Böhler-Mueller Charlotte El
Die Schriftstellerin, Journalistin, Musikerin und Malerin Charlotte Elisabeth Böhler-Mueller stammt aus Buxheim bei Memmingen, wo sie am 5. April 1924 als neuntes Kind musischer und frommer Bäckerseheleute zur Welt kommt. Nach ihren eigenen Angaben verlebt sie eine glückliche Kindheit, überschattet vom frühen Tod des Vaters, als sie erst 7 Jahre alt ist. Die Zeit des Nationalsozialismus erlebt sie als Kind und Jugendliche. Von 1941 bis 1945 wird sie als Luftwaffennachrichtenhelferin zum Militärdienst verpflichtet. In dieser Zeit beginnt sie, Gedichte zu schreiben und zu musizieren. Sie spielt Akkordeon, später auch Klavier und Gitarre, und komponiert Schlager, Chansons, Märsche und Suiten, die in den 1950er-Jahren von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Sie zieht 1948 mit ihrem aus Basel stammenden Mann Egon ins badische Grenzach-Wyhlen und arbeitet als Modezeichnerin. Aus der Ehe gehen zwei Töchter und zwei Söhne hervor.
Charlotte Böhler-Mueller ist zeitlebens ein kreativer Mensch. Neben ihrer Tätigkeit als Malerin und Musikerin arbeitet sie über 30 Jahre als freie Journalistin. Vor allem aber macht sie sich einen Namen als Verfasserin von Gedichten in Standarddeutsch und Mundart, Kurzgeschichten, Kinderbüchern, Aphorismen, Biographischem und Romanen. Über 40 Bücher gibt sie im Laufe ihres Lebens heraus.
Im Martin Verlag Berger veröffentlicht Charlotte Böhler-Mueller 1980 ihr erstes Buch Buxhoimer G'schichtla ond Gedichtla unter dem Namen Becka Lotte, unter dem man sie in ihrem Heimatort Buxheim kennt. Biographisches enthalten auch ihre Publikationen Haus Nr. 37: Erinnerungen an die Kindheit in einem kleinen Dorf im Allgäu (1993) und „Hütet Euch vor Begeisterung“: meine Kindheit und Jugend unter Hitler (1998). Ein sehr persönliches Buch ist Tage der Seligkeit – Jahre der Angst: Leises Erinnern (2011), in dem sie ihre durch den frühen Tod des Vaters hervorgerufenen Ängste vor einem Verlust der geliebten Mutter thematisiert.
Bekannt wird Charlotte Böhler-Mueller vor allem als Autorin von Aphorismen, Gedichten und Lebensweisheiten (u.a. Perlen für dich, 1982; Für jeden Augenblick, 1982; In seiner Hand, 1984; Ich wünsche Dir, 1990; Von der Muse geküsst, 2005; Aphorismen: Geistesblitze, 2006). Ihre Verbundenheit mit dem Allgäu und dem im nördlichen Allgäu gesprochenen Schwäbisch zeigt sich an ihren Gedichtbänden D' Schatull (1983) und Mundart ist Heimat (2008). In die Anthologie So schwätzet mir. Gedichte und Geschichten von 40 schwäbischen Autoren (1983) werden ihre Kurzgeschichte „Komm mach koi Pfändle!“ und die Gedichte „‘s Heisle …“, „Eisere Jonge“ und „Dr Gottsacker“ aufgenommen. Als Prosaautorin publiziert Charlotte Böhler-Mueller die Romane Verschenkte Töchter: Beichte einer Mutter (2008) und Der Fango ist es nicht allein (2009 sowie die Kinderbücher Lauter Wunder – Vicky und die traurige Kuh (2008) und Man nennt es ‚Mensch‘ & Schneeflöckchens Abenteuer (2009).
Am 18. Mai 2023 stirbt Charlotte Böhler-Mueller in ihrem 100. Lebensjahr. Ihre Todesanzeige ist überschrieben mit „Ein schöpferisches Leben ging zu Ende“.
Sekundärliteratur:
Herbertz, Manfred (2014): Das Mädchen mit dem Stift. In: Die Oberbadische vom 4. April (anlässlich ihres 90. Geburtstags).
