Maria Schwägerl
Maria Schwägerl wird in Schwandorf als Tochter eines Bezirkstierarztes geboren. Ihre Kindheit und Jugend verlebt sie in ihrer Geburtsstadt, in Erbendorf, Amberg und Nabburg. Schon in jungen Jahren ist sie musisch und literarisch interessiert; sie spielt Klavier und erhält Gesangsunterricht bei L'Arronge in Regensburg. Besonders Lieder von Franz Schubert und Hugo Wolf bevorzugt sie.
Krieg und Nachkriegsjahre unterbrechen ihre jähe künstlerische Laufbahn. Sie heiratet den Rektor Josef Schwägerl und wird Mutter dreier Kinder. Nach dem Ersten Weltkrieg lässt sich die Familie in Regensburg nieder, zieht dann aber nach Nabburg, wo noch die Eltern Maria Schwägerls wohnen. In dieser Zeit entfaltet sie ihre zeichnerische Begabung. In der Literatur wiederum werden vor allem Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Detlev von Liliencron und Richard Dehmel ihre geistigen Weggefährten.
Ihr eigenes dichterisches Werk gliedert sich dabei in zwei Phasen: in der ersten Phase (Regensburger Zeit bis 1938) verfasst sie hochdeutsche Gedichte, in der zweiten (nach Übersiedlung nach Nabburg 1938) vor allem mundartliche Werke.
Die Nachkriegsjahre Maria Schwägerls werden dagegen überschattet durch den tragischen Tod ihrer jüngeren 19jährigen Tochter. Bereits schwerkrank erlebt sie die Anfänge ihres Erfolges: Viele ihrer Gedichte und Prosatexte finden durch Aufnahme in Anthologien und durch Ausstrahlung in Rundfunksendungen, wie z.B. in Das bairische Herz, Verbreitung. 1958 erscheint die erste Ausgabe ihres einzigen Buches dalust und daspächt.
Mit sicherem Instinkt versteht sie es, Beobachtungen aus der täglichen Begegnung mit dem bäuerlich-dörflichen Volk ihrer engeren Umgebung um und in Nabburg eine angemessene Sprache zu geben: „In unverfälschter Weise legte sie all das nieder, was sie von Kindheit an ‚dalust und daspächt‛ hatte. Nicht verkitschte Heimatduselei, nostalgisches Schwärmen von der ‚guatn, altn Zeit‛, noch effekthaschende Witze und Gaudistücke kennzeichnen ihr Werk, sondern die Reflexionen auf das Alltägliche, die Konfrontation mit der gegenwärtigen Zeit und ihrer Gesellschaft.“ (Adolf J. Eichenseer)
Sekundärliteratur:
Eichenseer, Adolf J.: Renaissance der Oberpfälzer Mundartdichtung. In: Nordgau-Festschrift 22, S. 53-57, http://www.oberpfaelzerkulturbund.de/cms/media/Festschriften/22.NGT/22_Seite53_57.pdf, (23.09.2011).
Zehetner, Ludwig (2008): Literatur im Spannungsfeld zwischen Dialekt und Standard. Acht Autorinnen aus Niederbayern und der Oberpfalz. In: Jakob, Reinhard (Hg.): Frauen schreiben: G'schichten vom Land. Schriftstellerinnen und das ländliche Milieu [Ausstellung im Bauernhofmuseum Jexhof, 12. Juni bis 31. Oktober 2008] (Jexhof-Heft, 24). Bauernhofmuseum Jexhof, Fürstenfeldbruck, S. 122-131.
Externe Links:
Maria Schwägerl wird in Schwandorf als Tochter eines Bezirkstierarztes geboren. Ihre Kindheit und Jugend verlebt sie in ihrer Geburtsstadt, in Erbendorf, Amberg und Nabburg. Schon in jungen Jahren ist sie musisch und literarisch interessiert; sie spielt Klavier und erhält Gesangsunterricht bei L'Arronge in Regensburg. Besonders Lieder von Franz Schubert und Hugo Wolf bevorzugt sie.
Krieg und Nachkriegsjahre unterbrechen ihre jähe künstlerische Laufbahn. Sie heiratet den Rektor Josef Schwägerl und wird Mutter dreier Kinder. Nach dem Ersten Weltkrieg lässt sich die Familie in Regensburg nieder, zieht dann aber nach Nabburg, wo noch die Eltern Maria Schwägerls wohnen. In dieser Zeit entfaltet sie ihre zeichnerische Begabung. In der Literatur wiederum werden vor allem Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Detlev von Liliencron und Richard Dehmel ihre geistigen Weggefährten.
Ihr eigenes dichterisches Werk gliedert sich dabei in zwei Phasen: in der ersten Phase (Regensburger Zeit bis 1938) verfasst sie hochdeutsche Gedichte, in der zweiten (nach Übersiedlung nach Nabburg 1938) vor allem mundartliche Werke.
Die Nachkriegsjahre Maria Schwägerls werden dagegen überschattet durch den tragischen Tod ihrer jüngeren 19jährigen Tochter. Bereits schwerkrank erlebt sie die Anfänge ihres Erfolges: Viele ihrer Gedichte und Prosatexte finden durch Aufnahme in Anthologien und durch Ausstrahlung in Rundfunksendungen, wie z.B. in Das bairische Herz, Verbreitung. 1958 erscheint die erste Ausgabe ihres einzigen Buches dalust und daspächt.
Mit sicherem Instinkt versteht sie es, Beobachtungen aus der täglichen Begegnung mit dem bäuerlich-dörflichen Volk ihrer engeren Umgebung um und in Nabburg eine angemessene Sprache zu geben: „In unverfälschter Weise legte sie all das nieder, was sie von Kindheit an ‚dalust und daspächt‛ hatte. Nicht verkitschte Heimatduselei, nostalgisches Schwärmen von der ‚guatn, altn Zeit‛, noch effekthaschende Witze und Gaudistücke kennzeichnen ihr Werk, sondern die Reflexionen auf das Alltägliche, die Konfrontation mit der gegenwärtigen Zeit und ihrer Gesellschaft.“ (Adolf J. Eichenseer)
Eichenseer, Adolf J.: Renaissance der Oberpfälzer Mundartdichtung. In: Nordgau-Festschrift 22, S. 53-57, http://www.oberpfaelzerkulturbund.de/cms/media/Festschriften/22.NGT/22_Seite53_57.pdf, (23.09.2011).
Zehetner, Ludwig (2008): Literatur im Spannungsfeld zwischen Dialekt und Standard. Acht Autorinnen aus Niederbayern und der Oberpfalz. In: Jakob, Reinhard (Hg.): Frauen schreiben: G'schichten vom Land. Schriftstellerinnen und das ländliche Milieu [Ausstellung im Bauernhofmuseum Jexhof, 12. Juni bis 31. Oktober 2008] (Jexhof-Heft, 24). Bauernhofmuseum Jexhof, Fürstenfeldbruck, S. 122-131.