Johann Ludwig Faber
Der Sohn eines Pfarrers studiert in Altdorf, Tübingen und Heidelberg und wird 1657 Lehrer in Hersbruck, bevor er 1664 als Rektor an die Schule in Öttingen (Mittelfranken) berufen wird. Im selben Jahr wird er aufgrund seiner Geschicklichkeit in der deutschen und lateinischen Dichtkunst Mitglied des Pegnesischen Blumenordens unter dem Namen Ferrando I. und 1669 von Sigmund von Birken mit dem Dichterlorbeer gekrönt. 1670 erhält Faber eine Stelle als Lehrer am Nürnberger Ägidiengymnasium. Diese Stelle führt er bis zu seinem Tod 1678. Er stirbt in tiefer Armut und hinterlässt sieben Kinder. Zu ihnen gehören die Dichtersöhne Samuel und Georg Benedikt Faber.
Johann Ludwig Faber ist vor allem als Kirchenlieddichter hervorgetreten. Aber auch mehrere geistliche Spiele (Abraham der Gläubige und Isaac der Gehorsame, 1675; Herodes der Kindermörder, 1675) und eine Übersetzung eines lateinischen Gedichts „von Jesu, des Gekreuzigten, Erhöhung und Judas seines Verräthers Verschmähung aus Jac. Balde[s] Poetischen Wäldern in deutsche Verse gebracht“ (1667) stammen von ihm. Des Weiteren: Der gebesserte Stand Amenons und Korinthie beschrieben und besungen (1673), Das verletzte, benetzte und wiederergetzte Schäflein (Gedicht 1675), Die gesunde Krankheit, oder Trost der Podagrischen (nach Jakob Balde 1677) sowie Senecae letzte Rede (1677).
Im Poetischen Andacht-Klang (mit S. v. Birken, M. D. Omeis, M. Kongehl u.a.) von 1673 stehen 10 geistliche Lieder von Faber. Im Nürnberger Gesangbuch von 1677 befindet sich das Lied „Ich bin verliebt, komm her und sieh“. Im Neuen geistreichen Gesangbuch (1714) kommt das Jesulied „Ich laß ihn nicht, der sich gelassen um mein verscherztes Heil herab“ zu weiterer Verbreitung.
Sekundärliteratur:
https://www.deutsche-biographie.de/sfz14005.html, (31.08.2016).
Bautz, Friedrich Wilhelm Bautz (19902): Johann Ludwig Faber. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Bd. 1. Verlag Traugott Bautz, Hamm, Sp. 1584.
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Bd. 4. Bern und Zürich, S. 660f.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 128.
Externe Links:
Der Sohn eines Pfarrers studiert in Altdorf, Tübingen und Heidelberg und wird 1657 Lehrer in Hersbruck, bevor er 1664 als Rektor an die Schule in Öttingen (Mittelfranken) berufen wird. Im selben Jahr wird er aufgrund seiner Geschicklichkeit in der deutschen und lateinischen Dichtkunst Mitglied des Pegnesischen Blumenordens unter dem Namen Ferrando I. und 1669 von Sigmund von Birken mit dem Dichterlorbeer gekrönt. 1670 erhält Faber eine Stelle als Lehrer am Nürnberger Ägidiengymnasium. Diese Stelle führt er bis zu seinem Tod 1678. Er stirbt in tiefer Armut und hinterlässt sieben Kinder. Zu ihnen gehören die Dichtersöhne Samuel und Georg Benedikt Faber.
Johann Ludwig Faber ist vor allem als Kirchenlieddichter hervorgetreten. Aber auch mehrere geistliche Spiele (Abraham der Gläubige und Isaac der Gehorsame, 1675; Herodes der Kindermörder, 1675) und eine Übersetzung eines lateinischen Gedichts „von Jesu, des Gekreuzigten, Erhöhung und Judas seines Verräthers Verschmähung aus Jac. Balde[s] Poetischen Wäldern in deutsche Verse gebracht“ (1667) stammen von ihm. Des Weiteren: Der gebesserte Stand Amenons und Korinthie beschrieben und besungen (1673), Das verletzte, benetzte und wiederergetzte Schäflein (Gedicht 1675), Die gesunde Krankheit, oder Trost der Podagrischen (nach Jakob Balde 1677) sowie Senecae letzte Rede (1677).
Im Poetischen Andacht-Klang (mit S. v. Birken, M. D. Omeis, M. Kongehl u.a.) von 1673 stehen 10 geistliche Lieder von Faber. Im Nürnberger Gesangbuch von 1677 befindet sich das Lied „Ich bin verliebt, komm her und sieh“. Im Neuen geistreichen Gesangbuch (1714) kommt das Jesulied „Ich laß ihn nicht, der sich gelassen um mein verscherztes Heil herab“ zu weiterer Verbreitung.
https://www.deutsche-biographie.de/sfz14005.html, (31.08.2016).
Bautz, Friedrich Wilhelm Bautz (19902): Johann Ludwig Faber. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Bd. 1. Verlag Traugott Bautz, Hamm, Sp. 1584.
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Bd. 4. Bern und Zürich, S. 660f.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 128.