Externe Links:
Die Schriftstellerin, Journalistin, Musikerin und Malerin Charlotte Elisabeth Böhler-Mueller stammt aus Buxheim bei Memmingen, wo sie am 5. April 1924 als neuntes Kind musischer und frommer Bäckerseheleute zur Welt kommt. Nach ihren eigenen Angaben verlebt sie eine glückliche Kindheit, überschattet vom frühen Tod des Vaters, als sie erst 7 Jahre alt ist. Die Zeit des Nationalsozialismus erlebt sie als Kind und Jugendliche. Von 1941 bis 1945 wird sie als Luftwaffennachrichtenhelferin zum Militärdienst verpflichtet. In dieser Zeit beginnt sie, Gedichte zu schreiben und zu musizieren. Sie spielt Akkordeon, später auch Klavier und Gitarre, und komponiert Schlager, Chansons, Märsche und Suiten, die in den 1950er-Jahren von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Sie zieht 1948 mit ihrem aus Basel stammenden Mann Egon ins badische Grenzach-Wyhlen und arbeitet als Modezeichnerin. Aus der Ehe gehen zwei Töchter und zwei Söhne hervor.
Charlotte Böhler-Mueller ist zeitlebens ein kreativer Mensch. Neben ihrer Tätigkeit als Malerin und Musikerin arbeitet sie über 30 Jahre als freie Journalistin. Vor allem aber macht sie sich einen Namen als Verfasserin von Gedichten in Standarddeutsch und Mundart, Kurzgeschichten, Kinderbüchern, Aphorismen, Biographischem und Romanen. Über 40 Bücher gibt sie im Laufe ihres Lebens heraus.
Im Martin Verlag Berger veröffentlicht Charlotte Böhler-Mueller 1980 ihr erstes Buch Buxhoimer G'schichtla ond Gedichtla unter dem Namen Becka Lotte, unter dem man sie in ihrem Heimatort Buxheim kennt. Biographisches enthalten auch ihre Publikationen Haus Nr. 37: Erinnerungen an die Kindheit in einem kleinen Dorf im Allgäu (1993) und „Hütet Euch vor Begeisterung“: meine Kindheit und Jugend unter Hitler (1998). Ein sehr persönliches Buch ist Tage der Seligkeit – Jahre der Angst: Leises Erinnern (2011), in dem sie ihre durch den frühen Tod des Vaters hervorgerufenen Ängste vor einem Verlust der geliebten Mutter thematisiert.
Bekannt wird Charlotte Böhler-Mueller vor allem als Autorin von Aphorismen, Gedichten und Lebensweisheiten (u.a. Perlen für dich, 1982; Für jeden Augenblick, 1982; In seiner Hand, 1984; Ich wünsche Dir, 1990; Von der Muse geküsst, 2005; Aphorismen: Geistesblitze, 2006). Ihre Verbundenheit mit dem Allgäu und dem im nördlichen Allgäu gesprochenen Schwäbisch zeigt sich an ihren Gedichtbänden D' Schatull (1983) und Mundart ist Heimat (2008). In die Anthologie So schwätzet mir. Gedichte und Geschichten von 40 schwäbischen Autoren (1983) werden ihre Kurzgeschichte „Komm mach koi Pfändle!“ und die Gedichte „‘s Heisle …“, „Eisere Jonge“ und „Dr Gottsacker“ aufgenommen. Als Prosaautorin publiziert Charlotte Böhler-Mueller die Romane Verschenkte Töchter: Beichte einer Mutter (2008) und Der Fango ist es nicht allein (2009 sowie die Kinderbücher Lauter Wunder – Vicky und die traurige Kuh (2008) und Man nennt es ‚Mensch‘ & Schneeflöckchens Abenteuer (2009).
Am 18. Mai 2023 stirbt Charlotte Böhler-Mueller in ihrem 100. Lebensjahr. Ihre Todesanzeige ist überschrieben mit „Ein schöpferisches Leben ging zu Ende“.
Herbertz, Manfred (2014): Das Mädchen mit dem Stift. In: Die Oberbadische vom 4. April (anlässlich ihres 90. Geburtstags).