Cornelia Naumann
Cornelia Naumann, geboren und aufgewachsen in Marburg an der Lahn, studiert Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Romanistik in Köln. Nach ihrer Magisterarbeit über die Frauen in Friedrich Schillers Dramen (1981) gilt ihre Leidenschaft bis heute neben der Theaterarbeit der kulturhistorischen Frauenforschung. Sie arbeitet bei „Plenum R“ mit.
Ihre praktische Theaterarbeit erfolgt während des Studiums an der Studiobühne der Universität zu Köln, u.a. mit einem museumspädagogischen Projekt im Freilichtmuseum Kommern/Eifel. Naumann macht eine Ausbildung zur Psychodrama-Trainerin und arbeitet an Ausstellungen des Theatermuseums Köln-Wahn mit.
Nach abgeschlossenem Studium arbeitet sie als Regieassistentin in Köln, als Dramaturgin und Theaterpädagogin an den Städtischen Bühnen in Essen und als Chefdramaturgin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in Münster. In Münster begründet sie auch ein mobiles Theater für Kinder und organisiert zwei Tourneen durch die Niederlande sowie durch Polen in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
Cornelia Naumann unternimmt mehrere ausgedehnte Reisen nach Mexiko, in die USA und nach Nepal. Als Gastdozentin unterrichtet sie an der Hochschule für Druck & Medien in Stuttgart und arbeitet an der Teamtheater Tankstelle München (Leitung Petra Maria Grühn) mit.
2003 gründet sie „Labitzky´s Schauspiel-Betrieb“ für freie Kulturprojekte. Eine eigene Gastspielreihe mit dem Stück Liebe Trude über die deutsch-jüdische Dichterin Gertrud Kolmar zur Ausstellung „Nie wieder“ einschließlich Vorträgen, Lesungen und theaterpädagogischem Konzept findet in sieben deutschen Städten statt.
Unter Naumanns bislang aufgeführten Stücken sind zu nennen: Der kleine Häwelmann (nach Theodor Storm, 1990), Karoline – ein fahrendes Frauenzimmer (Schauspiel über die Schauspielerin Karoline Schulze, 1995), Liebe Trude (Schauspiel über Gertrud Kolmar in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und Teamtheater Tankstelle, 2003) sowie Rammjäger. Monolog über eine rechtsradikale Jugendliche (2014). Bühnenbearbeitungen und szenische Lesungen erscheinen u.a. zu Balladen und Lumpenliedern von Erich Mühsam (Redet mir nicht von Kunst ihr Stümper, 2004), zum Theaterskandal um Carl Sternheim (Der Rest war Plüsch, 2000) oder zu einem Kinderbuch von Otfried Preußler (Das kleine Gespenst, 1988). „Dort kämpfen wo das Leben ist“ ist eine szenische Lesung zu 100 Jahre Frauenwahlrecht und Revolution im Teamtheater München (2018/19).
Cornelia Naumann tritt ebenso als Schreiberin von Romanen, Theaterstücken, Bühnenbearbeitungen und Übersetzungen hervor, oftmals mit bayerischen Personen- und Geschichtsbezügen. Ihr besonderes Interesse gilt zu Unrecht vergessenen historischen Frauen. Scherben des Glücks ist ein Roman über Wilhelmine von Bayreuth, Komponistin und Schwester Friedrich des Großen (2009); Die Portraitmalerin (2014) erforscht das Leben der Berliner Rokokomalerin Anna Dorothea Therbusch (1721-1782), die wider die Konvention Mitglied in vier europäischen Akademien wird; Königlicher Verrat (2016) behandelt Elisabeth von Bayern, die als Isabeau de Baviére (um 1370-1435) als einzige Wittelsbacherin Königin von Frankreich wird, und ihre Philosophin Christine de Pizan; Der Abend kommt so schnell (2018) entdeckt das tragische Leben der Münchner Revolutionärin an der Seite Kurt Eisners, Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz, deren bis dahin unbekannte Korrespondenz Naumann in ihrem Sachbuch Ich hoffe noch dass aller Menschen Glück nahe sein muss (2018) veröffentlicht.
2017 erstellt sie gemeinsam mit Günther Gerstenberg eine Ausstellung zu Sarah Sonja Lerch und gibt als Katalog mit ihm ein Lesebuch über Münchner Revolutionärinnen und Revolutionäre im Januar 1918 u.d.T. Steckbriefe. Gegen Eisner, Kurt und Genossen wegen Landesverrats heraus. Mit Fräulein Prolet (2024) setzt Naumann ihre Forschung zur Beteiligung von Frauen der bayerischen Revolution fort. Sie erzählt die bayerische Revolution und die frühen Zwanzigerjahre bis zum Hitlerputsch 1923 aus der Perspektive einer jungen Munitionsarbeiterin, die Mitglied im von u.a. Anita Augspurg gegründeten BSF (Bund sozialistischer Frauen) ist und als solche verfolgt wird.
Cornelia Naumann hat zwei Kinder und lebt seit 1999 als freie Autorin in München.
