897-1974) vertont.
Sandtners Gedichte haben verschiedene Anlässe und Motive zum Thema: So finden sich darunter Verse zu Jahreszeiten und zur Natur („Im Früahling“, „Sommers End“, „Dr Mau“), zu Speisen („Om d' Riebele rom“, „'s Sauerkraut“), Tieren („Kloine Viecherle“, „d' Katz“), Bräuchen („Fasnachtsschpruch 1947“) oder auch menschlichen Stimmungen („D' Muetter ischt ganga“, „Troscht“).
Sein Gedicht „Meine Dörfle“ ist Lobgesang und differenzierter Blick auf die Heimat zugleich:
'S oi verschließt se hinter Wiede,
auf schperrt's ander's Türle oim.
Sind halt alle so verschiede,
aber überall bischt dahoim.
Dörfle, tuat mirs it verüble,
wenn i gwandret; hau ui gschätzt.
Hoimat isch in jedem Schtüble,
wau ma so wia d' Muetter schwätzt.
Layer, Adolf (1977): Biera ond Zelta. Schwäbische Mundartgedichte aus zwei Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Arthur Maximilian Miller (Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, 4). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 437 u.ö.