Externe Links:
Literatur von Cornelia Naumann im BVB
Cornelia Naumann bei histo-couch.de
Cornelia Naumann im Gmeiner Verlag
Cornelia Naumann im Litag Theaterverlag
Youtube-Video (Die Portraitmalerin)
Cornelia Naumann, geboren und aufgewachsen in Marburg an der Lahn, studiert Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Romanistik in Köln. Nach ihrer Magisterarbeit über die Frauen in Friedrich Schillers Dramen (1981) gilt ihre Leidenschaft bis heute neben der Theaterarbeit der kulturhistorischen Frauenforschung. Sie arbeitet bei „Plenum R“ mit.
Ihre praktische Theaterarbeit erfolgt während des Studiums an der Studiobühne der Universität zu Köln, u.a. mit einem museumspädagogischen Projekt im Freilichtmuseum Kommern/Eifel. Naumann macht eine Ausbildung zur Psychodrama-Trainerin und arbeitet an Ausstellungen des Theatermuseums Köln-Wahn mit.
Nach abgeschlossenem Studium arbeitet sie als Regieassistentin in Köln, als Dramaturgin und Theaterpädagogin an den Städtischen Bühnen in Essen und als Chefdramaturgin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in Münster. In Münster begründet sie auch ein mobiles Theater für Kinder und organisiert zwei Tourneen durch die Niederlande sowie durch Polen in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
Cornelia Naumann unternimmt mehrere ausgedehnte Reisen nach Mexiko, in die USA und nach Nepal. Als Gastdozentin unterrichtet sie an der Hochschule für Druck & Medien in Stuttgart und arbeitet an der Teamtheater Tankstelle München (Leitung Petra Maria Grühn) mit.
2003 gründet sie „Labitzky´s Schauspiel-Betrieb“ für freie Kulturprojekte. Eine eigene Gastspielreihe mit dem Stück Liebe Trude über die deutsch-jüdische Dichterin Gertrud Kolmar zur Ausstellung „Nie wieder“ einschließlich Vorträgen, Lesungen und theaterpädagogischem Konzept findet in sieben deutschen Städten statt.
Unter Naumanns bislang aufgeführten Stücken sind zu nennen: Der kleine Häwelmann (nach Theodor Storm, 1990), Karoline – ein fahrendes Frauenzimmer (Schauspiel über die Schauspielerin Karoline Schulze, 1995), Liebe Trude (Schauspiel über Gertrud Kolmar in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und Teamtheater Tankstelle, 2003) sowie Rammjäger. Monolog über eine rechtsradikale Jugendliche (2014). Bühnenbearbeitungen und szenische Lesungen erscheinen u.a. zu Balladen und Lumpenliedern von Erich Mühsam (Redet mir nicht von Kunst ihr Stümper, 2004), zum Theaterskandal um Carl Sternheim (Der Rest war Plüsch, 2000) oder zu einem Kinderbuch von Otfried Preußler (Das kleine Gespenst, 1988). „Dort kämpfen wo das Leben ist“ ist eine szenische Lesung zu 100 Jahre Frauenwahlrecht und Revolution im Teamtheater München (2018/19).
Cornelia Naumann tritt ebenso als Schreiberin von Romanen, Theaterstücken, Bühnenbearbeitungen und Übersetzungen hervor, oftmals mit bayerischen Personen- und Geschichtsbezügen. Ihr besonderes Interesse gilt zu Unrecht vergessenen historischen Frauen. Scherben des Glücks ist ein Roman über Wilhelmine von Bayreuth, Komponistin und Schwester Friedrich des Großen (2009); Die Portraitmalerin (2014) erforscht das Leben der Berliner Rokokomalerin Anna Dorothea Therbusch (1721-1782), die wider die Konvention Mitglied in vier europäischen Akademien wird; Königlicher Verrat (2016) behandelt Elisabeth von Bayern, die als Isabeau de Baviére (um 1370-1435) als einzige Wittelsbacherin Königin von Frankreich wird, und ihre Philosophin Christine de Pizan; Der Abend kommt so schnell (2018) entdeckt das tragische Leben der Münchner Revolutionärin an der Seite Kurt Eisners, Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz, deren bis dahin unbekannte Korrespondenz Naumann in ihrem Sachbuch Ich hoffe noch dass aller Menschen Glück nahe sein muss (2018) veröffentlicht.
2017 erstellt sie gemeinsam mit Günther Gerstenberg eine Ausstellung zu Sarah Sonja Lerch und gibt als Katalog mit ihm ein Lesebuch über Münchner Revolutionärinnen und Revolutionäre im Januar 1918 u.d.T. Steckbriefe. Gegen Eisner, Kurt und Genossen wegen Landesverrats heraus. Mit Fräulein Prolet (2024) setzt Naumann ihre Forschung zur Beteiligung von Frauen der bayerischen Revolution fort. Sie erzählt die bayerische Revolution und die frühen Zwanzigerjahre bis zum Hitlerputsch 1923 aus der Perspektive einer jungen Munitionsarbeiterin, die Mitglied im von u.a. Anita Augspurg gegründeten BSF (Bund sozialistischer Frauen) ist und als solche verfolgt wird.
Cornelia Naumann hat zwei Kinder und lebt seit 1999 als freie Autorin in München.